
Oberbürgermeister Julian Stipp und Vertreter der Gemeinden Buchen, Haßmersheim und Hüffenhardt unterzeichneten eine Vereinbarung zur „Pädagogischen Fachberatung für kommunale und private Kindertageseinrichtungen“. (Foto: pm)
Mosbach. (pm) Vor einem Jahr wurde im Mosbacher Rathaus der Startpunkt für die interkommunale Zusammenarbeit in Sachen pädagogische Fachberatung für kommunale und private Kindertageseinrichtungen im Neckar-Odenwald-Kreis gesetzt.
Seit März 2022 kooperieren die Stadt Mosbach und die Gemeinden Aglasterhausen, Fahrenbach, Hardheim, Ravenstein, Schwarzach, Seckach und Waldbrunn sowie der private Kindergarten Neckarelz beim Thema frühkindliche Betreuung, wobei die Stadt Mosbach den ausführenden Part übernimmt.
Nun sind – besiegelt durch eine offizielle Vertragsunterzeichnung – die Gemeinden Buchen, Haßmersheim und Hüffenhardt hinzugekommen.
„Der Themenkomplex frühkindliche Bildung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind ein unglaublich wichtiges Feld, das einer großen Dynamik unterliegt. Umso mehr freue ich mich, dass wir den Kreis der kooperierenden Kommunen heute erweitern können“, erklärte Oberbürgermeister Julian Stipp anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
„Wir können vom Austausch sehr viel lernen. Das Kooperationsangebot kommt genau zur richtigen Zeit“, betonte auch Buchens Beigeordneter Benjamin Laber, dem Bürgermeister Walter Neff aus Hüffenhardt und Christan Ernst aus Haßmersheim zustimmten.
Im vergangenen Jahr hat Erzieherin Sabrina Franke vom Kommunalen Kindergarten Mosbach mit einem Stellenanteil von 50 Prozent zwölf Einrichtungen und 46 Gruppen betreut.
Sie weist eine entsprechende Zusatzqualifikation auf und ist für die Qualitätssicherung, die Konzeptionsentwicklung und deren Umsetzung, die Organisation von Fortbildungs-, Professionalisierungs- und Qualifizierungsangeboten sowie für trägerorientierte Aufgaben der beteiligten Einrichtungen verantwortlich.
Im Gegenzug beteiligen sich die Vertragspartner der interkommunalen Kooperation anteilig an den Personal- und Sachkosten. Durch den jüngsten Zuwachs umfasst die Fachberatung ab April 20 Einrichtungen mit 63 Gruppen. Der Stellenanteil von Sabrina Franke wurde entsprechend auf 80 Prozent erhöht.
„Wie können wir es schaffen, dass trotz knapper Ressourcen und Personalmangel in den Einrichtungen am Ende des Tages jeder halbwegs zufrieden nach Hause geht?“, skizzierte Sabrina Franke die aktuellen Herausforderungen ihrer Arbeit.
Diese richtet sich zwar an die pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen, letztere sollen durch die Fachberatung jedoch befähigt werden, ein fachlich und organisatorisch attraktives Angebot für die Familien vor Ort zu schaffen.
Im Fokus steht die Förderung der Entwicklung des Kindes zu einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit, der Kinderschutz sowie die aktive und lebendige Erziehungspartnerschaft mit den Erziehungsverantwortlichen der Kinder.
Netzwerkarbeit sowie die Professionalisierung und Qualifizierung auf Grund individueller Bedarfe vor Ort in der Kita und in den Kommunen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.