Abteilungsleiter Strafvollzug Martin Finckh, Verwaltungsleiter Dirk Schwenk, Anstaltsleiterin Katja Fritsche. (Foto: pm)
Ein erfolgreicher Überzeugungstäter
Adelsheim/Stuttgart. (pm) Die Erfolgsgeschichte des 57-jährigen Dirk Schwenk beginnt am 01.10.1985, als er unmittelbar nach dem Erwerb seiner mittleren Reife im Alter von 17 Jahren ins Gefängnis ging und seinen Dienst als Regierungsassistentenanwärter in der JVA Adelsheim im mittleren Verwaltungsdienst aufnahm. Zu der Zeit war sein Vater, der für ihn ein Vorbild war, in verantwortungsvoller Position im uniformierten Dienst bereits in der Anstalt tätig.
Nach der Ausbildung war zunächst keine Stelle für ihn in Adelsheim frei, weshalb er nach Mannheim wechselte, wo er, wie er rückblickend konstatierte wertvolle Erfahrungen im Erwachsenenvollzug und weit weg vom Bauland sammelte.
In seiner Laufbahn wurde der in Osterburken Geborene aufgrund seiner überdurchschnittlich guten Leistungen bereits 1993 zum Regierungsobersekretär befördert, im selben Jahr erwarb er berufsbegleitend die Fachhochschulreife, was ihm ermöglichte, das Studium zum Rechtspfleger aufzunehmen.
Hierzu wurde er im September 1995 zum Amtsgericht Mosbach abgeordnet, von wo aus er sein Studium an der Fachhochschule Schwetzingen, Hochschule für Rechtspflege aufnahm, das er am 16.10.1998 erfolgreich mit der Staatsprüfung zum Diplom-Rechtspfleger (FH) absolvierte. Damit war der nächste Schritt auf der Karriereleiter geschafft: die Übernahme in den gehobenen Dienst.
Als Regierungsinspektor war er zunächst für vier Monate im Justizvollzugskrankenhaus und anschließend für etwa ein Jahr an der JVA Schwäbisch Hall tätig, bevor er im Juli 2000 wieder an die JVA Adelsheim zurückkehrte.
Bereits im Folgejahr (2001) wurde er zum Geschäftsführer des Vollzuglichen Arbeitswesens (VAW) in der JVA Adelsheim bestellt und damit zuständig für den gesamten Werkdienst, das heißt Personal verantwortlich für etwa 50 Beschäftigte und auch inhaltlich strategisch gefordert, die Adelsheimer Betriebe, insbesondere im Bereich der Ausbildung und Qualifizierung der jungen Gefangenen gut aufzustellen.
Nebenbei unterrichtete er an der Vollzugsschule und nahm an zahlreichen Fortbildungen teil, die sein großes Interesse an seiner Weiterbildung in verschiedensten Bereichen von Betriebswirtschaft über Zivilcourage im Beamtentum bis hin zu Konfliktmanagement widerspiegeln.
Während dieser Zeit vertrat Herr Schwenk den Verwaltungsleiter. Für diese Aufgabe begeisterte er sich ganz besonders und zeigte sich immer wieder interessiert daran. Während der fast 20 Jahre, in denen er erfolgreich als Geschäftsführer des VAW tätig war, verlor er sein Ziel nie aus den Augen und erreichte dieses im Juli 2018 zunächst an einer anderen Wirkungsstätte, der JVA Heilbronn, wo er die Position des Verwaltungsleiters und Personalchefs übernahm.
Dirk Schwenk erlebte dort gleich zu Beginn seiner neuen Aufgabe äußert herausfordernde Zeiten, als sogenannte „außerordentliche Vorkommnisse“, in die auch zahlreiche Bedienstete der JVA verwickelt waren, rasches Handeln erforderten. So blieb ihm kaum Zeit, sich in die auch ohne diese Ereignisse durchaus vielfältige und anspruchsvolle Tätigkeit mit der ihm eigenen Sorgfalt einzuarbeiten.
Dank seiner unerschütterlichen Willensstärke und enormen Leistungsfähigkeit bestand er jedoch auch diese „Feuertaufe“ und konnte ein weiteres Mal unter Beweis stellen, dass es ihm nicht nur gelingt, seine persönlichen Ziele zu erreichen, sondern auch alle Erwartungen, die an ihn und seine Position gestellt werden zu erfüllen.
Dirk Schwenk zeichnete sich von Beginn seines beruflichen Wirkens durchgängig durch seinen beständigen Fleiß, seine hohe Flexibilität und seine vorbildliche Loyalität aus.
Im Juli 2024 kehrte der Ravensteiner als Verwaltungsleiter wieder an den ersten „Tatort“ nach Adelsheim zurück. Hiergelang ihm der nächste Schritt seiner „Bilderbuchkarriere“: die Ernennung zum Regierungsrat und der Aufstieg vom gehobenen in den höheren Dienst – ermöglicht durch den erfolgreichen Abschluss des Aufstiegslehrgangs an der Führungsakademie in Karlsruhe.
Die Laufbahn des höheren Dienstes ist die höchste, in die er sich als erfolgreiche Führungskraft emporarbeiten konnte und in der er nun verdientermaßen auf derselben Ebene mit der Anstaltsleitung steht.
In der Jugendanstalt bringt er als inzwischen erfahrener Verwaltungs- und Personalchef mit großem Engagement und unermüdlicher Tatkraft all sein Wissen und Können ein. Ihm ist ganz besonders an persönlicher, verbindlicher Kommunikation, Fairness und einem guten Miteinander gelegen. Er lebt seine Werte auch vor, ist immer gut gelaunt und äußerst verlässlich.
Gerade dafür ist er nicht nur in Heilbronn und Adelsheim bekannt und geschätzt, auch im Ministerium der Justiz und für Migration hält man große Stücke auf ihn. Ausdruck dafür ist, dass man es sich seitens des Ministeriums nicht nehmen ließ, Dirk Schwenk die Jubiläumsurkunde für seine 40-jährige Dienstzeit am in Stuttgart persönlich zu überreichen.
Der Abteilungsleiter Strafvollzug, Ministerialdirigent Martin Finckh lobte die langjährige sehr gute Zusammenarbeit und der Referatsleiter Personal, leitender Ministerialrat Harald Egerer verwies auf die überaus vorbildliche Einsatzbereitschaft Schwenks für den Vollzug.
Dieses Ereignis erfüllte den bodenständig gebliebenen Bauländer –zurecht- sichtlich mit Stolz. Das Ende seiner Justizkarriere dürfte noch nicht erreicht sein. Er bleibe sicher noch einige Jahre im Dienst, der ihn immer noch sehr erfülle und weshalb er sich noch keine konkreten Gedanken über seine Pension mache, ließ er freudig schmunzelnd wissen.
Bis dahin dürfte sein überaus engagierter und erfolgreicher Einsatz für den Vollzug mit einer weiteren Beförderung zu honorieren sein, ergänzte die mit der Arbeit ihres Verwaltungsleiters hoch zufriedene Leiterin der JVA, Katja Fritsche.
Sie wünschte ihm weiterhin viel Fortune, gute Gesundheit und dass er seine positive Grundhaltung in diesem häufig negativen Setting bewahre, um das Beste für seine rund 300 Beschäftigten zu erreichen. Dass er weiterhin sein Bestes geben wird, dessen ist sie sich sicher.
