Seit 50 Jahren gemeinsam unterwegs

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Die geehrten Gründungsmitglieder zusammen mit Präses Pfarrer Johannes Balbach, Ortsvorsteher Norbert Meixner, dem aktuellen Vorstandsteam und den früheren Vorsitzenden Margret Walter und Elisabeth Thor und Barbara Stuhl. (Foto: pm)

Jubiläumsfeier der kfd Hettigenbeuern

Hettigenbeuern. (sch) „Gut dass wir einander haben, gut, das wir einander sehen, Sorgen Freuden, Kräfte teilen….“ – dieses Lied umschreibt treffend die Freude, die beim Jubiläum der Frauengemeinschaft spürbar wurde.

Die Frauen aus dem Morretal sind seit 50 Jahren gemeinsam unterwegs und feierten dieses besondere Jubiläum mit einem Jubiläumsnachmittag im wunderschön herbstlich dekorierten Dorfgemeinschaftshaus.

Mit einer Andacht begann der Nachmittag, Birgit Neubauer vom Vorstandsteam begrüßte und gestaltete gemeinsam mit Marion Grimm, der geistlichen Leiterin der kfd den besinnlichen Start. Musikalisch gestaltet wurde die Andacht vom Singkreis Hettigenbeuern und begleitet von Anne Brünner am Keyboard.

„Ihr seid das Licht der Welt, ihre seid das Salz der Erde“, dieses Leitwort führte durch die Wortgottesfeier und die entsprechend dem Motto „Gemeinsam unterwegs… und das schon seit 50 Jahren“ gestaltete Jubiläumskerze wurde entzündet.

Nach der Andacht gab es einen Sektempfang, die Frauen ließen die Sektkorken knallen und haben auf das 50jährige Bestehen angestoßen.

Birgit Neubauer vom Vorstandsteam zeigte sich dann erfreut über die Anwesenheit einiger Gäste, neben Präses Pfarrer Johannes Balbach, Ortsvorsteher Norbert Meixner waren verschiedene Vereinsvorsitzende, Stadtrat Magnus Brünner, Ortschaftsräte und Renate Schmitt und Judith Heinnickel vom kfd-Dekanatsteam Mosbach-Buchen sowie Christian Richter und Dr. Michael Stumpf vom Gemeindeteam Hettigenbeuern anwesend und freuten sich mit.

Birgit Neubauer blickte dann kurz zurück. Das Jubiläumsmotto „Gemeinsam unterwegs“ zeige auf, dass die Frauen schon lange auf einem gemeinsamen Weg unterwegs sind. Bei der von Pfarrer Otto Markert initiierten Gründung lautete der offizielle Name noch „Katholische Frauen- und Müttergemeinschaft“. Nach einem Abendgottesdienst erfolgte im Gasthaus Engel am 30. September 1973 die Gründung, Lina Prommer wurde als erste Vorsitzende und Margret Walter als zweite Vorsitzende gewählt.

Waltraud Berres übernahm das Amt der Kassenverwalterin und Rita Meixner wurde zur Schriftführerin ernannt. An diesem Abend traten 44 Frauen in die Gemeinschaft ein. Bis zum Jahresende waren es dann 61 Frauen. Diese 61 Frauen werden als Gründungsmitglieder geführt.

Aus Vorgesprächen mit einigen Gründungsmitgliedern habe sie erfahren, dass die neue Gemeinschaft als großer Gewinn empfunden wurde. Im gegenseitigen Austausch unter Frauen entstand eine neue Freiheit – ohne Männer.

Birgit Neubauer zeigte sich erfreut noch zehn Gründungsfrauen als aktive Mitglieder in der Gemeinschaft zu haben. Seit nunmehr 50 Jahren halten sie die Treue, dafür dankte sie Lina Prommer, Erna Meixner, Hedwig Trunk sowie Edeltraud Pföhler die nicht anwesend sein konnten. Die sechs Gründungsfrauen Waltraud Berres, Elfriede Ganz, Luzia Meixner, Rita Meixner, Elfriede Müller und Klara Wimme waren anwesend und konnten mit feiern. Birgit Neubauer dankte ihnen für die Treue, das Stützen der Gemeinschaft und für die Teilnahme an unzähligen Veranstaltungen.

Sie dankte auch Margret Walter, die 13 Jahre erste Vorsitzende aktiv war.

Beim Rückblick auf den Beginn und die ersten Veranstaltungen stellte sie fest, beim Lesen der ersten Veranstaltungsprotokolle könne man sich gut in die damalige Zeit hineinversetzten.

Im Januar 1974 habe es beispielsweise zwei Vortragsabende des früheren Lehrers Walter gegeben mit der Überschrift „Unsere aufgeklärte Tochter“. Im Protokoll sei zu lesen: „Von der anschließenden Diskussion wurde wenig Gebrauch gemacht“.

