10.02.10
2,241Milliarden Euro Bilanzsumme – Kundeneinlagen erstmals über 1,4 Milliarden Euro – keine Kreditklemme – Kartenprobleme gelöst
Neckartal-Odenwald. (hb) „Im Jahr 2009 war weiterhin die Finanzkrise bestimmend, die sich zu einer weltweiten Rezession mit starken Veränderungen in den Märkten entwickelt hat und seit Bestehen der Bundesrepublik zur schwersten Rezession in Deutschland geführt hat. Obwohl die Auswirkungen inzwischen auch in unserer heimischen Region zu spüren sind, kann die Sparkasse auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Die Sparkassen haben sich als stabiler Faktor in der Bankenlandschaft erwiesen. Das Geschäftsmodell der Sparkasse mit einer Konzentration auf private Kunden und die mittelständische Wirtschaft und ihre Bindung an die heimische Region hat sich bestens bewährt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage sind wir mit dem Einlagenzuwachs unserer Kunden und der positiven Entwicklung unseres Kreditgeschäfts sehr zufrieden. Erfreulicherweise hat sich die Ertragssituation im Vergleich zum Vorjahr wieder verbessert.“ Mit diesen Ausführungen eröffnete Sparkassendirektor Gerhard Stock, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neckartal-Odenwald, das Pressegespräch, in dem er gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen, Sparkassendirektor Helmut Augustin, zusammenfassend über das Geschäftsjahr 2009 der Sparkasse berichtete.
„Die Bilanzsumme der Sparkasse belief sich zum Jahresende auf 2,241 Milliarden Euro“, so Stock.
Die Kundeneinlagen, die bereits 2008 angestiegen waren, erhöhten sich auch 2009. „Der Gesamtbetrag der Einlagen betrug zum Jahresende 1,427 Milliarden Euro. Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise haben das Sicherheitsbedürfnis unserer Kunden weiter verstärkt, wobei vor dem Hintergrund des niedrigen Zinsniveaus der Trend hin zu den kurzfristigen Spareinlagen festzustellen ist.“
Durch die Finanzkrise ist bei vielen Anlegern ein gewisser Bewusstseinswandel eingetreten. Für viele Kunden steht die Sicherheit ihres Geldes wieder im Vordergrund und hier liegen die Sparkassen ganz vorn. Viele Anleger haben erkannt, dass Spitzenrenditen immer auch ein besonders hohes Maß an Risiken beinhalten. Wer sein Geld zur Sparkasse bringt, weiß, dass er es mit Zins und Zinseszinsen wieder zurück bekommt. Daher ist es uns gelungen, die Kundeneinlagen weiter zu steigern.
Der Vorstandsvorsitzende betonte in diesem Zusammenhang, dass die Sparkassen in Deutschland, wie auch die Sparkasse Neckartal-Odenwald, nach einem bewährten Geschäftsmodell arbeiten, das ihnen langfristig stabile Erträge bei überschaubaren Risiken ermöglicht. Sie verwenden die Gelder ihrer Kunden in erster Linie für die Vergabe von Wohnungsbaukrediten an Privatkunden in ihrem Geschäftsgebiet und für die Vergabe von Geschäftskrediten an die mittelständischen Unternehmen in der Region.
„Die Konzentration auf private Kunden und die mittelständische Wirtschaft entspricht auch dem öffentlichen Auftrag der Sparkassen, ein flächendeckendes kreditwirtschaftliches Angebot für alle Gruppen der Bevölkerung sowie für die kleinen und mittleren Unternehmen sicherzustellen. Dies galt lange Zeit als bieder und konservativ. In der aktuellen Krise haben die Sparkassen den Kritikern zum Trotz ihre Leistungsfähigkeit bewiesen“, ergänzte Stock.
„Positiv entwickelte sich auch im vergangenen Jahr die Geldvermögensbildung der Kunden. Darunter ist die Zusammenfassung von bilanziellem und außerbilanziellem Geschäft zu verstehen. Die Zuwächse betrugen 14 Millionen Euro“, führte Stock weiter aus.
Die Wertpapierumsätze waren im vergangenen Jahr rückläufig. Die Kunden in diesem Bereich zeigten sich sehr verunsichert. Trotzdem kauften und verkauften die Kunden der Sparkasse für fast 178 Millionen Euro Aktien, festverzinsliche Wertpapiere und Investmentanteile.
Das Wertpapier- und Investmentgeschäft wurde in 2009 durch die schwankenden Märkte geprägt. Dank der hohen Beratungskompetenz der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und eines zuverlässigen Partners, der Deka – der Kapitalanlagegesellschaft der Sparkassen -, erzielte die Sparkasse jedoch ein zufriedenstellendes Ergebnis im Investmentbereich. Die Werte in den Wertpapierdepots der Kunden, die von der Sparkasse selbst, aber auch von der Deka verwaltet werden, erhöhten sich auf 345 Millionen Euro.
