„Haus am Wald“ wird Unterkunft für Flüchtlinge

Neckar-Odenwald-Kreis mietet Gebäude auf dem Gelände der Johannes-Diakonie in Mosbach an

Mosbach. (pm) Der Neckar-Odenwald-Kreis reagiert auf die steigende Zuweisung von Flüchtlingen. Das Landratsamt hat als Ergänzung zur Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Hardheim auf dem Gelände der Johannes-Diakonie Mosbach ein derzeit leer stehendes Gebäude angemietet. Dort sollen bereits ab August bis zu 40 Asylsuchende eine vorläufige Unterkunft finden. Das „Haus am Wald“ diente bis November 2013 als Wohnstätte für Menschen mit Behinderung. Diese waren überwiegend im Zuge der De-zentralisierungsmaßnahmen der Johannes-Diakonie ins neue „Haus am Limes“ nach Walldürn umgezogen.

„Wir sind froh und dankbar, dass im ,Haus im Wald´ bald Flüchtlinge einziehen können, denn bei dem anhaltenden Zustrom können wir nicht alle Menschen in der Gemeinschaftsunterkunft  in Hardheim unterbringen“, erklärt dazu Martin Wuttke, Erster Landesbeamter im Landratsamt in Mosbach. Er hat darüber hinaus die Hoffnung, die Zusammenarbeit mit der Johannes-Diakonie weiter ausbauen zu können. Dass die Flüchtlinge im Haus im Wald nicht allein gelassen, sondern von Sozialarbeitern betreut werden, stehe im Übrigen außer Frage.

Die Johannes-Diakonie reagiert mit der Bereitstellung des Hauses auch auf eine Bitte der Evangelischen Landeskirche in Karlsruhe, den Ausbau der Flüchtlingsarbeit im Land zu unterstützen. „Ich begrüße, dass es in Zusammenarbeit mit dem Landkreis möglich war, Flüchtlingen in nicht mehr benötigten Räumlichkeiten der Johannes-Diakonie eine menschenwürdige Unterkunft zu geben“, so Oberkirchenrat Stefan Werner, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Johannes-Diakonie. „Wir wollen unter christlich-humanitären Gesichtspunkten unseren Beitrag leisten, um die große Not dieser Menschen zu lindern“, ergänzt Vorstandsvorsitzender Dr. Hanns-Lothar Förschler.

Der Landkreis und die Johannes-Diakonie vereinbarten unterdessen, im „Haus am Wald“ nicht mehr als 40 Personen unterzubringen. Damit werden bereits jetzt die erst ab 2016 geltenden Vorgaben des Flüchtlingsaufnahmegesetzes des Landes erfüllt. Dieses schreibt vor, die Wohn- und Schlaffläche pro Person spätestens dann von viereinhalb Quadratmetern auf sieben Quadratmeter zu erhöhen. „Wir stehen für eine humane Unterbringung der Asylsuchenden“, erläutert Dr. Hanns-Lothar Förschler.

Parallel zur sozialen Beratung und Betreuung der Asylsuchenden vonseiten des Neckar-Odenwald-Kreises baut Pfarrer Richard Lallathin einen ehrenamtlichen Helferkreis auf, der ergänzend Hilfe und Unterstützung der Menschen leisten soll. „Wir erhoffen uns dadurch wichtige Impulse für ein gutes Zusammenleben von Asylsuchenden und Ein-heimischen“, so der Pfarrer der Johannesgemeinde. Gedacht ist dabei an die Organisation von Begegnungen, gemeinsamen Festen und Informations-Veranstaltungen zur Situation der Flüchtlinge. Ein erster Gedankenaustausch für den Aufbau des „Arbeitskreis Asyl Mosbach“ fand bereits im Kultur- und Begegnungszentrum fideljo in Mosbach statt.  

Info: Interessenten am „Arbeitskreis Asyl Mosbach“ melden sich bei Richard Lallathin, Telefon 06261/88245 oder E-Mail: richard.lallathin@johannes-diakonie.de.

 

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