
Teilnehmende der inklusiven Projekttage am Eckenberg-Gymnasium. (Foto: pm)
Verkaufsaktion zum Schulfest
Adelsheim. (pm) Fleißiges Arbeiten, gegenseitige Besuche und ein großes Fest haben die inklusiven Projekttage von Johannes-Diakonie und Eckenberg-Gymnasium geprägt. Eine Verkaufsaktion beim diesjährigen Schulfest sollte den Rahmen bilden für Begegnung und gemeinsame Erlebnisse, so die Kernidee der Aktion.
Zunächst kam rund ein Dutzend Schülerinnen aus verschiedenen Klassenstufen in Begleitung ihrer Lehrkräfte Doreen Schüller und Lea-Naemi Hüttler zu Besuch ins Wohnhaus „Obere Austraße“ für Menschen mit Behinderung, um mit den Bewohnern und Bewohnerinnen eine Verkaufsaktion beim Schulfest vorzubereiten. Mit gemeinsamen Bewegungsspielen und Bingo war die anfängliche Unsicherheit schnell überwunden. Danach konnte das Sirupkochen beginnen. Konzentriert und mit Spaß arbeiteten Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam mit ansehnlichem Ergebnis: Bügelflaschen mit leckerem Zitrone-Minz-Sirup.
Am zweiten Tag kam die Bewohnerschaft ins Eckenberg-Gymnasium. Nach einer ausgiebigen Führung durch die Schule und über das Schulgelände – mit einem besonderen Fokus auf Barrierefreiheit – wurde es kreativ, zunächst bei einem weiteren Kennenlernspiel, dann beim Basteln von Preisschildern für die Verkaufsaktion beim großen Schulfest, das am nächsten Tag auf dem Programm stand.
Dabei bildeten ein bunt dekorierter Stand und viele dekorierte Flaschen mit leckerem Sirup das Rezept für einen erfolgreichen Abend. Mit einer guten Portion Eigeninitiative, einer Kiste voll Sirup-Flaschen und ausreichend Wechselgeld tummelten sich die Schülerinnen unter den Besucherinnen und Besucher des Festes und bewiesen ihr Verkaufstalent. Es dauerte keine zwei Stunden bis auch die letzte Flasche verkauft war. Nach einem unterhaltsamen Abend bei Livemusik und Essen vom Grill verabschiedeten sich Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnangebots „Obere Austraße“ von den Schülerinnen und Lehrkräften des Eckenberg-Gymnasiums.
Die Organisatoren zogen eine positive Bilanz der Projekttage. „Menschen wurden einander nähergebracht und Inklusion völlig unbeschwert gelebt“, erklärte etwa Dominik Kaufmann, Einrichtungsleiter der Johannes-Diakonie in Adelsheim. „So einfach kann es manchmal sein.“ Der Erlös aus dem Sirupverkauf soll dem Wohnhaus zugutekommen, um zukünftige Ausflüge oder Anschaffungen finanziell zu unterstützen.