
Die beiden VfR-Torschützen Jan Reuther (li. ) und Luis Pfeiffer (re.) in roter Spielkleidung. (Foto: Herbert Reuther)
FC Astoria Walldorf – VfR Gommersdorf 5:2
Walldorf. (eb) Deutlich verlor der VfR Gommersdorf das Frühschoppenspiel beim FC Astoria Walldorf II. Das Spiel der Verbandsliga endete mit 5:2 für die Kurpfälzer.
Doch täuscht das Ergebnis gewaltig über den wahren Spielverlauf hinweg. In den letzten Spielminuten zitterte sich die Astoria mit dem 3:2-Vorsprung bis in die Nachspielzeit. Erst dann fiel die endgültige Entscheidung zugunsten der Platzherren, als Gommersdorf vehement auf den Ausgleich drängte und ausgekontert wurde.
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Ein stürmischer Beginn prägte die Anfangsphase, sowohl wetterbedingt als auch bei den Angriffsversuchen der Walldorfer. Schnell und oft mit Direktspiel kam der FCA über beide Flügel. Ihre Angriffe waren gefährlich, und die Gommersdorfer Abwehr hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Schon früh gingen die Platzherren in Führung, weshalb der Gommersdorfer Anhang schon ein Debakel auf den VfR zukommen sah. Einen feinen Pass in die Tiefe verwertete Benjamin Hofmann, Bruder des m Nationalspielers Jonas, in der vierten Spielminute zur 1:0-Führung. Die Gommersdorfer brauchen einige Minuten bis sie sich mit dem Gegner und den äußeren Begebenheiten zurecht fanden. Mit dem Wind im Rücken waren einige langen Bälle der Jagsttäler aus der Abwehr zu lang. Erst in der 15. Minute gab es einen Angriffsversuch des Gäste, der Gefahr im Strafraum der Platzherren heraufbeschwor. Rouven Schmidt hatte sich am Flügel durchgesetzt, fand mit seiner Hereingabe aber keinen Abnehmer. Ein schnell vorgetragener Angriff brachte dann das 2:0. Die flache Hereingabe von Sturmführer Bekem Can Bicki drückt Luca Nagelbach (17.) unhaltbar ins Tor. Als dann in der 37. Minute der Torjäger der Astorianer ein passgenaues Zuspiel wiederum vom Flügel von Eric Onos zum 3:0 verwertete, sahen die Gommersdorfer schon „alle Felle“ davon schwimmen. Zu überlegen gestalteten die Platzherren die Partie, zu dominant waren sie bis kurz vor der Halbzeit und führten auch in dieser Höhe verdient. Gommersdorf zeigte bis dahin einige gute Ansätze, konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff nahm sich dann Jan Reuther ein Herz und traf mit seinem strammen Schuss aus 20 Metern zum 1:3.
Es schien, als hätte dieses Tor beide Mannschaften zum Nachdenken angeregt. Die vor der Halbzeit souveränen Platzherren fanden im zweiten Abschnitt nicht mehr zu ihrer sehr guten Spielweise zurück. Und die Gommersdorfer witterten Morgenluft, hatten gleich nach dem Wiederanpfiff einige Angriffe, die den Platzherren schwer zu schaffen machten. Die Astorianer versuchten zwar weiterhin, den Spielrhythmus zu bestimmen, aber es lief einfach nicht mehr wie zuvor. Das bemerkte auch der ansonsten ruhige FCA-Trainer Andreas „James“ Kocher und wurde am Spielfeldrand immer lauter. Das ganze Lamentieren verhinderte den 2:3-Anschlusstreffer der Gommersdorfer durch Luis Pfeiffer (55.) nicht. Danach ging den Platzherren in einigen Szenen die Souveränität etwas verloren. Gommersdorf wurde immer stärker und drängte auf den Ausgleich. Den verhinderte FC-Torhüter Felix Lutz (82.), als er einen flachen Ball von Jan Reuther aus dem unteren Eck fischte. Als der Unparteiische die Nachspielzeit angezeigt hatte, schlossen die Platzherren durch Leon Kritter (90.+1) und Luca Nagelbach (90.+3) zwei Konter zum 4:2 und 5:2 ab.
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Ein neutraler Zuschauer meinte nach Spielende: „So ist Fußball, wenn du hinten stehst, glückt dir der Ausgleich halt nicht“. Der FCA konnte seine Überlegenheit nicht über 90 Minuten demonstrieren und die Gommersdorfer waren in der zweiten Hälfte so stark, dass sie nach dem 0:3-Rückstand noch am Ausgleich schnupperten.
Dies sollte den Gommersdorfern in den letzten drei Spielen vor der Winterpause Mut und Selbstvertrauen geben, um den Anschluss zu den anderen gefährdeten Mannschaften herzustellen.
VfR Gommersdorf: Haun – K. Schmidt (46., Pfeiffer), Hofmann, Geissler – Spitznagel (46., Marekker), Weippert, Obertautsch, Henning, Reuther – R. Schmidt, Walter (46., Vollmer)