
Alles glänzt so schön neu: Der Liedtext von Peter Fox aus dem Jahr 2008 passt auch zu den neuen Limesinfotafeln. Dank der Förderung des Welterbefonds BW werden sie aktuell im gesamten Neckar-Odenwald-Kreis erneuert. (Foto: J. Scheuerbrandt)
Welterbe-Beschilderung entlang des Limes wird umfassend erneuert
Osterburken. (pm) Nach über 16 Jahren muss jetzt was Neues her. Die Infotafeln entlang des Limes im Neckar-Odenwald-Kreis sind ausgebleicht, das Material ist brüchig und viele Inhalte, insbesondere Bildmaterial, sind nicht mehr aktuell. Das ändert sich jetzt aber: Die Welterbe-Beschilderung entlang des Obergermanisch-Raetischen Limes wird umfassend erneuert und bekommt ein einheitliches Design. Verantwortlich ist dafür die Touristikgemeinschaft Odenwald in enger Zusammenarbeit mit dem Römermuseum Osterburken und dem Landesamt für Denkmalpflege.
„Der Limes ist ein herausragendes archäologisches Denkmal und ein Aushängeschild unseres Landkreises. Sozusagen liegt ein Stück Weltgeschichte direkt vor unserer Haustüre. Mit der neuen Beschilderung geben wir diesem Welterbe den Rahmen, den es verdient, und machen es noch anschaulicher erlebbar“, sagt Landrat Dr. Achim Brötel.
2008 wurde eine erste Informationsbeschilderung nach Vorgaben des Limesentwicklungsplans Baden-Württemberg und den damaligen Gestaltungsvorschriften der Deutschen Limeskommission (DLK) umgesetzt – gefördert durch das Landesamt für Denkmalpflege sowie den Neckar-Odenwald-Kreis. Die damalige Umsetzung wurde durch den Museumsbeauftragten des Landkreises und Leiter des Römermuseums Osterburken, Dr. Jörg Scheuerbrandt, koordiniert. Nun soll auf das modernisierte Design der Deutschen Limeskommission zurückgegriffen und die Inhalte an den aktuellen Forschungsstand, gewandelte Sehgewohnheiten sowie an die veränderten örtlichen Gegebenheiten angepasst werden.
Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem klar gegliederten Aufbau der neuen Tafeln, der sich an den Empfehlungen des Interpretation Framework (ORLIF) der Deutschen Limeskommission orientiert. Außerdem sollen nicht-standardisierte Tafeln in das einheitliche Design überführt und überflüssige oder doppelte Beschilderungen entfernt werden. Das soll für ein klares und ästhetisch einheitliches Erscheinungsbild entlang der gesamten Welterbe-Stätte sorgen.
Das Projekt wird durch den Welterbefonds BW – finanziert aus Landesmitteln, die der Landtag Baden-Württemberg beschlossen hat, realisiert werden. Die Förderquote liegt dabei bei 80 Prozent. Die Aufwertung der Infotafeln leistet damit einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stärkung der touristischen Infrastruktur und zur zeitgemäßen und anschaulichen Vermittlung des UNESCO-Welterbes für die Besucherinnen und Besucher im Neckar-Odenwald-Kreis.
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