Buchen. (sta) Bereits seit Frühjahr 2025 führten Kriminalkommissariat Mosbach und Staatsanwaltschaft Mosbach umfangreiche Ermittlungen im Großraum Buchen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln gegen mehrere Personen. Im Zuge der mehrmonatigen, umfangreichen Maßnahmen geriet eine mutmaßlich arbeitsteilig agierende Tätergruppierung in den Fokus der Ermittlerinnen und Ermittler.
Bei Einsatzmaßnahmen am Sonntag wurden insgesamt neun Tatverdächtige im Alter zwischen 23 und 43 Jahren vorläufig festgenommen und neun Objekte im Raum Walldürn, Buchen, Adelsheim und Roigheim durchsucht. Bei den Beschuldigten handelt es sich um eine Frau und acht Männer.
Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen wurden umfangreiche Beweismittel aufgefunden und sichergestellt, darunter insbesondere 1,5 Kilogramm Kokain, mehrere hundert Gramm Amphetamin, gut zwei Kilogramm Marihuana und Haschisch, zehn Ecstasy-Tabletten, Bargeld im unteren fünfstelligen Bereich, eine scharfe Schusswaffe samt Munition, eine Schreckschusspistole sowie eine sogenannte Exerzier-Panzerfaustgranate.
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen steht ein 40-jähriger Mann im Verdacht, zusammen mit einem 30-Jährigen seit längerer Zeit Betäubungsmittel beschafft und diese gewerbsmäßig, mit Hilfe mehrerer arbeitsteilig vorgehender Personen, im Neckar-Odenwald-Kreis vertrieben zu haben. Ein 24-Jähriger wird verdächtigt, als Lieferant größerer Mengen Kokain und anderer Drogen agiert zu haben.
Sechs der festgenommenen Tatverdächtigen – Männer im Alter zwischen 23 und 43 Jahren – wurden noch am Abend in verschiedene Gewahrsamseinrichtungen gebracht. Vier von ihnen wurden am Montagvormittag einem Haftrichter beim Amtsgericht Mosbach vorgeführt. Dieser erließ die von der Staatsanwaltschaft Mosbach beantragten Haftbefehle und setzte sie in Vollzug. Die vier Männer wurden in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Die beiden anderen Männer wurden, genau wie die drei weiteren Tatverdächtigen – zwei Männer und eine Frau im Alter zwischen 30 und 32 Jahren – am Tag zuvor, bereits nach Abschluss der Maßnahmen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Mosbach wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen gegen alle Beschuldigten dauern an.
