Die Initiative Rebhuhnschutz Schefflenztal erhält beim Regionalparkforum eine Auszeichnung des Regionalparks Rhein-Neckar. Unser Bild zeigt (v.li.) Andreas Sigmund (Bauernverband NOK), Peter Baust (NABU Mosbach), Marco Eckl (Bürgermeister Elztal), Ralph Schlusche (Verbandsdirektor RN), Rainer Houck (Bürgermeister a.D. Schefflenz), Judith Knebel (RP Karlsruhe), Raphael Hoffmann (Bürgermeister Schefflenz), Dr. Elmar Werling (OGBW). (Foto: pm)
Initiative blickt auf eine erfolgreiche Brutsaison zurück
Mannheim. (pm) Der Regionalverband Rhein-Neckar hat am Donnerstag beim Regionalparkforum die Initiative „Rebhuhnschutz Schefflenztal“ prämiert. Damit verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Im Wettbewerb „Landschaft in Bewegung“ zeichnet der Regionalverband Rhein-Neckar alle zwei Jahre vorbildliche Landschaftsprojekte von Städten und Gemeinden aus.
Eine Fachjury bewertet die Kreativität, den regionalen Mehrwert sowie das partnerschaftliche Miteinander bei der Konzeption und Umsetzung. Stellvertretend für alle beteiligten Akteure und Kommunen der „Initiative Rebhuhnschutz Schefflenztal“ hatte die Gemeinde Schefflenz im Sommer 2025 eine Bewerbung eingereicht.
„Aktivieren“, „Multicodieren“ und „Vernetzen“. So lauten die Leitbilder des Regionalparks, die die Rebhuhnschutzinitiative in ihrer Arbeit aufgreift. Eine Vielzahl von Akteuren engagiert sich im Schefflenztal unter Federführung des Naturschutzreferats im Regierungspräsidium Karlsruhe: Landwirte und Jäger, Vogel- und Naturschützer, Kommunen und Verwaltungen.
Artenschutzmaßnahmen werden in betriebliche Abläufe der Landwirtschaft sowie in die Arbeit der Jägerschaft und kommunale Verwaltungen integriert. Naturschutz und Landwirtschaft gehen erfolgreich miteinander Hand in Hand. Gleichzeitig profitiert das Landschaftsbild und die Erholungsfunktion der Landschaft wird gestärkt.
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Als „Sympathieträger“ sensibilisiert das Rebhuhn für die Biodiversitätskrise, denn der selten gewordene Feldvogel steht als Schirmart für eine ganze Lebensgemeinschaft: Von den Schutzmaßnahmen profitieren auch Wildkräuter, Insekten, Kleintiere, Fledermäuse und natürlich andere Vogelarten des Offenlandes.
Mit großer Freude nahmen der Bürgermeister von Schefflenz, Raphael Hoffmann, gemeinsam mit Judith Knebel, Projektleiterin im Regierungspräsidium Karlsruhe, sowie weiteren Akteuren den Preis entgegen. Er ist Anerkennung und Ansporn gleichermaßen, auch für die vielen Ehrenamtlichen, die sich in der Initiative einbringen – getreu dem Motto „Gemeinsam für das Rebhuhn“.
2026 wird die Initiative ihr fünfjähriges Jubiläum feiern. Erste Erfolge versprechen die aktuellen Ergebnisse des Rebhuhnmonitorings: Mit einem geschätzten Herbstbestand von rund 300 Rebhühnern im Projektgebiet wurde ein Rekord erreicht.
Bei 32 Rebhuhnketten entspricht das rund acht Jungtieren pro Paar – gegenüber einem deutschlandweiten Durchschnitt von rund sechs Jungtieren, den der Dachverband Deutscher Avifaunisten für das Jahr 2025 ermittelt hat. Dies lässt darauf hoffen, dass sich die landesweit bedeutsame Rebhuhnpopulation in der Region Schefflenz weiter erholen kann.
