(Foto: Brauch-Dylla)
VHS-Kammerorchester lädt weitere Musiker ein
Mosbach. (bd) Rund 200 Zuhörerinnen und Zuhörer folgten am Sonntagabend der Einladung des Evangelischen Bezirkskantorats in die Stiftskirche Mosbach, um das Jahreskonzert des VHS-Kammerorchesters zu erleben – und sie wurden nicht enttäuscht. Nach der Begrüßung und einer kurzen Einführung durch Dirigentin Eva Sassenscheidt-Monninger präsentierten die 20 Musikerinnen und Musiker ein abwechslungsreiches Programm von Barock bis Romantik. Mit Leidenschaft und Können brachten die Mitglieder des 1978 gegründeten Orchesters die anspruchsvollen Werke überzeugend zu Gehör.
Erfolgreiche Herbsttournee und Probenarbeit
Die intensive Probenarbeit unter der Leitung von Eva Sassenscheidt-Monninger, die inzwischen wieder in der renovierten Pestalozzi-Realschule stattfinden kann, hatte sich sichtbar und hörbar ausgezahlt. Das Stiftskirchenkonzert bildete zugleich den Abschluss einer kleinen Herbsttournee, die traditionell den musikalischen Höhepunkt des Jahres für das Ensemble darstellt. Zuvor hatte das Orchester bereits im Foyer der Manfred-Sauer-Stiftung in Lobbach sowie in der Evangelischen Kirche Helmstadt konzertiert.
Einladung an neue Musikerinnen und Musiker
Das von der Druckerei Laub gestaltete Programmheft informierte nicht nur über die aufgeführten Werke, sondern warb auch aktiv um neue Mitspielerinnen und Mitspieler „jeden Alters“. Eingeladen sind sowohl geübte Streicherinnen und Streicher als auch Wiedereinsteiger, die Freude am gemeinsamen Musizieren haben. Die Proben finden jeweils mittwochs von 19.45 bis 21.30 Uhr statt (Infos unter www.vhskammerorchester-mosbach.de).
Vielfältiges Programm von Barock bis Romantik
Den musikalischen Auftakt bildete die „Serenade für Streicher“ von Ermanno Wolf-Ferrari, gefolgt von Niels Wilhelm Gades „Aquarellen“ op. 19 in einer Fassung für Streicher. Edvard Griegs „Norwegische Weisen“ op. 63 rundeten den ersten Konzertteil ab.
Im zweiten Teil erklang Max Bruchs „Romanze“ op. 85 für Bratsche und Orchester. Da die angekündigte Solistin Midori Kusakabe krankheitsbedingt absagen musste, übernahm Konzertmeisterin Pia Geimer kurzfristig die Solopartie – eine Aufgabe, die sie souverän und ausdrucksstark meisterte. Das Publikum dankte ihr mit großem Beifall.
Zum Abschluss musizierte das Ensemble Johann Sebastian Bachs „Brandenburgisches Konzert Nr. 3“, bei dem Bernhard Monninger das Orchester am Cembalo unterstützte und dem zweiten Satz besondere Prägung verlieh.
Begeisterter Applaus und berührendes Fazit
Nach rund 75 Minuten endete das Konzert mit lang anhaltendem Applaus. Solistin Pia Geimer und Dirigentin Eva Sassenscheidt-Monninger wurden mit Blumen geehrt, ehe das Orchester mit dem „Sommerpsalm aus Schweden“ eine stimmungsvolle Zugabe bot.
Unter den Gästen befand sich auch der frühere Leiter der VHS Mosbach, Dr. Rudolf Kamp, unter dessen Führung das Kammerorchester vor 47 Jahren gegründet worden war. Sein Fazit fiel sichtlich bewegt aus: „Es ist heute Abend wirklich ein berührendes Erlebnis für mich, dass unser VHS-Kammerorchester nach all den Jahren nicht nur noch existiert, sondern weiterhin so wunderschön musiziert – Laienmusikerinnen und -musiker, die die Begeisterung am gemeinsamen Musizieren verbindet, über alle Altersgrenzen hinweg.“