Zum Kundenkreditgeschäft erklärte Sparkassendirektor Augustin, dass die Summe im Neugeschäft gesteigert werden konnte. „Wir vertrauen in die Leistungsfähigkeit der heimischen Wirtschaft. Die Sparkasse wird ihrer Verantwortung als wichtigster Finanzierungspartner des Mittelstandes in der Region gerecht. Sie hat sich in der Finanzkrise abermals als Stabilitätsfaktor bewährt und trägt dazu bei, dass es für unsere gewerblichen Kunden nicht zu einer Kreditklemme kommt. Die Sparkasse engagiert sich nachhaltig für den Mittelstand in der Region. Als Hausbank ermöglicht sie durch ihre verlässliche Kreditvergabe den Unternehmen vor Ort, in Wachstum und Beschäftigung zu investieren und schafft damit Planungssicherheit. Diese Tatsache ist gerade vor dem Hintergrund der konjunkturellen Abkühlung für die Menschen besonders wichtig. Trotz der Finanzkrise konnte die Sparkasse ihre Ausleihungen an den Mittelstand auf dem Niveau des Vorjahres halten“, so Augustin.
Dass das Firmenkundenkreditgeschäft 2009 insgesamt etwas verhaltener war, hing nicht mit strengeren Maßstäben bei der Kreditvergabe zusammen. In dieser Hinsicht agierte die Sparkasse Neckartal-Odenwald schon immer sehr verantwortungsvoll. Aufgrund der Rezession wurden bereits zugesagte Kredite von den Unternehmern zögerlicher in Anspruch genommen und die Nachfrage hat sich weiter abgeschwächt. Nach wie vor gilt aber, dass jede betriebswirtschaftlich sinnvolle Investition finanziert wird. Die Unterstützung und Finanzierung von mittelständischen Unternehmen ist uns nach wie vor ein besonderes Anliegen. Wir bleiben gerade auch in Krisenzeiten ein verlässlicher Finanzpartner für den Mittelstand in unserer Region.
Die Unternehmen zehren derzeit von ihren Rücklagen und schieben anstehende Investitionen auf, somit nahmen sie zwar Ersatzinvestitionen vor, weniger investierten sie in Kapazitätserweiterungen. Die Sparkasse ist – und dies auch in Zukunft – für entsprechende Kreditanfragen gut gerüstet und bereit. Gerade in Phasen wirtschaftlicher Abkühlung sind die Unternehmen besonders auf ihre Hausbank angewiesen. Wenn die Firmen weniger verdienen, müssen nicht selten finanzielle Engpässe überwunden werden. Ein Kredit kann manchmal darüber entscheiden, ob ein Unternehmen weiter besteht. Allerdings muss sich auch die Sparkasse an fachübliche Vergaberegeln halten und auf die Bonität ihrer Firmenkunden achten.
Über 75 Prozent der deutschen Unternehmen haben Geschäftsverbindungen zu Instituten der Sparkassen-Finanzgruppe; rund 43 Prozent aller Kredite an Unternehmen und Selbständige werden von der Sparkassen-Finanzgruppe vergeben. Die Beratung und Finanzierung der mittelständischen Wirtschaft gehört zu den Kerngeschäftsfeldern der Sparkassen-Finanzgruppe. Die genaue Kenntnis der Kunden und ihrer persönlichen Situation ebenso wie die flächendeckende Präsenz in der Region tragen dazu bei, dass dies auch in Zukunft gewährleistet ist.
Folgende Zahlen bestätigen die sich positiv auswirkende Geschäftspolitik der Sparkasse und zeigen, dass die Finanzkrise nicht zu einer restriktiven Kreditvergabepraxis geführt hat und deshalb keine Rede von Kreditklemme sein kann. Die offenen Kreditzusagen zum Jahresende, das sind bereits genehmigte Kredite und Darlehen, die von den Kunden aber noch nicht abgerufen wurden, erhöhten sich auf 43 Millionen Euro und stiegen damit um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Mit einem Volumen von 1,1 Milliarden Euro konnte der Bestand aller Kredite und Darlehen bei der Sparkasse auf Vorjahresniveau gehalten werden.
Größere Zuwächse im Bereich des privaten Wohnungsbaus konnten die leichten Rückgänge im gewerblichen Kreditgeschäft kompensieren. Den privaten und gewerblichen Kunden wurden 2009 insgesamt rund 183 Millionen Euro an neuen Krediten zugesagt, dies entspricht einem Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gesamtbetrag aller Darlehensauszahlungen liegt zum Jahresende bei 155 Mio. Euro. 82 Millionen Euro entfallen auf den privaten Wohnungsbau und davon rund 68 Millionen Euro auf den Kauf sowie die Modernisierung bzw. Renovierung bestehenden Wohnraums. Rund 13,5 Millionen Euro wurden für die Finanzierung von Neubauten verwendet.
Laut Statistischen Landesamt Baden-Württemberg ist die Nachfrage im Wohnbau für 2009 im Neckar-Odenwald-Kreis im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, und zwar auf ca. 160 Baugenehmigungen. Bei dieser Zahl handelt es sich jedoch noch um eine Schätzgröße, da der endgültige Wert zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorliegt. Hier ist also eine positive Entwicklung zu erkennen.
