
Hockenheim/Mosbach. Wie bereits mehrfach berichtet, wurden am Osterwochenende zwei Brüder, sieben und neun Jahre alt, in einer Wohnung in Hockenheim tot aufgefunden (NZ berichtete). Schnell war den Ermittlern klar, dass es sich um ein Tötungsdelikt handelt. Die 43-jährige Mutter der Jungs sitzt inzwischen wegen zweifachen Mordes in Untersuchungshaft (NZ berichtete).
Die beiden Jungs lebten bei ihrem Vater in Mosbach. Der Mann hatte das alleinige Sorgerecht und im Vorfeld der Tat, laut verschiedenen Medienberichten, Befürchtungen geäußert, weil er durch den Umfang der Kinder mit ihrer Mutter eine Kindeswohlgefährdung sah. Dennoch waren der Siebenjährige und der Bruder alle zwei Wochen bei der mutmaßlichen Täterin. Behörden sahen im Vorfeld angeblich keinen Handlungsbedarf.
Auf Nachfrage von NOKZEIT erklärte eine Sprecherin des Landratsamts des Neckar-Odenwald-Kreises in Mosbach, dass sich für das Jugendamt Mosbach, das seinen Aufgaben in allen betreuten Familien nach bestem Wissen und Gewissen nachgehe, im Vorfeld keinerlei Anzeichen für eine mögliche Gefährdung des Kindeswohls ergeben hätten.
Weitere Angaben können die Verantwortlichen aus Gründen des Sozialdatenschutzes nicht machen.