Mehr als nur schnelle Gewinne?
Der schnelle Gewinn hoher Geldbeträge ist wohl die erste Wunschvorstellung aller Menschen, die sich mit Glücksspielen ihre Zeit vertreiben. Es gibt kaum eine andere Möglichkeit, um theoretisch mit geringem Aufwand schnell viel Geld zu gewinnen. Nur das nötige Glück muss man eben haben. Da man bei Glücksspielen öfter verliert als gewinnt, gibt es bei jeder Partie den gewissen Nervenkitzel, der dafür sorgt, dass wir Menschen uns schon seit tausenden Jahren für Glücksspiele begeistern. Doch gibt es auch andere Gründe für unsere Faszination für Glücksspiele, als die Hoffnung auf schnelle Gewinne?
Geld zu verdienen steht im Mittelpunkt
Lässt man einmal die – bekannterweise unrealistische – Hoffnung auf lebensverändernde, schnelle Gewinne bei Seite, findet man einige weitere Beweggründe verschiedenster Menschen dafür, sich dem Spielen zu widmen. Regelmäßig Geld zu verdienen ist einer davon. Egal ob es sich um Sportwetten, Spielautomaten, Karten- oder Würfelspiele handelt, im Internet findet man unzählige Theorien und Strategien, mit denen die Chancen auf Gewinne erhöht werden soll. Die meisten dieser Strategien zielen kaum auf hohe Gewinne ab. Vor allem beim Poker und bei Sportwetten geht es um Gewinne, die sich über einen längeren Zeitraum anhäufen sollen.
Tatsächlich haben sich ganze Berufszweige entwickelt, die auf dem Spielen im Internet basieren. Pokerspieler qualifizieren sich entweder per Internet für große Turniere oder tragen die Wettkämpfe selbst über das Internet aus. Mit wachsendem Interesse am professionellen Poker-Spielen steigt auch der Konkurrenzkampf. Der am schnellsten wachsende Zweig der Glücksspiele – die Sportwetten – ist ebenfalls für einige Menschen zur Haupteinnahmequelle geworden. Da sich auch Wettanbieter rasant weiterentwickeln, müssen hier entweder komplizierte Risiko-Kalkulationen getätigt, höhere Beträge gesetzt oder differenzierteres Fachwissen über die jeweilige Sportart angeeignet werden. Zudem steigt mit höherem Zeit- und Geldinvestment in das Glücksspiel auch das Risiko, eine Spielsucht zu entwickeln.
Glücksspiele als beliebter Zeitvertreib
Nach Streaming-Diensten wie Netflix oder Prime Video und Online-Video-Spielen, sind Online Casinos die meistgenutzten Plattformen zur Unterhaltung im Internet. Und der Markt wächst, denn immer mehr Menschen versuchen ihr Glück bei virtuellen Spielbanken. Diesen ist dieser Trend natürlich nicht entgangen, weswegen das Spielangebot sich stetig weiterentwickelt und immer mehr Webseiten eingerichtet werden, auf denen Spieler ihrem Hobby nachgehen können. Mit dem Fortschritt der Technik – vor allem was Spielesoftware und Streamingoptionen betrifft – kommen Online Casinos dem Spielerlebnis in einem herkömmlichen Casino immer näher. Kombiniert mit den Vorzügen des Spielens in den eigenen vier Wänden, wird das virtuelle Spielen somit besonders interessant.
Dazu kommen Werbeaktionen wie der Willkommensbonus, den Kunden nach ihrer Erstanmeldung bei so gut wie jedem Online Casino erhalten. Entscheidet man sich also für eine virtuelle Spielbank, spart man sich nicht nur die Anreise, sondern auch einen Casino Bonus 200%. Betrachtet man diese Aspekte – den natürlichen Hang zu Glücksspielen vieler Menschen, die fortschreitende technologische Entwicklung des Spielangebots und die bequeme Möglichkeit, im eigenen Wohnzimmer spielen zu können – überrascht es kaum, dass die Glücksspielbranche im Internet während der Corona-Pandemie besonders floriert.
Nervenkitzel als Fluchtweg aus dem grauen Alltag
Spieler, die nach den ersten Erfahrungen weiter mit Glücksspielen ihre Zeit vertreiben, fallen in der Regel wohl meist unter diese Kategorie. Vor allem in den wohlhabenden westlichen Ländern, in denen unser Überleben weitgehend gesichert ist und wir mit zunehmender Sicherheit und Passivität täglich immer geringere Spektren an Emotionen durchleben, können Glücksspiele eine willkommene Abwechslung sein. Kaum woanders kann man sich mit nur wenigen Klicks einen Rausch an Spannung und Glücksgefühlen verschaffen – und das mit Garantie. Glücksspiele wirken in unseren Gehirnen ähnlich wie substanzielle Drogen.
Da der Genuss am Risiko bei Männern etwas stärker ausgeprägt ist als bei Frauen, ist es wenig überraschend, dass vor allem Männer Gefallen an Glücksspielen finden. 80 bis 90 Prozent aller Spieler sind männlich. Das Verlangen nach Abwechslung kann in Kombination mit Perspektivlosigkeit und maßlosem Glücksspiel aber schnell zum Problem werden. Vor allem junge Männer sind hier gefährdet.
Die Risiken des Glücksspiels
Gegen das Spielen von Glücksspielen ist nichts einzuwenden, solange der Spieler seine Grenzen kennt und sich dem Risiko bewusst ist, dem er sich beim Spielen aussetzt. Hört man auf, bevor die Verluste zu hoch werden und hat man einen ansonsten geregelten Tagesablauf mit regelmäßigen sozialen Kontakten und Hobbys außerhalb der Glücksspiel-Welt, ist das Risiko eine Spielsucht zu erleiden gering.
Wird das Spielen aber zu viel und verliert man die eigenen finanziellen und emotionalen Grenzen aus den Augen, kann sich eine Spielsucht relativ schnell entwickeln. Was zunächst als lustiger Zeitvertreib beginnt, fängt schon dann an problematisch zu werden, wenn man verzweifelt versucht, bisherige Verluste “wieder gutzumachen”. In weiterer Folge kann den Betroffenen das Spielen derart fesseln, dass er sein ganzes Leben darauf ausrichtet. Leider ist der finanzielle Ruin und eine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität das häufige Ergebnis einer Spielsucht. Wenn man merkt, dass man mehr Zeit und Geld in das Spielen investiert als man eigentlich sollte, ist es an der Zeit, sich Hilfe zu suchen.