Allerdings setzt sich der Trend der Finanzierungen weg vom Neubau hin zu Gebrauchtimmobilien und Energetischen Sanierungen weiter fort. Gerade im Bereich der Energetischen Sanierung hat die KfW die Förderprogramme des Bundes aufgestockt. Insbesondere zur Finanzierung von Investitionen, die dem Klimaschutz dienen, stehen verschiedene KfW-Förder-programme zur Verfügung. „Klimaschutz“ steht dabei sowohl für Maßnahmen der Energieeffizienz als auch für den Einsatz erneuerbarer Energien. Förderangebote dieser Art gibt es für Firmen- und für Privatkunden. Aufgrund der im Oktober 2009 in Kraft getretenen Novelle der Energieeinsparverordnung müssen Immobilienbesitzer die eigenen vier Wände energetisch auf den neuesten Stand bringen.
Auch die Sparkasse Neckartal-Odenwald engagiert sich insbesondere in der Finanzierung erneuerbarer Energien und energetischer Gebäudesanierung. Sie beteiligt sich unter anderem an der Aktion „Energie clever nutzen – jetzt handeln und Kosten senken“. Vor dem Hintergrund der für Baden-Württemberg geltenden neuen Regelungen zur energetischen Modernisierung haben die baden-württembergischen Sparkassen eine Kooperation mit dem Umweltministerium Baden-Württemberg abgeschlossen. Gemeinsames Ziel ist dabei, möglichst viele Besitzer der rund 2,3 Millionen Häuser und Wohnungen, die vor 1978 gebaut wurden, für Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen zu gewinnen. Das sind immerhin 2/3 aller Häuser und Wohnungen in Baden-Württemberg. Umweltministerium und Sparkassen wollen, dass Energie clever genutzt wird – so auch der Titel der Kooperation. Dabei schafft das Umweltministerium Baden-Württemberg die gesetzlichen Rahmenbedingungen, stellt Fördermittel bereit und informiert die Bevölkerung zum Thema „Energiesparen durch Modernisierungsmaßnahmen“. Zusammen soll das Thema „Energetische Modernisierung“ flächendeckend vorangebracht werden. Die Sparkassen und somit auch die Sparkasse Neckartal-Odenwald steht als kompetenter Partner für die Finanzierung der in diesem Zusammenhang erforderlichen Investitionen der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. Die Vertreter des Handwerks wurden über die Kooperation der Sparkassen mit dem Umweltministerium informiert. „Für uns ist die Kooperation mit der Handwerkerschaft selbstverständlich. Nur gemeinsam kommen wir bei diesem wichtigen Thema weiter“, so Augustin.
Als zusätzlichen Anreiz loben die Sparkassen unter dem Motto „Werden Sie Energiesparer des Jahres“ Geld- und Sachpreise aus. Jeder Kunde der Sparkasse, der seine Wohnimmobilie energetisch saniert, nimmt an einer Verlosung teil. Zusätzlich wird die Sparkasse einmalig, bezogen auf die Jahreseinsparung an CO2 in ihrem Geschäftsgebiet, einen Betrag von 10 Euro pro CO2-Tonne zur direkten Förderung einer energetischen Modernisierungsmaßnahme in der Region (z. B. für Seniorenheim, Kindergarten, Sportvereine, sonstige gemeinnützige Hilfsorganisationen) spenden.
Ergänzend berichtete Augustin, dass im Bereich „Erneuerbare Energien“, die noch weiter gestiegene Nachfrage nach der Finanzierung von Anlagen, wie zum Beispiel Fotovoltaikanlagen, sehr erfreulich ist.
Bei der erforderlichen Beratung von Privat- und Firmenkunden und der Einbindung von KfW-Förderprogrammen ist die Sparkasse sehr engagiert und nutzt ihren Vorteil, in der ganzen Region für Kunden gut erreichbar zu sein. Bewährt hat sich die Zusammenarbeit mit der KfW in der Vergangenheit bereits auch bei der Vergabe von Studienkrediten. Keine Bankengruppe in Deutschland bietet ihren Kunden einen größeren Anteil an Fördermitteln als die Sparkassen.
Die Sparkasse legt deshalb als sinnvolle Ergänzung zur klassischen Finanzierung in den Beratungsgesprächen einen Schwerpunkt auf die Möglichkeit, Fördermittel in die Finanzierung einzubeziehen.
Ein immer wichtigeres Thema für die Bevölkerung ist die private Altersvorsorge. Bereits seit 2002 wird diese in Form einer Geldrente mit staatlichen Zulagen und Steuervorteilen gefördert. Über ihre Kooperationspartner SV Sparkassen Versicherung und Deka bietet die Sparkasse zur geförderten Altersvorsorge hervorragende Produkte an. Der große Erfolg der Sparkasse Neckartal-Odenwald bei der schwerpunktmäßigen Beratung in diesem Bereich schlug sich eindrucksvoll in den erheblich gestiegenen Zahlen nieder.
Auch die sogenannte Riester-Rente ist weiterhin auf dem Vormarsch. Gerade für junge Erwachsene bietet das Riester-Sparen sehr attraktive Fördermöglichkeiten. Seit 2008 kann die selbst genutzte Immobilie im Rahmen von „Wohn-Riester“ in die staatliche Förderung einbezogen werden. Somit wird der Kunde auch beim Immobilienfinanzierungsgespräch im Hinblick auf die Altersvorsorge kompetent beraten.
