Der 89-jährige Theodor Farrenkopf ist auch dieser Tage wieder mit seinem Mähdrescher auf den Feldern rund um Hettigenbeuern unterwegs. (Foto: privat)
Seit 60 Jahren auf Mähdrescher unterwegs
Hettigenbeuern. (sch) „Ich dresche gerne, es macht mir Spaß und es hält mich fit“, berichtet der 89-jährige Theodor Farrenkopf in diesen Wochen beim Dreschen in der Sommerhitze und zeigt sich trotz Staub und Hitze gut gelaunt auf seinem Mähdrescher.
Mit seinem John Deere-Mähdrescher war er auch in diesem Jahr an den heißen Tagen Anfang Juli auf den Feldern rund um Hettigenbeuern unterwegs. Das Thermometer zeigte rund 30 Grad, manch einer schwitzte schon, ohne sich zu bewegen und suchte einen Schattenplatz. Nicht so jedoch Theodor Farrenkopf. Alle Jahre wieder – und das schon seit 1963, also seit beachtlichen 60 Jahren – sitzt er auf seinem Mähdrescher ohne Kabine und drischt gut gelaunt das Korn.
„Solange es mir noch soweit gut geht, mache ich das gerne“, teilt er mit. Die Hitze und der Staub machen ihm nichts aus und die Arbeit halte ihn fit. Er kennt seine Maschine Baujahr 1988, es ist sein dritter Mähdrescher, in- und auswendig.
Den Landwirt Theodor Farrenkopf, seine Landwirtschaft hat er mittlerweile dem Sohn übergeben, kennen viele noch aus er Zeit, als der Tabakanbau in Hettigenbeuern boomte, er war der letzte Tabakanabauer im Morretal.
Sicherlich kennen ihn auch noch viele Fahrgäste und Schüler aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Busfahrer. Bis zu seinem 77. Lebensjahr im Jahr 2011 fuhr er nämlich noch Omnibus. „Da war morgens um 5 Uhr die Nacht vorbei“, erinnert er sich gerne an diese Zeit.
Theodor Farrenkopf ist auch heute noch gerne in der Natur unterwegs. In den Sommermonaten fährt er jeden Tag zum Zeltplatz des Landkreises Miltenberg an der bayrischen Grenze zwischen Zittenfelden und Hettigenbeuern.
Hier schaut er als Eigentümer des Geländes und Platzwart nach dem rechten. Dieser Zeltplatz sei einer der schönsten Plätze in der Region, so Theodor Farrenkopf. Die Morre ist direkt am Platz, die Sanitäranlagen haben Warmwasserduschen und für Helligkeit sorgt Solarbeleuchtung.
„Die Arbeit in der Landwirtschaft und das Dreschen macht mir immer noch viel Spaß“, betont Theodor Farrenkopf abschließend nochmals. „Für dieses Jahr ist die Ernte vorbei, ich freu mich schon auf das nächste Jahr. So Gott will fahre ich dann auch noch mit 90 Jahren mit meinem Mähdrescher zum Dreschen“.
