Bedenken wegen Dreifachnutzung der Schule

(Foto: Liane Merkle)

Abwasser wird teurer – Wald wirft Gewinn an

Mudau. (lm) Der Besucherraum im Bürgersaal des Mudauer Rathauses war mehr als gut gefüllt, wobei es hauptsächlich um die geplante zeitweise Dreifachnutzung des Schulgebäudes im Jahr 2019 als Grundschule, Kindergarten und Rathausbeherbergung während des Umbaus. Ein Thema, das von Interesse war für die zahlreich erschienenen interessierten Eltern, Rektor Jochen Schäfer und Vertreter des Elternbeirats der Grund- und Hauptschule Mudau, Fr. Trabold von der Verrechnungsstelle, Pfarrer Klaus Vornberger und Ortrud Link als Kindergartenleiterin.

Entsprechend kontrastreich gestaltete sich die Bürgerfragestunde. So sprach Gudrun Westenhöfer die Sicherheit der Kinder von Schule und Kindergarten an, wenn durch den Rathausbetrieb zu viele „Unbekannte“ sich im Schulgebäude aufhalten. Zwar begrüßen die Eltern die Schaffung eines Bildungshauses grundsätzlich, doch die Bedenken der stark erhöhten Risiken für die Kinder, die dadurch bedingte Verzögerung des Umzugs der Kindergartenkinder sowie des zu erwartenden Baulärms während der Schulzeit waren groß. Elternbeiratsvorsitzende Alexandra Mechler und Stellvertreterin Nicole Galm ergänzten die Ausführungen mit klaren Fragen nach dem Sicherheitskonzept für die Schüler während der Mehrfachnutzung, den geplanten baulichen Veränderungen für die Rathausnutzung, Alternativprüfungen, mögliche Baumaßnahmen ausschließlich während der Ferien und dem gesicherten Zeitplan.

Die Stellungnahme des Elternbeirats schloss mit der Bitte, den Beschluss zu vertagen, um den Kindergartenumzug beschleunigen zu können. Dieser Bitte konnte das Gremium jedoch nicht entsprechen. Nach einem entsprechend glühenden Plädoyer des Bürgermeisters für die Kinder der Gemeinde und die Tatsache, dass sich entgegen der prognostizierten Abnahme von Geburten ein deutlich höherer Platzbedarf mit der entsprechend steigenden Betreuungszeit entwickelt, eine frühere Umsiedlung der Kindergartenkinder in die Schule aber in keinem Fall möglich sei, u.a. weil von mehreren Seiten Genehmigungen eingeholt werde müssen und die Umbauplanungen eben eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen, stimmte der Gemeinderat zunächst der Einrichtung einer weiteren Krippengruppe für die Betreuung von Kindern U3 im Kindergarten Mudau und der Erweiterung der Betreuungsplätze in der Krippengruppe des Kindergartens Schloßau, jeweils ab dem Frühjahr 2018 zu.

Da das aber keine langfristige Lösung sein kann, sprach sich das Gremium dafür aus, dass die Betreuung der Kinder unter Zann drei Jahren mittelfristig am bestehenden Standort des Kindergartens St. Marien in der Langenelzer Straße in den dort gegenwärtig bereits genutzten kirchlichen Gebäuden erfolgen soll. Die Betreuung der Kinder über drei Jahre erfolgt mittelfristig – vermutlich ab 2019/20 in den gemeindeeigenen Räumen der Grund- und Hauptschule Mudau in der Franz-Bingler-Straße 7 unter Inanspruchnahme der Raumkapazitäten, die durch den Wegfall der Hauptschule entstehen werden.

Die Verwaltung wurde beauftragt, die notwendigen planerischen und organisatorischen Schritte einzuleiten. Dies alles aber nur unter dem Vorbehalt einer Zustimmung der Seelsorgeeinheit Mudau als Träger der Kindergärten in der Gesamtgemeinde. Sowohl in Mudau als auch in Schloßau führt das zu einem Mehrbedarf an Personal und in Mudau sind auch kleine bauliche Änderungen notwendig.

Weiter beschlossen wurde die Erhöhung der Defizitbeteilung der Gemeinde am Defizit der Kindergärten von 88 auf 90 Prozent, nachdem die katholische Kirchengemeinde eine entsprechende Erwartung signalisiert hatte.

Auch nahm das Gremium den Forstbetriebsplan 2018 für den Gemeindewald Mudau zustimmend zur Kenntnis. Demnach sollen im nächsten Jahr rd. 2.480 Festmeter eingeschlagen werden – 700 Festmeter sind bereits eingeschlagen und auf 2018 gebucht – im Verhältnis 80 Prozent Nadelholz, 20 Prozent Laubholz und man plant nach Aussage von Forstbetriebsleiter Jörg Puchta eine Punktlandung mit einem Gewinn von 44.500 Euro. Wie Revierleiter Michael Schwarz ausführte, waren die Schwerpunkte 2017 im Schloßauer Weg mit 400 Festmeter, im Reisenbacher Grund mit rd. 700 Festmeter und Steinbach im Tal mit 400 Festmeter.


Wie Kämmerer Gerd Mayer erläuterte musste die Wassergebühr beim Eigenbetrieb Wasserversorgung durch die Sanierung des Wasserturms in Schloßau angepasst werden. Die Verbrauchsgebühr ab 1. Januar 2018 erhöht sich auf 2,50 Euro je Kubikmeter Wasser. Die neue Schmutzwassergebühr je Kubikmeter beim Abwasser wurde mit Beginn des kommenden Jahres auf 3.20 Euro und die Abwassergebühr aus Kleinkläranlagen auf 42 Euro festgelegt. Aus geschlossenen Gruben beträgt die Gebühr künftig 3,35 Euro und die Zählergebühr wurde mit 1,60 Euro je Monat beziffert. Zur Finanzierung des Vermögensplans für den Wasserversorgungsbetrieb wird ein Darlehen in Höhe von 400.000 Euro aufgenommen.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde auch die Annahme von Spenden mit einer Gesamtsumme von 6.284,50 Euro genehmigt. Demnach erhält der Kinderspielplatz in Steinbach 3.000 Euro, das Schlosskonzert in Ernsttal 814,50 Euro, der Kinderspielplatz in Schloßau 1.000 Euro, die Heimatpflege 1.020 und der Jugendtreff in Scheidental 450 Euro. Aus den Bauanträgen wurde ersichtlich, dass der „Smart-Pfad“ der Joachim und Susanne Schulz Stiftung langsam Form annimmt. Diesen ersten Plänen stimmte das Gremium zu unter der Anmerkung, dass die Unterhaltung der Geräte noch geklärt werden muss.

Fast ein Jahr lang hat die Gemeinde zwei Wohnungen frei gehalten für Anschlussunterbringung von Flüchtlingen. Jetzt hat man eine wieder vermietet und soll ab Januar 45 Asylsuchenden unterbringen. Bürgermeisterstellvertreter Gernot Grimm dankte im Namen des Gremiums der Gemeindeverwaltung unter Leitung von Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger für die gewissenhafte, konstruktive und gute Zusammenarbeit am Beispiel der umfangreichen Zahlenbereitstellungen von Kämmerer Mayer.

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