Die Sparkasse ist wie in den vorangegangenen Jahren auch im Bereich der Förderung junger Unternehmer sehr aktiv gewesen. Zum zwölften Mal veranstaltete sie im November 2009 in Kooperation mit der Ideenwerkstatt Mosbach ihr sehr gut besuchtes Existenzgründerseminar.
Seit dem ersten Seminar im Jahr 1997 nahmen fast 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil. Wie wichtig diese Veranstaltungsreihe ist, zeigte auch im vergangenen Jahr die große Resonanz mit 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Das Seminar bildet eine gute Basis und Vorbereitung für weitere individuelle Beratungsgespräche, in denen künftige Unternehmer auf ihrem Weg in die Selbständigkeit begleitet werden. Die qualifizierte Beratung und Begleitung ist bereits vor dem Schritt in die Selbständigkeit erforderlich, um die Risiken für die Existenzgründer deutlich zu mindern. So begleitete die Sparkasse auch 2009 wieder zahlreiche Existenzgründungen auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft.
Auch die WiNO, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises, die vom Landkreis und den Sparkassen Neckartal-Odenwald und Tauberfranken gemeinsam getragen wird, unterstützt die Sparkasse seit Jahren wesentlich, insbesondere auch in finanzieller Hinsicht. Durch diese außergewöhnlichen Leistungen trägt die Sparkasse auch aktiv zur Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen bei. Die von den Sparkassen im Neckar-Odenwald-Kreis unterstützte WiNO verfolgt z. B. mit ihrer Breitbandinitiative das Ziel der flächendeckenden Versorgung mit einem Breitbandanschluss und schafft so in unserem ländlichen Raum wichtige Standortvoraussetzungen für den Erhalt und die Ansiedlung von Arbeitsplätzen. Bei einer Befragung von Unternehmen in Baden-Württemberg im Mai 2009 wurde von diesen die Breitbandversorgung als wichtigster Standortfaktor genannt. Der persönliche Einsatz der Mitarbeiter der WiNO sowie der finanziellen Mittel hat sich gelohnt. So wurde der Neckar-Odenwald-Kreis als landesweites Modellprojekt anerkannt. Dadurch fließen zusätzlich über 5 Mio. Euro in unsere Region. Abschluss der baulichen Maßnahmen ist bis August 2010 vorgesehen. Damit steht in allen Kreisgemeinden und Ortsteilen – Ausnahme: kleine Weiler – die Infrastruktur für eine Versorgung mit einem Breitbandanschluss zur Verfügung. Der Netzbetrieb wird im Herbst 2010 ausgeschrieben. Das Projekt zeigt, wie real der Nutzen der regionalen Wirtschaftsförderung durch die Sparkasse ist.
„Zur zusätzlichen Anregung der Investitions- und Konsumnachfrage hat die Sparkasse im vergangenen Jahr beispielsweise mit ihrem Sonderkreditprogramm im Rahmen der Bau-Ausstellung ein eigenes regionales Konjunkturprogramm über 20 Millionen Euro für Neuinvestitionen im Wohnungsbau zur Verfügung gestellt. Damit sollte die Konjunktur in der Region angekurbelt und Folgeaufträge gefördert werden“, so Augustin.
Augustin führte weiter aus, dass sich auch die Kooperation mit mehreren Autohäusern vor allem im Leasinggeschäft und die Zusammenarbeit mit der Landesbank Baden-Württemberg im Auslandsgeschäft bewährt haben.
Mit einer Steigerung des Betriebsergebnisses um 40 Prozent hat sich die Ertragslage der Sparkasse deutlich verbessert. Vor dem Hintergrund des weiterhin schwierigen Marktumfelds wegen der negativen Auswirkungen der Finanzmarktkrise ist dies äußerst positiv zu werten. „Mit unserer aktiven Marktbearbeitung, einer konsequenten Kostenorientierung sowie unserem funktionierenden Risikomanagement ist die Sparkasse auf ihrem Erfolgskurs geblieben und wird dies auch bleiben“, so Stock.
Auch im Jahr 2009 führte die Sparkasse einige bedeutende organisatorische und bauliche Maßnahmen durch, um sich auf dem neuesten Stand zu halten, berichtete der Vorstandsvorsitzende. Als Beispiel nannte er die in kürzester Zeit gemäß den heutigen Ansprüchen renovierte und modern umgestaltete Geschäftsstelle Masseldorn.
Die im Eigentum der Sparkasse stehenden Gebäude in der Hauptstraße 73/75 in Mosbach hat die Sparkasse umgebaut bzw. saniert und am 15. Juli vergangenen Jahres den Johannes-Anstalten Mosbach als Mieter überlassen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der neuen Außenwohngruppe der Johannes-Anstalten freuten sich sehr über ihr neues Zuhause. Stock erklärte, dass er das Konzept der Johannes-Anstalten, Wohngruppen außerhalb der Komplexeinrichtungen unterzubringen und in die Gemeinden zu integrieren als einen richtigen und wichtigen Schritt zum gemeinsamen Leben ansieht. Die Unterstützung dieses Projektes hat deshalb für die Sparkasse eine sehr große Bedeutung.