Die Historie zeige viele Parallelen zu heute. Stets wurde die Gemeinschaft großgeschrieben und Begegnungen standen im Mittelpunkt. Auch heute verstehen sich die Mitglieder als Frauen, die gemeinsam unterwegs sind, die Generationen verbinden und eine schöne Zeit miteinander verbringen. Das Fundament sei der Glaube, viele Andachten, Frauen-Weltgebetstag, Mai- und Oktoberandachten begleiten die Frauen bis heute. Es werde für Frauen in Notlagen gebetet und wichtige Organisationen wurden bzw. werden mit Spenden unterstützt.

In den letzten 18 Jahren wurden über 20.000 Euro gespendet. Auch das Netzwerk, Frauen in Not, begehe in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Seit über 20 Jahren stehe hier die frühere Vorsitzende Elisabeth Thor als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Auch anlässlich des Jubiläums wurde soziale Verantwortung übernommen, auch beim Jubiläumsnachmittag wurden Spenden für Frauen in Not gesammelt.

Besonders erwähnte Birgit Neubauer dann drei verdiente Frauen: Andrea Drews gehört dem aktuellen Vorstandsteam an und ist seit 29 Jahren Schriftführerin der Frauengemeinschaft.

Elisabeth Thor arbeitete 30 Jahre in der Vorstandschaft mit und Barbara Stuhl war 35 Jahre im Vorstandsteam aktiv. Hierfür gab es einen Extraapplaus.

Pfarrer Balbach hatte als Symbol ein Sitzkissen des Bundesverbandes „gleich-berechtigt“ mitgebracht. Aber die Frauen im Morretal sitzen nicht, sondern sie bewegen viel hob er hervor.

Er lobte die zahlreichen Aktivitäten und die Versammlungen, bei denen er anwesend war, an die er sich gerne erinnere. Vorbildlich sei das soziale Engagement, das hier übernommen werde. Er streifte die noch fehlende Gleichberechtigung in der Kirche und lobte die Gemeinschaft aus dem Morreal, in der sich Frauen auch unterschiedlicher Konfessionen einbringen können.

„Wir sind froh, dass es euch gibt.“ Die Kirche wäre ohne die Frauen um einiges ärmer. „Ihr gestaltet das Leben in der Pfarrgemeinde und der Dorfgemeinschaft tatkräftig mit“, lobte er und sein Dank galt allen jetzigen und früheren Funktionsträgerinnen. Es gelte den Weg weiterzugehen in einer sich verändernden Welt und einer sich verändernden Kirche, wünschte er Gottes Segen für die Zukunft.

Renate Schmitt und Judith Heinnickel vom kfd-Dekanatsteam beglückwünschten zum Jubiläum und hoben die Bedeutung gelebter Gemeinschaft hervor.

Ortsvorsteher Norbert Meixner lobte die kfd als feste Größte der Dorfgemeinschaft und übermittelte ebenfalls Grüße und Glückwünsche.

Zum Geburtstag gehören Blumen, Martina Berberich und Christian Richter vom Pfarrteam überreichten an alle Mitglieder ein Potpourri bunter Rosen, als schönes Symbol für die bunte Gemeinschaft, als welche die Frauengemeinschaft sich aktuell und in den vergangenen fünf Jahrzehnten präsentierten. Jede Frau bekam eine Rose überreicht.

Bei Kaffee und Kuchen stand im weiteren Verlauf des Nachmittags der Austausch im Mittelpunkt. Frauen erzählten anhand eines Mitbringsels, was die Gemeinschaft ihren bedeutet, und so gab es einige lebhafte Anekdoten und Erinnerungen.

Eine Ausstellung früherer Zeitungsberichte, Protokollauszüge und vieler Fotos rundete die Jubiläumsfeierlichkeit ab und ließ die Anwesenden in Erinnerungen an fünf schöne Jahrzehnte schwelgen.

Ehrung von Gründungsmitgliedern beim 50-Jahr-Jubiläum der Frauengemeinschaft:

Beim Rückblick auf 50 Jahre Frauengemeinschaft im Morretal wurden Gründungsmitglieder geehrt. Frauen der ersten Stunde sind Lina Prommer, Erna Meixner, Hedwig Trunk sowie Edeltraud Pföhler und Waltraud Berres, Elfriede Ganz, Luzia Meixner, Rita Meixner, Elfriede Müller und Klara Wimme.

Die Mitglieder der Frauengemeinschaft Hettigenbeuern präsentieren sich bei der Jubiläumsfeier als bunte und lebendige Gemeinschaft. (Foto: pm)

 

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