In zehn Jahren über 5.500 Einsätze absolviert

In zehn Jahren über 5.500 Einsätze absolviert
In zehn Jahren über 5.500 Einsätze absolviert

Dr. Harald Genzwürker übernimmt am 01. Juli die Jubiläumsschicht am Notarztstandort Osterburken an der DRK-Rettungswache. (Foto: Braun)

Notarztstandort Osterburken feiert Jubiläum

Osterburken. (pm) Die „Jubiläumsschicht“ am Montag, 01. Juli, fährt der Leitende Notarzt Dr. Harald Genzwürker selbst. An diesem Datum kann der Notarztstandort Osterburken auf seinen zehnten Geburtstag zurückblicken. Dass dieser Standort etabliert wurde, war unter anderem dem beharrlichen „Bohren“ von Dr. Genzwürker zu verdanken.

Auch Landrat Dr. Achim Brötel und die beiden DRK-Kreisverbände Mosbach und Buchen setzten sich stark für den damals vierten Notarztstandort im Neckar-Odenwald-Kreis ein. Inzwischen wurden von Osterburken aus über 5.500 (Stand Mai) Notarzteinsätze gefahren.

Hintergrund für die Einrichtung war die Erkenntnis, dass die Anfahrtswege ins Bauland von den damals drei Notarztstandorten Mosbach, Hardheim und Buchen einfach zu weit waren. Die gesetzlich vorgegebene Hilfsfrist von zehn bis maximal 15 Minuten war oft nicht einzuhalten. Getroffen wurde die Entscheidung für den Standort Osterburken im Jahr 2013 im zuständigen Bereichsausschuss für den Rettungsdienst im Neckar-Odenwald-Kreis.

Vorausgegangen war ein Gutachten, das den Bedarf bestätigte. Man rechnete mit gut 320 Einsätzen pro Jahr und legte los mit einem Probejahr. Am allerersten Tag wurden bereits drei Einsätze verzeichnet, in der ersten Woche waren es acht, im ersten Halbjahr 259, erinnert sich Dr. Genzwürker.

Der Startschuss fiel 2014 noch in der Osterburkener Boschstraße, dem Standort der damaligen Rettungswache des DRK-Kreisverbands Buchen. Dort wurde ein relativ einfacher Raum für den Notfallmediziner hergerichtet. „Mit einem Campingtisch und einer von zu Hause mitgebrachten Kaffeemaschine ging es los“, erinnert sich Genzwürker schmunzelnd.

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Der Notarzt rückte als „Selbstfahrer“, also alleine mit dem eigenen Fahrzeug zum Einsatzort aus, was ein zusätzliches Maß an Ortskenntnis und Konzentration erforderte. Stationiert war der Notarzt anfangs nur tagsüber zwischen 7 und 19 Uhr.

Fahrzeug, Material und Räumlichkeiten stellte zunächst der DRK-Kreisverband Buchen zur Verfügung, heute ist der DRK-Kreisverband Mosbach zuständig. Gar nicht einfach war und ist die Personalfindung – wie in so vielen Bereichen. Für die Einteilung qualifizierter Notärzte sorgten vom ersten Tag an die Neckar-Odenwald-Kliniken.

Um die Besetzung der gewachsenen Zahl der Standorte zu gewährleisten, greift man inzwischen auch auf das genossenschaftliche Notarzt-Netzwerk HonMed zurück. „Dass wir bei fünf Notarztstandorten im Landkreis im letzten Jahr praktisch keinen Ausfall hatten, ist schon eine Leistung und das Verdienst aller organisatorisch Beteiligten“, sagt Dr. Genzwürker.

Einen Schritt voran ging es im Jahr 2019. Ab dem Frühjahr wurde in der Industriestraße in einem vom Landkreis angemieteten Gebäude eine neue, jetzt rund um die Uhr besetzte Notarztwache eingerichtet, damals vom DRK-Kreisverband Mosbach. Und man erreichte, dass ein Rettungsassistent oder Notfallsanitäter als Fahrer dazukam, so dass sich der Arzt als Beifahrer schon auf der Anfahrt auf den anstehenden Notfall einstellen konnte. Beschlossen wurden die jeweiligen, für die Sicherheit der Bürger wertvollen Verbesserungen immer durch den Bereichsausschuss, finanziert werden sie durch die Krankenkassen.

Eine weitere wichtige Nachricht gab es im Jahr 2024: Die Rettungswache Osterburken samt Notarztstandort und Schulungszentrum zog im Januar um in neue, angemietete Räume in der wenige Meter entfernten Hans-Ulrich-Breymann-Straße. Und das letzte Kapitel ist mit diesem Umzug noch nicht geschrieben, denn das Rettungsdienstgesetz wird aktuell überarbeitet. Neue Herausforderungen stehen bevor, weiß man beim Träger des Rettungsdienstes für den Landkreis, dem DRK-Kreisverband Mosbach.

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Dr. Harald Genzwürker wird seiner Passion Notfallmedizin auf jeden Fall auch weiterhin treu bleiben. Und so wird er auch am Montag, 01. Juli, dem zehnten Jahrestag, wieder für Einsätze parat stehen.

Info:

Der Notarzt ist für akute Notfälle und Verletzungen zuständig und wird über die bundeseinheitliche Notrufnummer 112 verständigt. Der Kassenärztliche Notfalldienst stellt die Vertretung der Hausärzte außerhalb der Sprechstunden sicher und ist über die bundeseinheitliche Rufnummer 116117 erreichbar.

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