(Foto: Laurence Chaperon)
MdB Alois Gerig (CDU): „Waldzustandserhebung – wir handeln zielgerichtet! – Behauptung zum Gießkannenprinzip der Grünen ist falsch.“
Berlin. (pm) Heute wurde die Waldzustandserhebung 2020 veröffentlicht. Der Wald ist in einem katastrophalen Zustand. Der Vorsitzende des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft und forstpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion stellt fest:
„Das Ergebnis der Waldzustandserhebung 2020 macht leider nur deutlich, was wir schon wussten: Unserem Wald geht es schlecht, wenn nicht sogar schlechter den je. Die letzen drei Dürrejahre, die Sturmschäden sowie der Schädlingsbefall haben ihm enorm zugesetzt.
Deshalb sind wir aktiv geworden und haben viel Geld in die Hand genommen. Ganze 1,5 Milliarden ist uns die Gesundheit unserer Wälder wert.
Dieses Geld wird – entgegen der Behauptung meines Kollegen Harald Ebner (Bündnis 90/Grünen) – zielgerichtet ausgebracht.
Es ist an Maßnahmen und Bedingungen geknüpft und kommt dort an, wo es gebaucht wird – bei unseren Waldbesitzenden. Die Verteilung von 1,5 Milliarden Euro als „Gießkannenprinzip“ zu bezeichnen ist schlichtweg falsch und purer Populismus. Damit ist jedoch niemandem geholfen und erst recht nicht unserem Wald.
Wir wollen aber helfen und haben daher gemeinsam mit den Ländern im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) 800 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier werden diverse direkte Maßnahmen auf der Fläche zur Bewältigung der Waldschäden und zum klimaangepassten Waldumbau gefördert.
2020 wurden weitere Förderprogramme für die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder sowie für die Förderung einer modernen Holzwirtschaft auf Bundesebene gestartet: 100 Millionen für das Bauen mit Holz, um den Holzmarkt zu stabilisieren, und weitere 100 Millionen für die Investitionsprogramme Wald und Holz.
Mit dem Löwenanteil, der Bundeswaldprämie, werden 500 Millionen in die zertifizierten Waldflächen gebracht. Wie jede, ist auch diese Auszahlung an klare Kriterien geknüpft: die Wälder müssen eine Nachhaltigkeits-Zertifizierung aufweisen. In der Regel ist dies ein PECF- oder FSC-Zertifizierung. Diese nachzuweisende Zertifizierung ist für zehn Jahre zu halten.
Somit ist eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder gewährleistet und Waldbesitzende werden motiviert ihren Wald nicht sich selbst zu überlassen.
Ich bin stolz, dass wir uns hier im europäischen Vergleich für großzügige Mittel entschieden haben. Dennoch muss man sagen, dass es in Anbetracht des Schadens in unserem Wald wohl nur ein Anfang sein kann.