„Kleine Freuden und große Gedanken“

„Kleine Freuden und große Gedanken“
„Kleine Freuden und große Gedanken“

Der Mudauer Chor Euphoria sorgte in der Pfarrkirche mit seiner adventlichen Besinnung einmal mehr für „kleine Freuden und große Gedanken“. (Foto: Simone Schölch)

Mudau.
(sis) „Kleine Freuden und große Gedanken“ – beides hat Anja Henn in ihrer Moderatorenrolle den Gästen in der Mudauer Pfarrkirche versprochen. Dieses Versprechen hat der Chor Euphoria in seiner adventlichen Besinnung am Sonntagabend in jeder Hinsicht gehalten.

Der Kirchenraum empfing die erneut sehr vielen Gäste – wirklich jeder Platz war besetzt – in zartes blaues Licht getaucht mit visuellen Effekten. Diese Farben und Effekte wurden in der Folge angepasst an die jeweiligen Lieder und Musikstücke und unterstrichen deren Wirkung. Das war sehr stimmig; wenngleich Puristen diese technische Unterstützung vielleicht auch durchaus für entbehrlich hielten zugunsten von adventlich schlichtem Kerzenschein.

Im Mittelpunkt aber stand die Musik. Und die war einmal mehr wunderschön. Schon die Einstimmung mit dem uralten gemeinsam gesungenen „Es ist ein Ros´ entsprungen“ bewies die kluge Liedauswahl von Chorleiter Ralf Breunig, der traditionelles und neues, eher besinnliches und dann wieder mitreißendes Liedgut aus verschiedenen Ländern und Kontinenten zusammengestellt hatte.

Anja Henn, selbst treue Sängerin bei Euphoria, kündigte die einzelnen Lieder mit kurzen Texten an, die Bezug nahmen auf die erwähnten „kleine Freuden und große Gedanken“. Denn um die ging es in Stücken wie „Mary did you know“, „Hätte ich“ oder auch „Endstation Grenze“, bei dem der Bogen geschlagen wurde zur Situation von heutigen Geflüchteten, die sich in einer ähnlich schwierigen Lage befinden wie Maria und Josef auf ihrer Herbergssuche.

Instrumentale Passagen ergänzten die Lieder. Über allem aber stand zweifellos das kraftvolle und energiegeladene „Baba yetu“, eine Übersetzung des Vaterunsers auf Swahili mit Katharina Hauk als Solistin. Ihre wunderbare, klangvolle Altstimme in Ergänzung zum Chor war bei diesem afrikanischen Gospel zweifellos der Höhepunkt, der in der Wiederholung bei der Zugabe noch an Ausstrahlung dazu gewann.

Ein weiteres, gemeinsam gesungenes Lied – „Noel“, ein altes englisches Weihnachtslied in deutscher Übersetzung – komplettierte das Programm, das genau nach einer Stunde endete. Nach den obligatorischen Zugaben dankte ein sichtlich ergriffener Chorleiter allen Gästen in der brechend vollen Kirche für ihr Kommen. Schon zuvor hatte auch Anja Henn Ralf Breunig ihren Dank ausgesprochen: „Er sorgt dafür, dass wir am Sonntagabend die Couch immer wieder gern mit dem Pfarrsaal tauschen, wo die Proben stattfinden.

Und wir freuen uns immer über neue Sängerinnen und Sänger, die unsere tolle Gemeinschaft bereichern!“ Herzliche Dankesworte gingen auch an die Musiker Reinhilde Dorloff, Ralf Müller und Dominik Münch sowie Tristan Kraus für die technische Unterstützung und an Klemens Herkert, der dafür sorgte, dass alle in der angenehm temperierten Kirche nicht nur warme Herzen, sondern auch warme Füße hatten.

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