In Buchen wurde noch im Jahr 2009 mit der Sanierung des denkmalgeschützten Hauses Balkenhol in der Amtsstraße (bei der Sparkasse) begonnen.
Flächendeckend über das gesamte Geschäftsgebiet mit 4 Hauptstellen, 44 weiteren Geschäftsstellen und 7 Automatengeschäftsstellen verteilt, stehen für die Kunden der Sparkasse 50 Geldausgabeautomaten, 61 Kontoauszugsdrucker und 16 Überweisungsterminals zur Verfügung. Der nächste Geldautomat, an dem Sparkassenkunden überall in Deutschland kostenlos Geld abheben können, ist immer um die Ecke. Direkter geht es nicht. Deshalb sind Sparkassen die wahren Direktbanken.
Das Geschäftsmodell der Sparkasse ist darauf ausgerichtet, alle gesellschaftlichen Gruppen unabhängig von der Höhe des Einkommens oder Vermögens sowie den wirtschaftlichen Mittelstand mit modernen finanzwirtschaftlichen Leistungen zu versorgen. Diese Verantwortung nimmt die Sparkasse in ihrer Region wahr, und zwar fair, menschlich und nah am Kunden.
Eine faire Partnerschaft bedeutet für die Sparkasse beispielsweise, sich jederzeit verlässlich und berechenbar zu verhalten. „Unsere Kunden werden nicht mit vermeintlich kostenlosen Leistungen gelockt, um dann bei Zusatzleistungen überhöhte Entgelte bezahlen zu müssen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende. So hat die Sparkasse Neckartal-Odenwald auch nicht ihre Preise für die Kontoführung im Rahmen der Umsetzung der „EU-Richtlinie für Zahlungsdienste im Binnenmarkt (PSD)“, die am 1. November 2009 in Kraft trat, erhöht. Die Umsetzung der Richtlinie hatte weitreichende Auswirkungen auf die Geschäftsbeziehung zum Girokunden und die Ausführung von Zahlungsdiensten, wie Überweisungen, Lastschriften, Kartenzahlungen. Neue Regelungen erforderten eine Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und vieler Sonderbedingungen, die Neugestaltung des Preis- und Leistungsverzeichnisses und Preisaushangs sowie zahlreicher Vordrucke. Mit der umfangreichsten Versandaktion, die die Sparkasse jemals veranlasst hat, wurden mehr als 75.000 Kunden schriftlich über die neuen Kundenbedingungen informiert.
Ihren Vertriebserfolg hat die Sparkasse der weiterhin konsequenten Umsetzung ihrer traditionellen Stärken wie persönliche Beratungs- und Servicequalität zu verdanken. Mit dem Sparkassen-Finanzkonzept bietet die Sparkasse unter anderem ein hervorragendes ganzheitliches Beratungssystem. Immer mehr Kunden nutzen die Möglichkeit, einen Finanz-Check bei der Sparkasse als Auftakt für eine zielgerichtete Gesamtstrategie der eigenen Finanzen durchführen zu lassen. „Dabei betreuen und beraten hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsere Kunden individuell und bedarfsorientiert“, so Stock. Sie geben so den anonymen Finanzdienstleistungen ein menschliches Gesicht. Die langjährige „feste“ Beziehung zwischen Kunde und Berater wird vom Kunden hoch geschätzt und ausdrücklich gewünscht. „Dabei ist die gute Erreichbarkeit für die Menschen ein besonderer Vorteil der Sparkassen. Dadurch kennen wir unsere Kunden und deren wirtschaftlichen Verhältnisse. Das schafft ein enges Vertrauensverhältnis zwischen der Sparkasse und ihren Kunden. Dies ist auch die Grundlage für eine langfristige Kundenbindung, die wir immer anstreben“, äußerte sich Stock.
Die Finanzmarktkrise hat gezeigt, wie stabil das Geschäftsmodell der Sparkassen ist. Die Bundesbürger bringen den Sparkassen ein besonders hohes Maß an Vertrauen entgegen. Mit ihrer regionalen Verankerung, der Kundennähe und der engen Anbindung an die Realwirtschaft haben die Sparkassen deutlich an Ansehen in der Öffentlichkeit gewonnen.
Faire Partnerschaft heißt für die Sparkasse auch: Niemand wird von modernen Finanzdienstleistungen ausgeschlossen. Deshalb erhält bei der Sparkasse jede Bürgerin und jeder Bürger ein Konto – unabhängig davon, ob sie über eigenes Einkommen oder Vermögen verfügen. Mit dem „Konto für jedermann“ – einem Girokonto auf Guthabenbasis – entsprechen die Sparkassen sowohl einem Gebot der Fairness als auch dem öffentlichen Auftrag, eine Versorgung aller Bevölkerungsgruppen mit kreditwirtschaftlichen Leistungen zu gewährleisten. Die Sparkasse Neckartal-Odenwald betreute zum Jahresende 2009 rund 110.000 Privatkunden.
