HOT-Netzwerktreffen auf der LGS Öhringen

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Gastredner Prof. Dr. Klaus Töpfer

(pm) Die Landesgartenschau in Öhringen war der genau richtige und „naturnahe“ Rahmen für eine ganz besondere Veranstaltung des Hohenlohekreises am Montag den 11. Juli: Zum „Klimafrühschoppen“ im Kreispavillon auf dem Gartenschaugelände konnte Landrat Matthias Neth zahlreiche Gäste willkommen heißen. Gleichzeitig stellte diese Veranstaltung auch die Netzwerkkonferenz der Bioenergieregion Hohenlohe-Odenwald-Tauber (H-O-T) dar. Als ganz besonderer Gastredner zum Thema „Klimaschutz – Herausforderung und Chance“ konnte Prof. Dr. Klaus Töpfer (77), Umweltminister a. D., gewonnen werden. Er gehört zu den profiliertesten Umweltpolitikern Deutschlands und war auch langjähriger Leiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen. Töpfer gilt als einer der Väter des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) sowie des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG).

Dr. Wolfgang Eißen, Leiter des HOT-Regionalbüros Hohenlohe, umriss die Klimaschutzaktivitäten des Hohenlohekreises. Mit der Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes wolle man so schnell wie möglich in Sachen Klimaschutz vorankommen. Die daraus resultierenden Handlungsanleitungen sollten konsequent umgesetzt und fortlaufen kontrolliert werden. Sebastian Damm, Ressortleiter Klimaschutz im Hohenlohekreis, stellte die Aktion „CO2-Diät-Becher – Mehrweg statt Einweg“ vor. Deutschlandweit würden pro Stunde 320.000 Einwegbecher für den „schnellen Kaffee“ verbraucht werden; in Öhringen alleine seien dies rund 8.000 Becher pro Tag, die im Müll landen. Mit seiner Aussage „wir müssen hip sein“ unterstrich Damm die Notwendigkeit, Klimaschutzmaßnahmen mit modernen Mitteln umzusetzen, damit sich möglichst viele angesprochen fühlen und mitmachen.

Man konnte Dr. Klaus Töpfer anmerken, dass ihm das Thema Klimaschutz sehr am Herzen liegt: Mit unzähligen Fakten, Erzählungen politischer Entwicklungen und vielen „augenzwinkernden“ Anmerkungen verstand er es exzellent, gleichermaßen zu informieren, zu appellieren und zu unterhalten. Dabei ging er viele verschiedene Themenbereiche an. In Deutschland würden pro Jahr zehn Millionen Tonnen Essen weggeworfen; wenn es gelingen würde, diesen Wert auf fünf Millionen Tonnen zu senken, würde dies in Relation mehr bringen als irgendwelche Modifikationen bei beispielsweise Einwegbechern. Für Töpfer entscheidet der Klimaschutz über Krieg oder Frieden – darauf habe er bereits Anfang der 90er Jahre auf der Weltklimakonferenz in Rio hingewiesen. Armut sei immer zuerst eine Energiearmut. Diese müsse bezahlbar sein. Nach seiner Einschätzung gehe dies weder mit fossilen Brennstoffen noch mit Kernenergie. Die Förderung erneuerbarer Energien sei der einzig gangbare Weg. Zudem sei, so Töpfer, insbesondere die Weiterentwicklung der Solarenergie, vorangetrieben in Deutschland, ein Segen für die sonnenreichen afrikanischen Länder.

Anschließend nutzten viele der Gäste, darunter die Vertreter der drei HOT-Regionalbüros und die anwesenden Bioenergiebotschafter, die Möglichkeit zum Ideen- und Gedankenaustausch.

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Landrat Matthias Neth, Gastredner Dr. Klaus Töpfer, Sebastian Damm und Wolfgang Eißen vom Landratsamt und MdL Arnulf Freiherr von Eyb (von links) mit dem CO2-Diät-Becher. (Foto: pm)

Umwelt

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