Stachelschweine kuscheln mit Nachwuchs

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Stachelschwein mit Nachwuchs. (Foto: pm)
Heidelberg. (pm) Das Stachelschweinpaar im Zoo Heidelberg brachte am Osterwochenende zwei Jungtiere zur Welt. Besucher können die stachelige Familie gut in der Höhle beobachten und zusehen, wie die kleinen Stachelträger sich an die Eltern kuscheln. Beide Elternteile kümmern sich sehr liebevoll um ihren Nachwuchs und nehmen die Kleinen beim Schlafen in die Mitte.

Pro Jahr können die Weibchen ein bis zwei Jungen zur Welt bringen. Hierfür graben sich die Stachelschweine eine Wohnhöhle. Die Jungtiere müssen gut gewärmt und geschützt werden. Bei der Geburt wiegen sie gerade einmal 350 Gramm, haben bereits Zähne und geöffnete Augen.

Der Körper ist bereits mit kurzen, aber noch weichen Stacheln besetzt. In den ersten sechs Monaten werden die Jungtiere bei der Nahrungssuche von ihren Eltern begleitet. Zum Schutz vor Fressfeinden positionieren sie sich dabei seitlich von ihrem Nachwuchs, sodass sie gut nach außen geschützt sind.

Im Alter von ein bis zwei Jahren ist der Nachwuchs ausgewachsen und bereit eine eigene Familie zu gründen. Zoobesucher können den Nachwuchs gut in der Höhle im Unterstand bei der Stachelschweinanlage beobachten. Spannend wird es, wenn die Kleinen zum ersten Mal den Erdmännchen begegnen, die sich das Gehege mit den Stachelschweinen teilen.

Bis dahin werden die Jungtiere selbst bereits feste wehrhafte Stacheln besitzen, um die neugierigen Erdmännchen auf Abstand halten zu können. Ihr vielseitiges Stachelkleid besteht aus elastischen Borsten und runden Spießen, wobei diese, verschiedene Längen, Eigenschaften und Funktionen besitzen. Direkt beim Unterstand am Gehege befindet sich ein Schaukasten, der diese Unterschiede zeigt.

Zur Abwehr von Feinden wie Leoparden, Hyänen oder Löwen setzt das Stachelschwein seine Stacheln unterschiedlich ein.

Bei Gefahr, sträubt das Stachelschwein seine Stacheln und erscheint dadurch doppelt so groß. Akustisch unterstützen die Tiere dies mit einer weiteren Abwehrstrategie durch Schütteln der Schwanzstacheln. Schlagen die hohlen Kapseln am Ende gegeneinander, klingt es wie ein „Rasselbecher“. Dabei kann es passieren, dass den Riesennagern einzelne Stacheln wegfliegen. Sie werden also nicht gezielt „abgeschossen“.

Als letztes Mittel rennt der bedrohte Nager rückwärts dem Gegner entgegen und stößt ihm seine Stacheln in den Körper, die dort aufgrund der feinen Widerhaken stecken bleiben können und sich in der Haut entzünden. Auf diese zeitverzögerte Art kommt es durchaus vor, dass Stachelschweine auch mal einen Löwen töten.

Stacheliger Liebesakt – Lebenslange Bindung


Stachelschweinpaar im Zoo Heidelberg. (Foto: pm)

Um den Partner nicht zu verletzen, bewegen sich die Weibchen häufig mit seitlich abgewandten Stacheln auf das Männchen zu. Die in Gefahrensituationen sehr praktischen Stacheln wären sonst beim Liebesakt eher hinderlich.

Denn auch wenn es bei den Nagern, deren Verbreitungsgebiet das tropische und subtropische Asien sowie Afrika umfasst, sehr stachelig zugeht, gehören sie zu den Säugetieren, die nach einer lebenslangen Paarbindung Ausschau halten.

Weibliche Stachelschweine prüfen jedoch vorher ihren Partner. Erst wenn sie ihn während einer nächtlichen Probepaarung hinsichtlich seiner sexuellen Begabung gut beurteilen können, lassen sie sich auf eine lebenslange Beziehung ein. Ist die Dame mit ihrem Anwärter nicht zufrieden ist, schüttelt sie ihn während dem meist Stunden andauernden Liebesspiel einfach ab, ehe er ejakuliert, um sich erneut auf die Suche zu begeben.

Hat sie jedoch ihren Partner nfürs Leben gefunden, lässt die sexuelle Aktivität auch nach der Fortpflanzung nicht nach, sondern dient zur Stärkung der Paarbeziehung.

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