Sparkassen sorgen auf vielfältige Weise für Beschäftigung. In den Regionen zählen sie zu den wichtigsten Arbeitgebern. Überall im Land sind Sparkassen mit ihren Geschäftsstellen vertreten – in Metropolen ebenso wie in ländlichen und strukturschwächeren Gebieten. Damit stellen sie in jeder Region hochqualifizierte Arbeitsplätze – bundesweit beschäftigen die Sparkassen über 251.000 Mitarbeiter. „Bei der Sparkasse Neckartal-Odenwald waren zum Jahresende 627 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt“, führte Stock aus. Die Zahl beinhaltet 60 Auszubildende, von denen allein im vergangenen Jahr 24 ihre Ausbildung begonnen haben. Jungen Menschen eröffnen Sparkassen eine hervorragende berufliche Perspektive. Fast jeder zweite junge Mensch, der bei einem Kreditinstitut in Deutschland ausgebildet wird, hat seine Lehrstelle bei einem Institut der Sparkassen-Finanzgruppe.
„In den letzten Jahren hat die Sparkasse ihre Aufwendungen für die Aus- und Weiterbildung ständig erhöht. Auch zukünftig wird die auf hohem Niveau geführte Aus- und Weiterbildung ihren außergewöhnlichen Stellenwert behalten und erweitert. Die zukunftsorientierte Personalplanung hat somit eine sehr große Bedeutung für die Sparkasse. Damit stellen wir auch die hochqualifizierte Beratung unserer Kunden sicher“, so Stock.
Bei der Sparkasse Neckartal-Odenwald liegt die Ausbildungsquote – bezogen auf die bankspezifisch Beschäftigten – derzeit bei 14 Prozent. Die Ausbildungsquote auf Bundesebene beträgt laut aktuellem Berufsbildungsbericht im Bereich Kredit- und Versicherungswesen 6,5 Prozent.
Bei den baden-württembergischen Sparkassen liegt dieser Wert bei 10,3 %. Durch diesen Vergleich wird das außerordentliche Engagement der Sparkasse im Bereich der Ausbildung junger Menschen in der Region deutlich. Für die kommende Ausbildungsperiode ab August 2010 hat die Sparkasse bereits wieder mit 22 jungen Menschen Ausbildungsverträge abgeschlossen, wobei nach wie vor gute Bewerber noch berücksichtigt werden können. Die Sparkasse bildet neben dem klassischen Berufsbild Bankkauffrau/Bankkaufmann auch Finanzassistentinnen/Finanzassistenten aus. Ebenso ist ein Studium an der Dualen Hochschule im Fachbereich Bank möglich.
Stock erklärte: „Es ist unser Ziel, unseren Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen und einen erlebbaren Nutzen für die Region als Ergebnis der eigenen Arbeit zu bieten. Hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber und ausgeprägte Werteorientierung zählen bei uns mehr als der kurzfristige Profit. Nur zufriedene Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter können Kunden ausgewogen, freundlich und kompetent beraten.“
Die Eigenständigkeit der Sparkassen wird durch die Verbundzusammenarbeit in der Sparkassen-Finanzgruppe wirkungsvoll ergänzt. Sie verbindet die Selbstverantwortlichkeit selbständiger Institute mit der Möglichkeit, Größenvorteile zu nutzen.
Die Sparkassen-Finanzgruppe ist mit 620 Unternehmen und einem zusammengefassten Geschäftsvolumen von rund 3.600 Milliarden Euro die größte Kreditinstitutsgruppe in Deutschland und Europa. Insbesondere mit den Landesbanken, der DekaBank, Öffentlichen Versicherern, Landesbausparkassen, der Deutschen Leasing, weiteren Finanzdienstleistern sowie den regionalen Sparkassen- und Giroverbänden und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband, sehen sich die Sparkassen im Verbund in einer besonderen Verantwortung für Gesellschaft und Wirtschaft.
Auch 2009 hat sich die Zusammenarbeit zwischen der Sparkasse und ihren Partnern der Sparkassen-Finanzgruppe wieder bestens bewährt. Gemeinsam mit der SV-Sparkassen-Versicherung wurden sowohl im Bereich der Lebens- als auch der Kranken- und Sachversicherungen sehr gute Ergebnisse erzielt.
Durch die enge und bestens bewährte Zusammenarbeit mit der LBS Landesbausparkasse konnte trotz bereits hohem Niveau des Vorjahres bei der Vermittlung von Bausparverträgen wieder ein hervorragendes Ergebnis erzielt werden. Nach wie vor belegt die Sparkasse Neckartal-Odenwald unter allen Sparkassen in Baden-Württemberg einen Spitzenplatz. Wie interessant und vielfältig das Geschäftsfeld Bausparen ist, wird zum Beispiel dadurch deutlich, dass jugendlichen Kunden durch einen Bausparvertrag auf sinnvolle Weise der Zugang zur staatlich geförderten Vermögensbildung eröffnet wird. Durch die staatliche Förderung im Rahmen von „Wohn-Riester“, welches die Sparkasse ihren Kunden in Kooperation mit der LBS anbietet, erhält das Bausparen zusätzlichen Rückenwind.
