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Schlierstadt. (tm) Unter der Leitung von Ortsvorsteher Tobias Münch befasste sich der Ortschaftsrat mit mehreren richtungsweisenden Themen. Im Mittelpunkt standen die Erweiterung des geplanten Photovoltaik-Parks am Tannenbuckel, die Einrichtung eines Trauzimmers in der Pfarrscheune sowie zentrale Aspekte der innerörtlichen Flurbereinigung. Zudem wurden erste Haushaltswünsche für das Jahr 2026 formuliert.
Erweiterung des Photovoltaik-Parks am Tannenbuckel
Die Firma ABO Energy GmbH aus Wiesbaden plant im Gewann Tannenbuckel eine Freiflächen-Photovoltaikanlage. Die ursprüngliche Größe von rund acht Hektar wurde aus wirtschaftlichen Gründen auf 11,2 Hektar erweitert. Gleichzeitig wurde der Abstand zum benachbarten Flugplatz vergrößert. Aufgrund der niedrigen Bodenwerte und der verbesserten Planung stimmte der Ortschaftsrat der Erweiterung einstimmig zu.
Trauzimmer in der Pfarrscheune geplant
Der Ortschaftsrat bekräftigte die Absicht, künftig standesamtliche Trauungen in der Pfarrscheune zu ermöglichen. Für die offizielle Widmung soll ein Nutzungsvertrag zwischen der Stadt Osterburken und der katholischen Kirchengemeinde geschlossen werden. Bauliche Veränderungen sind nicht erforderlich. Der Wunsch des Gremiums ist es, Paaren aus Schlierstadt ein ansprechendes Ambiente für ihre Trauung zu bieten.
Flurbereinigungsverfahren als Motor der Ortsentwicklung
Ortsvorsteher Tobias Münch und Michael Schwebler, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft, berichteten über den Stand der innerörtlichen Flurbereinigung. Bei einem Treffen Mitte Oktober wurden Projekte bewertet und priorisiert. Für den zweiten Bauabschnitt der Hauptstraße ist ein Multifunktionsplatz neben der Kirchentreppe vorgesehen, wofür bereits eine Mittelzusage vorliegt. Im dritten Bauabschnitt sollen Teile der Oberlandstraße und des Angelwegs modernisiert werden. Der Ausbau des alten Bofsheimer Wegs wird hingegen nicht weiterverfolgt, um die Ressourcen auf innerörtliche Straßen zu konzentrieren. Münch und Schwebler betonten die zentrale Bedeutung der Flurbereinigung für die künftige Ortskernentwicklung.
Rückblick auf Projekte des Jahres 2025
Münch zeigte anhand von Bildern die im Jahr 2025 umgesetzten Maßnahmen. Dazu zählen die ehrenamtliche Renovierung der Mehrzweckhalle, der Ersatzneubau der Grillhütte am Tannenwäldle, neue Fenster im Schulhaus und eine modernisierte Heizung. Trotz der Herausforderung durch die laufende Sanierung der Hauptstraße sei der zügige Fortschritt erfreulich.
Haushaltswünsche und Ausblick auf 2026
Für 2026 setzt der Ortschaftsrat auf mehrere Förderprogramme. Erwartet werden Zuschüsse für die Sanierung des dritten Hauptstraßenabschnitts sowie Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum zum Abbruch alter Gebäude im Ortskern. Weiter dringlich bleiben eine neue Feuerwehrunterkunft und energetische Sanierungen an der Mehrzweckhalle. Erstmals wurde auch die Oberflächensanierung der Seckacher Straße angemeldet. Münch betonte, dass angesichts knapper werdender kommunaler Finanzen Geduld erforderlich sei, man jedoch zuversichtlich auf die Umsetzung wichtiger Projekte hoffe.
Informationen zu weiteren Themen
Unter „Verschiedenes“ berichtete der Ortsvorsteher über den Fortschritt beim Zaunbau am Friedhof sowie über die Gedenkfeier zum Volkstrauertag am 15. November 2025 im Anschluss an den Vorabendgottesdienst.
