AWN auf der Buga

Der hochwertige Edelkompost Terra Preta wird im Biomassezentrum in Buchen aus regionalem Material und ohne chemische Zusatzstoffe hergestellt. (Foto: Martin Hahn)

Zukunftsthema Bioökonomie im Fokus

Mannheim. (pm) Wie wichtig global denken und regional handeln ist, das zeigt die Abfallwirtschaftsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises (AWN) nächste Woche auf der Bundesgartenschau in Mannheim.

Hierbei stehen die Aktivitäten des Biomassezentrums am Standort in Buchen im Vordergrund. „Weltweit nimmt die Bodengesundheit ab. Das ist auch immer mehr ein Problem für die Lebensmittelproduktion“, so AWN-Geschäftsführer Dr. Mathias Ginter. Deshalb konzentriert man sich in Buchen auf die Entwicklung hochwertiger Komposte und Terra Preta.

Diese Produkte verbessern die Böden durch Humusaufbau, speichern Wasser und Nährstoffe, ersetzen synthetischen Dünger und binden auf Dauer CO2 im Boden. Das sei langfristig ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion, so Ginter.

Mit einem Informationsstand auf der Buga in Mannheim will die AWN über ihre Aktivitäten informieren. Hierfür hat man mit dem Max-Rubner-Institut aus Karlsruhe einen idealen Kooperationspartner gefunden.

Das Max-Rubner-Institut beschäftigt sich als Bundesforschungsinstitut unter anderem mit den Lebensmittelsystemen der Zukunft. Auf dem gemeinsamen Infostand in der U-Halle auf dem Konversionsareal Spinelli (Halle H2) werden unter dem Motto “Unsere Lebensmittelsysteme im Wandel der Bioökonomie” Ansätze für die Nahrungsproduktion der Zukunft vorgestellt.

Die Besucherinnen und Besucher erhalten Einblicke in Forschung und Praxis zu innovativen Bioökonomie-Themen wie Mikroalgenkultur, Vertical Farming, pflanzliche Proteine, Insekten, Pilze, alternative Verpackungen, 3D-Druck und vieles mehr.

Das Know-how aus dem Biomassezentrum in Buchen ist dabei in die Entwicklung der Ausstellungsexponate mit eingeflossen. So ist unter anderem der Aufbau eines „gesunden“ Bodens der Zukunft fester Bestandteil der Ausstellung.

Vom 15. bis 21. Mai setzt die AWN dann einen Themenschwerpunkt. „Gesunde Böden sind letztendlich die Grundlage allen Lebens“, unterstreicht AWN-Geschäftsführer Dr. Mathias Ginter. Wir sind deshalb für die Kooperation mit dem Max-Rubner-Institut sehr dankbar, denn gesunde Böden stünden auch gleichbedeutend für eine gesunde Ernährung.

Die Besucher des Infostands können erfahren, wie auf dem Biomassezentrum in Buchen der hochwertige Edelkompost Terra Preta nach dem „Bauplan der Natur“ hergestellt wird und sogar eine Mustertütchen Terra Preta mitnehmen.

Wie wichtig die Einbindung der Bioökonomie in die Nahrungsproduktion der Zukunft ist, wird auch an einem derzeit viel diskutierten Thema deutlich: Insekten. Bei rund einem Drittel der Weltbevölkerung, also für rund zwei Milliarden Menschen, sind Insekten ein fester Bestandteil des Speisplans.

Das ist auch ein Thema, dem man sich bei der AWN langfristig nicht verschließen will und kann. Die Vereinten Nationen setzen sich für Insekten als nachhaltige Nahrungsquelle als Alternative zu Fleisch von Rindern, Schweinen und Geflügel ein. Diese kleinen „Nährstoffbomben“ sind reich an Protein, Omega 3- und 6-Fettsäuren und haben eine deutlich bessere Ökobilanz: Für die gleiche Menge an Nahrungsmittel verbraucht ein Rind ca. 4 x mehr Futter, 50 x mehr Wasser, 12 x mehr Fläche und produziert 100 x mehr CO2 als Insekten.

Parallel dazu liefern Insekten eben nicht nur proteinreiches Nahrungsmittel, ihre Fette können auch als Rohstoffe für die Industrie dienen. „Hier wollen wir bei den Themen Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft die Chancen nutzen und durch Innovation unsere Region voranbringen“, so KWiN-Vorstand Sebastian Damm. Es gelte das Prinzip ökologische Verträglichkeit und nachhaltiges Wachstum.

Umwelt

Von Interesse

Gesellschaft

30 Interessierte bei Ortsspaziergang

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Tourismus

Katzenbuckel-Therme reduziert Öffnungszeiten

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