„Auch mit der Deka, der Kapitalanlagegesellschaft der Sparkasse, arbeiten wir nach wie vor sehr intensiv zusammen. Die Nachfrage unserer Kunden in diesem Geschäftsfeld war zwar aufgrund der Wirtschaftskrise verhaltener wie im Vorjahr, trotzdem waren wir erfolgreich. Die DekaBank zählt bei Service und Produktangebot zu den Spitzenreitern. Das Wirtschaftsmagazin „Capital“ zeichnete die DekaBank zum zweiten Mal in Folge mit der Höchstnote von fünf Sternen aus. Der DekaBank-Konzern belegte dabei einen hervorragenden 3. Platz“, so Stock.
Die enge Verbundenheit der Sparkasse mit der Region zeigt sich auch in dem umfangreichen gesellschaftlichen Engagement der Sparkasse. Allein im vergangenen Jahr förderte die Sparkasse Neckartal-Odenwald mit über 700 TEUR kommunale, soziale und kirchliche Einrichtungen und Vereine mit Sach- und Geldspenden/Sponsoringmaßnahmen ebenso wie Sport- und Kultureinrichtungen. Somit übernimmt sie eine aktive Rolle für die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung in ihrer Region und wird damit auch weiterhin ihrer Verantwortung für die Region gerecht. Die Sparkasse ist sich der Bedeutung von Vereinen und anderer Gemeinschaftseinrichtungen für den regionalen Zusammenhalt bewusst, deshalb unterstützt sie diese in ihrer Arbeit. „Viele Projekte und Maßnahmen wären ohne die finanziellen Beiträge der Sparkasse so nicht möglich“, erklärte Stock. Als Beispiel erwähnte Stock das besondere Projekt des Jugendkreises der Sparkasse Neckartal-Odenwald, in dem 40 Jugendkreismitglieder in vier Tagen im Kinder- und Jugenddorf Klinge in Seckach einen Spielparcours planten, bauten und der Öffentlichkeit übergaben. Der Jugendkreis der Sparkasse bildet für die Auszubildenden und jungen Mitarbeiter (bis 29 Jahre) ein Forum, ihre Ideen und Meinungen in die Sparkasse einbinden zu können. Mit dem Jugendkreisprojekt „Spielparcours“ sollte insbesondere auch die eigene Persönlichkeitsentwicklung, die Eigeninitiative und die Sozialkompetenz der Beteiligten gefördert werden. Fachlich und pädagogisch wurde das Projekt von der Firma Alea GmbH aus Marburg begleitet. Die Sparkasse Neckartal-Odenwald finanzierte dieses Vorhaben als Spende aus dem PS-Reinertrag und durch weitere unterstützende Maßnahmen.
Ihr gesellschaftliches Engagement zeigt die Sparkasse auch mit der Durchführung eigener Veranstaltungen wie Konzerten, Kunstausstellungen und Vorträgen. Veranstaltungen unterschiedlichster Art, wie beispielsweise die „Jugend-Mädchen-WM“ in Eberbach, die zusammen mit der EAN Energieagentur Neckar-Odenwald-Kreis durchgeführte Eiswette in Mosbach sowie das 18. Weihnachtskonzert der Sparkasse in der wieder restlos ausverkauften Pattberghalle Mosbach-Neckarelz mit Karin Velinova und ihrem Traumorchester, aber auch Vortragsveranstaltungen und Kunstausstellungen verdeutlichen dies. Zudem werden die Eintrittsgelder aus dem Weihnachtskonzert wie jedes Jahr vollumfänglich den öffentlichen Musikschulen im Geschäftsgebiet der Sparkasse zur Verfügung gestellt.
Mit der Organisation von Projekten regionaler Wirtschaftsförderung oder Beteiligung an diesen unterstützt die Sparkasse die Entwicklung der regionalen Wirtschaftsstruktur. Ende März 2009 hat die Sparkasse in der Tennishalle in Buchen zur regionalen Wirtschaftsförderung für alle Beteiligten „rund um den Bau“ – die Handwerksbetriebe des Bauhaupt- und -neben-gewerbes als Anbieter, Bau- und Kaufinteressenten, aber auch Immobilieneigentümer als Nachfrager – ihre jährliche Bau-Ausstellung veranstaltet. 45 Unternehmen aus der Region Buchen präsentierten den ca. 5.000 Besuchern ihr vielseitiges Leistungsspektrum.
„Nicht nur die Anzahl der Besucher, sondern vor allem das Interesse an den gezeigten Angeboten und die konkrete Nachfrage nach den präsentierten Produkten und Dienstleistungen sind entscheidend für den Erfolg einer solchen Ausstellung. Im Hinblick darauf zeigte die Umfrage bei den Ausstellern, dass die letztjährige Bau-Ausstellung wieder sehr erfolgreich war. Bereits auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für die in diesem Jahr vom 5. bis 7. März stattfindende Bau-Ausstellung in Osterburken“, so Stock.
