Seit 100 Jahren verkünden sie Gottes Lob

Seit 100 Jahren verkünden sie Gottes Lob
Seit 100 Jahren verkünden sie Gottes Lob

Der evangelische Kirchenchor Asbach feiert dieses Jahr mit zwei Festveranstaltungen sein 100-jähriges Bestehen. Die Aufnahme zeigt den Chor im Jahr 2014 beim 90-jährigen Jubiläum. (Foto: Achim Haag)

Geistliche Abendmusik am 16. Juni und Jubiläumsfest am 20. Oktober

Asbach. (hag) Mit zwei Festveranstaltungen wird der evangelische Kirchenchor Asbach sein 100-jähriges Bestehen gebührend feiern und lädt hierzu alle Musikfreunde ein. Am Sonntag, 16. Juni um 19 Uhr präsentiert der Chor in der evangelischen Dorfkirche in Asbach mit vielen Mitwirkenden eine geistliche Abendmusik unter dem Motto „Unsere schönsten Lieder: Zwischen Himmel und Erde“.

Am Sonntag, 20. Oktober, laden die Sängerinnen und Sänger ab 13.30 Uhr zur Jubiläumsfeier in die Sporthalle nach Mörtelstein ein.
Ein Blick in die Chorchronik: Der evangelische Kirchenchor Asbach wurde 1924 als gemischter Chor aus der Taufe gehoben. Die Anregung zur Gründung kam von Pfarrer Richard Krayer, der in Ludwig Kimmel einen engagierten und versierten Chorleiter gefunden hatte. Dieser gründete dann mit 21 Sängerinnen und Sängern den Kirchenchor. Zum ersten Obmann wurde Bäckermeister Otto Wild berufen, und als Vereinsdiener fungierte Philipp Backfisch.

Chorleiter Kimmel ging mit großem Elan an die Arbeit, und schon bald konnte der Chor schöne Erfolge vorweisen. Die Proben fanden im Schulsaal statt, wo der Chorleiter mit der Geige die Lieder mit seinen Sängerinnen und Sängern einübte. Der Kirchenchor trat bei kirchlichen Feiertagen zur Ausschmückung des Gottesdienstes auf. Er wirkte aber auch bei weltlichen Anlässen mit und erfreute die Asbacher und auswärtigen Besucher mit seinen Theateraufführungen im evangelischen Gemeindehaus. Auch in Nachbargemeinden trat die Laienschauspielgruppe auf.

Pfarrer Alfred Steidle, Nachfolger von Richard Krayer, unterstützte den Kirchenchor ebenfalls. In den 1930er Jahren konnte man viele musikalische Höhepunkte verzeichnen, wie im damaligen Asbacher Kirchenblatt „Dorfheimat“ nachzulesen ist. Mit der Versetzung von Pfarrer Steidle nach Lörrach wurde es still um den Kirchenchor. Ludwig Kimmel musste wegen anderer Verpflichtungen als Dirigent die Chorleitertätigkeit aufgeben. Bedingt durch die damaligen politischen Verhältnisse nahm die Sängerzahl sehr stark ab.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Chor 1946 als reiner Frauenchor wieder ins Leben gerufen. Die musikalische Leitung übernahm der Initiator der Wiedergründung des Chores, Gustav Wittmann. In der Nachkriegszeit wurde nicht nur gesungen, auch jetzt wurden gemeinsam mit dem Männergesangverein Asbach Theaterstücke aufgeführt. Der neu belebte Chor wurde schnell zu einem wichtigen Bestandteil des kirchlichen und des dörflichen Lebens in Asbach.

In den 1950-er Jahren übernahm Irma Stadler von ihrem Bruder Gustav Wittmann die Leitung des Chors, der dann offiziell „evangelischer Kirchenchor Asbach“ hieß. Irma Stadler schwang bis zu ihrem 89. Lebensjahr den Taktstock, bis dann 1984 ihr Sohn Alfred Stadler mit der musikalischen Leitung betraut wurde. 20 Jahre währte die Amtszeit von Alfred Stadler; 2004 gab er den Dirigentenstab an Kristian Kimmel weiter, einen Enkel des ersten Chorleiters Ludwig Kimmel. Mit Kristian Kimmel kehrten auch die Männer in den Kirchenchor zurück, der seitdem wieder als gemischter Chor in erster Linie bei kirchlichen Festtagen, aber auch bei anderen kulturellen Ereignissen auftritt. Unterstützt wird der Chorleiter von seiner Tochter Vera Kimmel, die nach ihrer Ausbildung nun als Vize-Chorleiterin fungiert.

Im 100-jährigen Jubiläumsjahr wird der Kirchenchor organisatorisch von Obfrau Carmen Streib geführt, zuvor hatte Erika Elsasser von 1984 bis 2022 das Amt der Obfrau inne. Der Chor besteht aktuell aus 31 Chormitgliedern. Neue Sängerinnen und Sänger sind jederzeit gerne willkommen; die Singstunden finden regelmäßig dienstags um 19 Uhr im Asbacher Vereinshaus statt.

Umwelt

„Oder wir begehen kollektiven Suizid“
Top

„Oder wir begehen kollektiven Suizid“

Peter Kolbe kam auf Einladung des NABU Waldbrunn an den Katzenbuckel. (Foto: pm) Ein denkwürdiger Abend zum Thema Klimawandel Waldbrunn. (es) Über 40 Teilnehmer folgten der Einladung des NABU Waldbrunn zur Veranstaltung „Schlaraffenland oder Paradies – Wissenschaftliche Fakten zu Klimawandel, planetaren Grenzen und menschlichem Handeln“ in den Sockenbacher Hof. Referent Peter Kolbe ging es in seinem Vortrag jedoch weniger um technische Lösungen gegen den Klimawandel, als vielmehr um unseren gesellschaftlichen und persönlichen Umgang mit der Krise sowie um die zugrunde liegenden Werte. Ein erfahrener Referent Peter Kolbe, Energieberater, Klimaschützer und Vorsitzender der Klimaschutzplus-Stiftung, setzt sich seit vielen Jahren für die […] […]

Von Interesse