Lebensgefährliches Versteck – Schmuggelgut operativ entfernt
(ots) Ein wortwörtlich lebensgefährliches Versteck zum Schmuggeln von
Drogen ausgesucht hatte sich bereits am 31. Mai ein Mann in Bad
Mergentheim. Der 29-Jährige wurde am Bahnhof von Polizisten des Bad
Mergentheimer Polizeireviers kontrolliert. Hierbei erhärtete sich der
Verdacht, dass der Mann eventuell Drogen in sogenannten „Bodypacks“
in seinem Körper schmuggelt. Ein daraufhin durchgeführter
Drogenwisch-Test bestätigte den Verdacht, da dieser ein positives
Ergebnis für Opiate anzeigte. Es folgten eine körperliche
Untersuchung sowie eine CT-Untersuchung in einem Krankenhaus durch einen Arzt. Im Rahmen der CT konnte der Fremdkörper im Darmtrakt des Mannes zweifelsfrei festgestellt werden. Gegen den 29-Jährigen wurde
anschließend ein Haftbefehl erwirkt. Da sich der „Bodypack“ jedoch
vermutlich im Darm verkantete und somit ein natürliches Entledigen
nicht möglich war, musste ihm dieser im Rahmen einer Operation
entfernt werden. Da mittlerweile auch der Mann den Ernst der Lage
erkannt hatte, geschah dies mit seiner Einwilligung. Nach Aussage eines Arztes wäre der Mann ohne den medizinischen Eingriff höchstwahrscheinlich gestorben. Der Haftbefehl gegen ihn wurde anschließend wieder aufgehoben.
Erklärung zum Thema Bodypacks: Als
Bodypacks werden kleine Behältnisse, wie zum Beispiel
Latexhandschuh-Fingerlinge oder Kondome bezeichnet, die dann am
Körper oder in diesem Fall im Magen oder Darm versteckt werden. Beim
Platzen dieser Behältnisse im Körper besteht akute Lebensgefahr.
