Kindergartenbau, Infrastruktur und Windkraft

Kindergartenbau, Infrastruktur und Windkraft
Kindergartenbau, Infrastruktur und Windkraft

(Foto: Liane Merkle)

Kindergartenneubau erneut im Fokus

Mudau. (lm) Der Neubau des Kindergartens St. Marien beschäftigte den Mudauer Gemeinderat in seiner Juli-Sitzung erneut. Mehrere Räte wünschten Vergleichsangebote für bestimmte Außenmaterialien, obwohl diese bereits vom früheren Gremium festgelegt worden waren. Die Auswahl war nötig, um die Ausschreibung der Zimmerer-, Holzbau-, Klempner-, Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten durchführen zu können.

Auf Initiative des Architekturbüros Wolfram wurden die Vorschläge erneut diskutiert. Dabei zeigte sich, dass ein Mineralanstrich rund 25.000 Euro günstiger als die geplante Lärchenholzfassade wäre, zudem eine deutlich längere Lebensdauer (voraussichtlich 60 Jahre) und ELR-Förderfähigkeit aufweise. Bei der Dacheindeckung fiel der Vergleich zwischen Ton- und Betonziegeln zugunsten der Tonziegel aus, die trotz 2.800 Euro Mehrkosten weniger vermoosen, sturmsicherer sind und Sonnenstrahlen besser reflektieren.

Auch über die Wahl zwischen Kunststoff- und Aluminiumfenstern gab es hitzige Diskussionen. Letztlich folgte die Mehrheit dem Material- und Farbkonzept des Architekturbüros: Aluminiumfenster, helle Beige-Fassade und rote Dachziegel.

Vergaben beschlossen

Einstimmig vergab der Gemeinderat die Gerüstbauarbeiten an die Firma Blatz GmbH (Buchen-Hettingen) zum Preis von 27.168,89 Euro. Die Zimmerer-, Holzbau-, Dachdeckungs-, Dachabdichtungs- und Klempnerarbeiten gehen für 754.914,82 Euro brutto an die Firma Holzbau Fischer GmbH & Co. KG.

Investitionen in die Infrastruktur

Um die Infrastruktur auf aktuellem Stand zu halten, beauftragte der Gemeinderat die Netze BW GmbH (Öhringen) mit der Umstellung von Dachständern auf Erdverkabelung sowie mit der Erweiterung der Straßenbeleuchtung in Donebach/Ünglert. Die Kosten belaufen sich auf 44.407,43 Euro.

Erweiterung des Gewerbegebiets „Weller“

Wegen der Expansion der Firma LEUBE Zelte und Hallen GmbH & Co. KG fasste das Gremium einen erneuten Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan „Weller III – 2. Änderung und Erweiterung“. Grundlage war der Abgrenzungsplan vom 7. Juli 2025. Die Firma LEUBE übernimmt die Kosten.

Weichenstellung für Windkraftprojekte

Bereits im April hatte der Gemeinderat die Kommunalberatung Rheinland-Pfalz mit einem Ausschreibungsverfahren für Windkraftflächen beauftragt. Ziel ist es, bei der Auswahl der Bieter größtmögliche Mitsprache zu haben und auch regionale Projektierer einzubinden.

Nach zweijähriger Vorbereitung stimmte das Gremium mit zwei Gegenstimmen dem Start des modifizierten Interessenbekundungsverfahrens zu. Die Liste der Projektierer wurde beschlossen. Für die Bewertung der Angebote soll die Wirtschaftlichkeit zu 90 Prozent und die Beteiligungsmöglichkeiten zu 10 Prozent gewichtet werden. Drei Räte stimmten dagegen, darunter Schlossaus Ortsvorsteherin Tanja Scheider, die befürchtet, dass kleinere regionale Anbieter diese Kriterien nicht erfüllen können.

Ausblick: Hitzeschutzplan in Planung

In der Bürgerfragestunde wurde nach einem Hitzeschutzplan gefragt. Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger befürwortete die Erstellung und kündigte an, dass die Planungen bald beginnen.
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