
Symbolbild – Pixabay)
So haben sich Werbeartikel von der Antike bis in die Gegenwart entwickelt
Die Verwendung von Werbeartikeln reicht bis in die Antike zurück, obwohl sie sich im Laufe der Zeit erheblich weiterentwickelt hat. Tatsächlich hat man also schon früh erkannt, dass man mit kleinen oder größeren Give-aways neue Kunden gewinnen und aktuelle Kunden binden kann. Dabei versteht es sich von selbst, dass in der fernen Vergangenheit andere Artikel zu Werbezwecken eingesetzt wurden als heute.
Viele echte Klassiker unter den Werbeartikeln sind vergleichsweise jung
Der Gesamtverband der Werbeartikel-Wirtschaft nennt eindrucksvolle Zahlen: Demnach besitzen rund 98 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahre mindestens einen Werbeartikel – und 90 Prozent benutzen ihn auch im Alltag. Auch bei der Reichweite ist der Werbeartikel Kugelschreiber auch im digitaler werdenden Zeitalter nach wie vor ungeschlagen. Ähnlich verhält es sich mit dem Feuerzeug oder dem Zollstock. Unternehmen, die eine Tasse personalisieren lassen und als Give-away an ihre Kunden weitergeben, präsentieren sich auf diese Weise zudem als progressiv – denn Mehrwegverpackungen sind bekanntlich ein Thema mit Zukunft.
So haben sich Werbeartikel bis heute entwickelt
Antike und Mittelalter: Bereits im antiken Rom und Griechenland wurden kleine Gegenstände wie Tontafeln, Münzen und Skulpturen als Werbeträger genutzt. Händler und Handwerker haben ihre Produkte auf diesen Gegenständen abgebildet, um auf ihre Dienstleistungen beziehungsweise Waren aufmerksam zu machen.
16. bis 18. Jahrhundert: Während dieser Zeit begannen Handwerker und Kaufleute, ihre Produkte mit ihren Namen oder Logos zu kennzeichnen. Diese Kennzeichnungen dienten nicht nur zur Identifizierung, sondern auch zur Förderung der eigenen Produkte.
19. Jahrhundert: Mit der Industrialisierung und der Entstehung moderner Produktionsprozesse wurden mehr Produkte in größeren Mengen hergestellt. Das führte zur verstärkten Verwendung von Werbeträgern wie gedruckten Anzeigen, Katalogen und Kalendern.
20. Jahrhundert: In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts begannen Unternehmen, Werbeartikel wie Stifte, Schlüsselanhänger und Kalender als Teil ihrer Marketingstrategien einzusetzen. Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Werbeartikel populärer, da Unternehmen versuchten, die Nachkriegsökonomie anzukurbeln. Gerade der von Laszlo Biró erfundene Kugelschreiber machte ab dieser Zeit Karriere: Der nicht klecksende Stift wurde im Militär und bei Fluggesellschaften als Innovation eingeführt – und alsbald wurde auch die Werbeindustrie auf den Kugelschreiber aufmerksam.
Spätes 20. Jahrhundert bis heute: Mit dem Aufkommen moderner Drucktechnologien und der Digitalisierung wurde die Herstellung von personalisierten Werbeartikeln einfacher und kostengünstiger. Unternehmen begannen, eine breite Palette von Werbeartikeln wie T-Shirts, Tassen, USB-Sticks, Smartphone-Hüllen und mehr einzusetzen. Das Aufkommen des Internets und der sozialen Medien führte zu neuen Möglichkeiten der Werbung, die sich auch auf Werbeartikel erstreckten. Online-Plattformen ermöglichten es Unternehmen, personalisierte Produkte in größeren Mengen zu bestellen und direkt an Kunden zu versenden.
Heute sind Werbeartikel ein wichtiger Bestandteil vieler Marketingstrategien. Sie dienen dazu, Markenbekanntheit zu steigern, Kundenbindung zu fördern, neue Kunden zu gewinnen und Unternehmen auf vielfältige Weise zu präsentieren. Werbeartikel können von kleinen Gegenständen wie Kugelschreibern bis hin zu hochwertigen Geschenken reichen und werden oft auf Messen, Veranstaltungen und als Teil von Werbekampagnen eingesetzt.
Und wie geht es weiter?
Kein Werbestratege kann die Zukunft exakt vorhersehen. Mit Sicherheit werden die Menschen in einer Dekade anders leben als heute, was die Erfindung neuer Produkte und Entwicklung weiterer Werbeartikel erfordert. Fachleute gehen allerdings davon aus, dass Klassiker wie der Kugelschreiber, das Feuerzeug oder der Zollstock auch im digitalen Zeitalter weiterhin eingesetzt werden. Außerdem wird ein Trend zu „Klasse statt Masse“ erkennbar: Ein wertiger, gut in der Hand liegender Kugelschreiber wird gerne mitgeführt und häufig verwendet. Wer hingegen eine ganze Tüte voller billigster Kulis in die Hand gedrückt bekommt, wird diese vermutlich deutlich schneller wieder entsorgen – und sich dabei Gedanken darüber machen, warum Unternehmen und Organisationen nach wie vor auf derart zweifelhafte Werbeartikel setzen.