Chancengleichheit ist möglich

Bildungschancen von Kindern von sozialer Herkunft entkoppeln – Dr. Dorothee Schlegel (SPD) zur Qualitätsoffensive Lehrerbildung

Berlin. „Die Neuauswertung der Pisa-Daten zeigt, dass  Bildungschancen in Deutschland immer noch stark vom familiären Hintergrund abhängen“, erklärt die örtliche SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Dorothee Schlegel. „Die besondere Ungleichheit der Bildungschancen ist leider immer noch ein Merkmal des deutschen Bildungssystems. Die aktuelle Neuauswertung der Pisa-Daten von 2012 zeigt für Deutschland sehr klar, dass Kinder von Akademikern in der Schule deutlich besser abschneiden als Kinder von einfachen Arbeitern. Dies betrifft insbesondere das Fach Mathematik.

Die Daten weisen aber auch darauf hin, dass es Länder gibt, in denen der Beruf und die Arbeit der Eltern keinen oder nur sehr geringen Einfluss auf die Mathematik-Kompetenz ihrer Kinder haben. Beispiele hierfür sind so verschiedenartige Länder und Bildungssysteme wie die in Finnland oder Japan. Deshalb müssen wir in Zukunft den Blick mehr auf die Ergebnisse der vergleichenden Bildungsforschung legen“, so Schlegel. „Wir müssen wissen, vor welchem sozialen und kulturellen Hintergrund und durch welche bildungspolitischen Wege und pädagogischen Mittel andere Länder bessere Ergebnisse im Hinblick auf die Chancengleichheit erreichen.




Der konkreten Bildungsforschung muss in Deutschland mehr Bedeutung zukommen mit Blick auf Bildungskarrieren, Schulformen, Unterrichtsgestaltung und die Kernfragen von Ganztagsbeschulung, Integration und Inklusion. Auch die frühkindliche Bildung ist im Zusammenhang mit Bildungschancen für alle Kinder stärker zu gewichten und mehr in den Blick zu nehmen“, betont die Abgeordnete.

„Mit der Qualitätsoffensive Lehrerbildung muss jetzt die konkrete Chance genutzt werden, auch die Lehreraus- und -weiterbildung der Zukunft auf das große Ziel der Chancengleichheit für alle Kinder, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, auszurichten“, so Schlegel abschließend.

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