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Während es im Neckartal beim Handball spannend bleibt, herrscht in Frankfurt Bundesliga-Fieber. Viele Mannschaften durchleben Höhen und Tiefen, steigen ab und kämpfen sich dann wieder nach oben. Ihre Fans sind zum Tode betrübt oder himmelhochjauchzend. Anders sieht das jedoch bei der Eintracht Frankfurt aus. Seit die Frankfurter in die Bundesliga aufgenommen wurden, haben sie fast ausschließlich in der höchsten Spielklasse gespielt. In der gesamten Zeit seit 1963 gab es nur vier Abstiege, in der zweiten Liga spielte die Mannschaft immer nur ein oder maximal zwei Saisons, bis der Aufstieg erneut gelang. In der 1. Bundesliga macht Eintracht Frankfurt fast immer eine passable Figur, für die Spitze reicht es jedoch bisher nicht aus. Woran liegt die solide Leistung und könnte die Eintracht stärker werden?
Das sanfte Auf und Ab
Eintracht Frankfurt hat innerhalb der Bundesliga-Tabelle schon fast jeden Platz besetzt. Nur für den ersten und zweiten hat es bisher nicht gereicht. Meist ist das Frankfurter Team im Mittelfeld anzufinden und schneidet hier abwechselnd etwas besser oder etwas schlechter ab. So reichte es in der vorherigen Saison für Platz 7, im Jahr davor fand man Eintracht Frankfurt auf Platz 11. Die Leistungen des Vereins sind stabil, trotzdem reicht es nicht aus, um der Bundesliga-Spitze gefährlich zu werden. Doch woran liegt es?
Finanzen spielen eine wichtige Rolle
Auch wenn Fußballfans gern glauben würden, dass ihr Lieblingsteam nur aufgrund der starken Spieler zum Meister wird, sieht die Realität anders aus. Wie stark ein Verein finanziell aufgestellt ist, spielt eine wichtige Rolle. Dabei ist der FC Bayern München das beste Beispiel. Der Club befindet sich laut einem Artikel im Handelsblatt auf Platz 3 der umsatzstärksten Vereine Europas, direkt hinter Real Madrid und Manchester United. Dazu kommt, dass der bayrische Club gemessen an seinen Mitgliedern sogar der größte der Welt ist. Unter den Fans befinden sich Menschen aus allen Altersstufen, wie die 92-jährige Autorin Erna Daub beweist. Die flüssigen Mittel des FC Bayern Münchens bringen der Mannschaft viele Vorteile. So können etwa die teuersten Starspieler eingekauft und die besten Trainer eingestellt werden. Die Kicker erhalten rundum die perfekte Betreuung, es muss an keiner Stelle gespart werden.
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Transferjahr im Überblick
Eintracht Frankfurt hat in diesem Jahr besonders bei den Transfers eingespart. So verkaufte der Verein Spieler im Wert von 136 Millionen Euro, kaufte Neuzugänge jedoch nur für 52,9 Millionen ein. Damit konnte man zwar ordentlich Budget generieren, ob sich der Verlust einiger Top-Spieler lohnt, ist jedoch fraglich. Star-Stürmer Randal Kolo Muani wird bitterlich vermisst, er ging für unglaubliche 95 Millionen Euro an Paris St. Germain. Auch Jesper Lindstrøm, der für 30 Millionen Euro zum SSC Neapel übertrat, war für den Club nicht unbedeutend. Der Wechsel der beiden Mannschaftsmitglieder war kaum zu vermeiden, beiden werden steile Karrieren vorhergesagt. Die Frankfurter sind den beiden damit einfach zu klein geworden. Aber auch einige Zugänge machen sich gut im Team. Niels Nkounkoustand bereits bei elf von 13 Spielen auf dem Feld, er wechselte vom AS St. Étienne nach Frankfurt. Außerdem ist Farès Chaïbi seit August Teil der Mannschaft und zeigt sich von seiner besten Seite. Er wurde vom FC Toulouse abgeworben und konnte seinen Marktwert seither rasant steigern. Jetzt muss die Eintracht allerdings hoffen, dass er nicht zu schnell über den Club hinauswächst.
Welche Chancen hat Eintracht Frankfurt in der Saison 2023/24?
Die Bundesliga ist in vollem Gange und Eintracht Frankfurt ist erneut im Mittelfeld anzutreffen. Nachdem die Mannschaft 21/22 zum UEFA Champions League Sieger wurde, hatten Fans große Hoffnungen auf die nachfolgenden Bundesliga-Saisons. Realistisch betrachtet wird es aber auch dieses Jahr nicht ausreichen, um den Top-Mannschaften gefährlich zu werden. Ein Blick auf die Wettquoten Betway zeigt, dass die Experten erneut an einen Sieg des FC Bayern Münchens glauben. Mit einer Quote von 1,36 prognostizieren die Buchmacher, dass der Club seinen Titel zum 13. Mal in Folge verteidigen wird. Aber auch Bayern 04 Leverkusen hat noch eine echte Chance, die Siegesreihe des Rekordmeisters zu unterbrechen. Mit einer Quote von 3,00 könnte es in dieser Saison endlich wieder einen anderen Verein auf dem ersten Platz geben (Stand: 18.12.).
Für Eintracht Frankfurt wird es auch in diesem Jahr nicht für einen Platz an der Spitze reichen. Trotzdem hat die Mannschaft einige sportliche Erfolge zu feiern. Trotz des Abganges eines Spitzenspielers haben es die Frankfurter wieder geschafft, eine stabile Leistung abzuliefern. Mit dem zusätzlichen Budget könnte sich der Club im nächsten Jahr vielleicht weiter stärken und in der Saison 24/25 endlich die Spitze erklimmen.