(Foto: Peter Empl)

Am Dienstag, den 25. April, um 19:30 Uhr, präsentiert die Badische Landesbühne Alexander Schillings Inszenierung des komödiantischen Dramas „Quartett“ von Heiner Müller in der Alten Mälzerei.

Salon vor der Französischen Revolution/Bunker nach dem dritten Weltkrieg – in diesem Raum-Zeit-Gefüge lässt Heiner Müller die Marquise de Merteuil und ihren ehemaligen Geliebten Valmont aus dem Briefroman »Gefährliche Liebschaften« von Choderlos de Laclos aufeinandertreffen.

Der dekadenten Welt einer dem Untergang geweihten Aristokratie entsprungen, rühmen sie sich einer radikal unmoralischen Vernunft. In einer vollkommen aufgeklärten und durchrationalisierten Gesellschaft ist kein Platz für romantische Gefühle – und so bleibt nur übrig, den Menschen auf seinen Körper und dessen Funktionen zu reduzieren.

Das körperliche Verlangen zwischen Merteuil und Valmont weicht zunehmend der Idee, die Liebe in der intensivsten Form, nämlich der der Fiktion, zu erleben. In einem sprachlichen Duell von bisweilen boulevardeskem Humor durchspielen die beiden grausame sexuelle Intrigen. Liebe zeigt sich dabei als brutales Spiel um Gewalt und Macht und ist darin Abbild einer auf Herrschaft, Ausbeutung und Materialismus gegründeten Gesellschaft. Es spielen Cornelia Heilmann und Tobias Strobel.

Triggerwarnung: In dieser Inszenierung werden Krieg, Mord, physische und psychische Gewalt sowie sexualisierte Gewalt auf sprachlicher und darstellerischer Ebene thematisiert.

Karten gibt es im Vorverkauf bei der Tourist Information Mosbach, unter www.reservix.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. Einlass ist eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.