Imker wollen Ansaat von Blühmischungen

11.04.10

Buchen. Eine möglichst konfliktfreie und beiden Seiten nutzende Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Imkern stand im Mittelpunkt einer kürzlich stattgefundenen Sitzung des Bienenschutzausschusses beim Fachdienst Landwirtschaft des Landratsamtes in Buchen.

Rieke Trittin vom Fachdienst Landwirtschaft präsentierte gleich zu Beginn eine „bienenfreundliche“ Maßnahme des Marktentlastungs- und Kulturlandschaftsausgleiches (MEKA) mit dem Titel „Brachebegrünung mit Blühmischungen“. Teilnehmende Landwirte können eine erhöhte Förderung erhalten, wenn sie unter bestimmten Voraussetzungen stillgelegte Flächen mit einer von drei im Handel erhältlichen Blühmischungen begrünen. Eine Maßnahme, die die Imker ausdrücklich begrüßten, weil sie zu einer sogenannten „Trachtverbesserung“ und damit zu mehr und besserem Honig führt.

Harald Steinbach vom Fachdienst Straßen sprach im Anschluss zum bei Imkern unbeliebten Thema „Mähen von Straßen- und Wegrändern“. Er erklärte, dass seine Abteilung für etwa 750 km Straße zuständig sei und das Mähen vor allem der Gewährleistung der Verkehrssicherheit diene. Mittlerweile habe man Mähintensität und -häufigkeit schon verringert und es gäbe Versuche, bestimmte Flächen nur alle zwei Jahre zu mähen. Was aber durchaus Probleme für die Landwirtschaft verursache, deren Vertreter sich dann über den vermehrten Eintrag von Ungräsern in ihre Flächen beschwerten.

Klaus Müller, der Kreisvertreter der Imker im Gesamtvorstand für den Neckar-Odenwald-Kreis, machte den Vorschlag, bei Neuansaaten nicht nur reine Gräsermischungen zu nutzen, sondern auch blühende Pflanzen mit einzumischen. Ein weiterer Kritikpunkt seinerseits waren die nach seiner Meinung häufiger werdenden „Kahlschnitte“ nicht nur von Grünflächen, sondern auch von Hecken und Waldflächen. Gleichwohl machte der Imker seine eigenen Kollegen darauf aufmerksam, selbst mit ihren Imkervereinen tätig zu werden: „Geht aktiv auf die Gemeinden zu und sprecht zum Beispiel die Ansaat von Blühmischungen in Kreisverkehren an.“ Was auch für andere Insekten wie Wildbienen und Schmetterlinge ein Segen sei.

Gerhard Kohler schließlich, Leiter des Fachdienstes Landwirtschaft, sprach die Rückstandsproblematik im Honig und damit das Thema Clothianidin an. Die Zulassung als Beizmittel für Mais sei im Moment zwar ausgesetzt, für andere Kulturarten wie Raps und Zuckerrüben könne es aber benutzt werden. Klaus Müller wies allerdings darauf hin, dass es hier kaum Probleme gäbe. Vor allem der richtige Umgang mit Wachs sei wichtig, da Wachs Rückstände aufnehmen könne.

Weitere Themen wurden durchaus einvernehmlich diskutiert und immer war Klaus Müller die Feststellung wichtig, nicht nur die Interessen der Imker zu vertreten, sondern die der Natur im Allgemeinen.

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