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Rückblick Corona-Testungen beim DRK
Mosbach. (pm) Zum 01. März soll bundesweit die Corona-Testpflicht für Bewohner, Patienten, Besucher und Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen wegfallen.
Darauf haben sich die Gesundheitsminister geeinigt. Ein Grund für den DRK-Kreisverband Mosbach, die bisherigen ausgedehnten Öffnungszeiten im Testzentrum am Krankenhaus zu überdenken – und Anlass für einen Blick zurück.
Vor zwei Jahren, als die aggressivere Variante des Virus grassierte und es noch keine Impfung gab, war eine Corona-Infektion ein Grund, sich wirklich Sorgen zu machen.
Da war es gut, dass man sich testen lassen konnte. Am 10. März 2021, vor bald zwei Jahren, startete der DRK-Kreisverband Mosbach in enger Kooperation mit der Stadt Mosbach das Kommunale Testzentrum in der ehemaligen Abfüllhalle bei der Alten Mälzerei, später folgte das Testzentrum am Krankenhaus, das bis heute arbeitet.
Über 60 ehrenamtliche Helfer waren im Einsatz. Seitdem wurden in der Regie des DRK-Kreisverbands Mosbach allein in der Kreisstadt knapp 100.000 Schnelltests in den beiden Zentren durchgeführt. 4.558 davon waren positiv. Rückblickend zieht DRK-Präsident Gerhard Lauth eine zufriedene Bilanz.
„Bereits zu Zeiten, als Corona-Tests noch sehr umstritten waren, waren wir davon überzeugt, dass wir damit das Virus eindämmen und die Sicherheit vor einer Infektion erhöhen können.“
Kurz online anmelden oder direkt hingehen, ein paar Daten angeben, Kopf in den Nacken und unangenehme 20 Sekunden aushalten – so schnell ist ein Corona-Test gemacht.
Nach ein paar Minuten liegt das Ergebnis vor. Das ist eine unangenehme, aber nützliche und inzwischen unkomplizierte Routine.
Ende des Jahres 2020 war man davon noch weit entfernt. Erst Mitte Dezember, angestoßen von wenigen Vorreitern, gab es erste Möglichkeiten für die Bürger, sich durch Tests abzusichern.
Trotz erheblicher Bedenken auf lokaler Ebene errichtete das DRK Mosbach kurzentschlossen vor dem Weihnachtsfest eine Teststation an der Elzberghalle in Dallau. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nahmen damals die Möglichkeit, sich vor dem Treffen mit der Familie abzusichern, dankbar an. Damals konnten einige Testteilnehmer als infiziert erkannt werden und sind den Familienfeiern deshalb ferngeblieben.
Als drei Monate später das Kommunale Testzentrum eröffnete, stand dieses grundsätzlich nur Mosbachern und Personen offen, die in der Kreisstadt arbeiteten oder zur Schule gingen.
Ein Test in der Woche war kostenlos, die Öffnungszeiten waren eingeschränkt, die Warteschlangen lang. Betrieben wurde das Testzentrum von Anfang an von Ehrenamtlichen gegen eine Pauschale.
Nach einem Jahr Betrieb und über 20.000 Tests schloss das Kommunale Testzentrum im März 2022 wieder, auch weil der Bedarf in der Bevölkerung nicht mehr so groß war.
Speziell Besucher und Patienten des Krankenhauses, aber auch Beschäftigte waren jedoch weiter auf Tests angewiesen, weshalb die Neckar-Odenwald-Kliniken am Standort Mosbach eine Containerstation einrichteten.
Dieses Testzentrum betreibt der DRK-Kreisverband seit dem 23. November 2021 ununterbrochen bis heute – jeden Tag von morgens 6.30 Uhr bis abends 19 Uhr. Über 70.000 Personen wurden bis Ende Dezember 2022 dort getestet, 3.485 mit dem Virus Infizierte erkannt.
Die Station am Krankenhaus stand von Anfang an für alle Testwilligen offen. Die Online-Anmeldung verkürzte die Wartezeiten deutlich. Die Möglichkeit, das Ergebnis per Mail zu erhalten, vereinfachte die Arbeit – auch wenn es hin und wieder technische Probleme gab.
Durchschnittlich gut 5.000 Tests wurden monatlich durchgeführt, die Zahl der Infizierten variierte zwischen 37 im Januar 2022 und 468 im Oktober 2022. Im Januar 2023 wurden 5.352 Tests durchgeführt, davon waren 90 positiv.
Damit die Tests stets qualifiziert und zuverlässig sind, wurden regelmäßige Schulungen für die Tester durchgeführt – schließlich wurden die Corona-Verordnungen und Vorgaben immer wieder überarbeitet.
Aktuell sind die Corona-Tests noch für bestimmte Personen kostenfrei, zum Beispiel für Besucher von Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen, Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder Zentren für ambulante Operationen oder Dialysezentren.
Auch pflegende Angehörige bekommen die Tests noch kostenlos, ebenso wie Personen, die sich nach einer Infektion „freitesten“ lassen wollen. Alle anderen müssen für den Schnelltest acht Euro bezahlen.
Auch wenn bald die Testpflicht wegfällt, gibt es weiterhin gute Gründe, sich bei Symptomen testen zu lassen, gerade angesichts der möglichen Virusvarianten. Der DRK-Kreisverband wird daher auch ab März weiter Testmöglichkeiten anbieten, prüft aber derzeit noch den Umfang seines Angebots.
Das Schnelltest-Zentrum beim Standort Mosbach der Neckar-Odenwald-Kliniken (Knopfweg 1) ist bis Ende Februar täglich von 6.30 bis 19 Uhr geöffnet. Eine Online-Terminbuchung unter wird empfohlen. Dabei gibt man bereits seine Daten an, so dass es am Testzentrum schneller geht. Der Personalausweis oder ein vergleichbares Dokument muss mitgebracht werden.