Um ihren Kunden mehr Flexibilität, mehr Sicherheit und mehr Service bei alltäglichen Bankgeschäften zu bieten, hat die Sparkasse im Jahr 2009 ein Komfortpaket geschnürt. Es beinhaltet mehrere Bestandteile, die die Kunden individuell nutzen können und bringt Erleichterungen bei der Vertragsabwicklung, erhöhte Sicherheit beim Online-Banking sowie Erleichterungen bei der Kartennutzung. Mehr Flexibilität bei zukünftigen Vertragsabschlüssen können sich Kunden mit dem Kundenstammvertrag sichern. Mit nur einer einzigen SparkassenCard und nur einer Geheimzahl können im Rahmen des SB-Kontoverbunds Kunden für alle ihre Girokonten sowie für Girokonten, bei denen sie verfügungsberechtigt sind, die Geldausgabeautomaten, Kontoauszugsdrucker und SB-Terminals der Sparkasse Neckartal-Odenwald nutzen. „Unsere Kunden können von unseren Beratern einen individuellen Kurz-Check für mehr Komfort durchführen lassen und sich so ihr maßgeschneidertes Komfortpaket zusammenstellen“, so Stock. Eine weitere Steigerung an Komfort, Flexibilität und Sicherheit bietet die Sparkasse Neckartal-Odenwald auch beim Online-Banking mit dem neuen Verfahren „chip TAN comfort“.
Zu den Kartenakzeptanzproblemen im Ausland erklärte der Vorstandsvorsitzende: „Dass unsere Kunden wegen der fehlerhaften Programmierung der Chips auf einem Teil der SparkassenCards und Kreditkarten Unannehmlichkeiten erlitten haben, tut uns leid und wir entschuldigen uns dafür. Die Ursache für die Unannehmlichkeiten lag in einer fehlerhaften Programmierung des Chips durch den Hersteller. Weil die Sparkassen den größten Marktanteil haben, sind sie von den Kartenproblemen auch am meisten betroffen. Die auf fehlerhafte Programmierung zurückzuführenden Probleme sind von unserer Seite jedoch schon gelöst. Seit Ende Januar ist an allen Geldausgabeautomaten der Sparkasse Neckartal-Odenwald die Reparatur betroffener SparkassenCards und Kreditkarten möglich, so dass die Karten wieder überall im In- und Ausland fehlerfrei eingesetzt werden können. Die Reparatur erfolgt im Rahmen einer Bargeldabhebung. Inzwischen ist auch ein Update für Kreditkarten ohne Bargeldtransaktion an allen Geldautomaten der Sparkasse für Kunden möglich. Die Sicherheit der Karten ist durch die Reparatur nicht betroffen, insbesondere werden beim Update keine sicherheitsrelevanten Daten ausgetauscht oder verändert. Anders als bei einem Kartenaustausch können unsere Kunden bei dem Daten-Update ihre bisherige PIN beibehalten. Bis heute wurden bereits rund 16.000 Karten, davon 15.514 SparkassenCards, der Sparkasse Neckartal-Odenwald, also rund 33 Prozent der defekten Karten repariert“, so Stock.
Die Sparkassenvorstände gaben als Ausblick auf die kommende Entwicklung an, dass Sachverständigenrat, Bundesbank, Forschungsinstitute, OECD, EU und IWF von einer moderaten Erholung der deutschen Volkswirtschaft ausgehen. Insgesamt scheint in Deutschland ein Wachstum zwischen 1,5 und 2 Prozent realistisch. Von einem echten, selbsttragenden Aufschwung kann allerdings noch keine Rede sein. Ein schwacher, aber gleichwohl nicht zu verschweigender Trost ist es, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Industrieländern noch recht solide dasteht. Finanzpolitik und Geldpolitik stehen in den nächsten Jahren vor einer gemeinsamen schwierigen Gratwanderung, die noch labile Konjunktur nicht zu früh zu schwächen, aber eben doch die Weichen für langfristige Solidität zu stellen, so die Vorstände.
Sie wiesen gleichzeitig darauf hin, dass sichere Finanzierungsbedingungen für die Unternehmen wesentlich von der Ausgestaltung der neuen Eigenkapitalanforderungen für Banken abhängig sind, wiesen aber in diesem Zusammenhang ebenfalls darauf hin, dass die Sparkasse aufgrund ihrer guten Eigenkapitalausstattung auch in Zukunft in der Lage sein wird, allen Finanzierungswünschen ihrer Kunden nachzukommen. Geplante höhere Eigenkapitalanforderungen werden daran nichts ändern. Die Sparkasse Neckartal-Odenwald wird auch weiterhin ihren Beitrag dazu leisten, dass Unternehmer für erfolgversprechende Investitionen auch die entsprechenden Finanzierungsmittel erhalten.
Die Sparkassenvorstände rechnen damit, dass 2010 noch weitere negative Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Unternehmen zukommen werden. Diese treten erfahrungsgemäß erst am Ende einer Krise auf und werden in diesem Jahr voraussichtlich vermehrt Kreditausfälle und einen erhöhten Wertberichtigungsbedarf bei der Sparkasse verursachen.
Trotz noch nicht ausgestandener Wirtschaftskrise schlossen die Vorstände mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr optimistisch das Pressegespräch: „Wir gehen davon aus, dass wir unsere Marktposition aufgrund unseres nachhaltigen Geschäftsmodells und des Vertrauens, das die Kunden uns entgegenbringen, kontinuierlich weiter ausbauen können. Daher gehen wir von einem weiteren Wachstum im Kundengeschäft aus. Die Sparkasse Neckartal-Odenwald wird auch weiterhin ihren positiven Beitrag für die Region leisten“.