Grüne beantragen „Regionale Gesundheitskonferenz“

Flankierende Maßnahmen zur Sanierung der NOK-Kliniken

Mosbach. (dz)  Die Neckar-Odenwald-Kliniken sind das größte finanzielle „Sorgenkind“ des Landkreises. Missmanagement und mangelnde Kontrollmechanismen sind die Hauptursachen; erst wenige personelle Konsequenzen sind gezogen. Norbert Mischer ist neu als Geschäftsführer eingestellt; er berichtete im Interview, dass die Kliniken nur 52% Auslastung aufwiesen. Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen meint, dass außer der Lösung der Kernaufgaben die Kooperation möglichst aller Akteure im Landkreis, notwendig ist, um sinnvolle flankierende Maßnahmen zur Sanierung auf den Weg zu bringen. Deshalb beantragt sie die Implementierung einer „Regionalen Gesundheitskonferenz“.

Auf einer kurzfristig einberufenen Fraktionssitzung in Mosbach erläuterte Simone Heitz die Hinter- und Beweggründe. Die Fraktionsvorsitzende ist auch Mitglied im Aufsichtsrat der NOK-Kliniken und hat wesentlich zur Aufklärung über die Ursachen der Probleme beigetragen. Die „Regionale Gesundheitskonferenz“ bringt alle Akteure im Gesundheitswesen aus der Region an einen Tisch: die Ärzteschaft, die privaten Praxen, die Träger der Wohlfahrtspflege, die Kliniken in Buchen und Mosbach einschl. des Kreisaltersheim Hüffenhardt und nicht zuletzt die Bevölkerung.




Aufgabe in diesem strukturierten dreimonatigen Prozess ist, die Eckdaten für eine optimale Gesundheitsversorgung zu erarbeiten. Dort wird definiert wie das Ziel „optimale Gesundheitsversorgung“  zielorientiert und zügig umgesetzt werden kann und sollte. Die grüne Kreistagsfraktion erhofft sich dabei im Nebeneffekt  eine Stärkung der kreiseigenen Häuser.

 Im Gegensatz zur bereits bestehenden „Kommunalen Gesundheitskonferenz“ geht es nicht nur um „weiche“ Faktoren, sondern konkret wie optimale Gesundheitsversorgung für unsere Bevölkerung aussehen kann und soll. Das Land fördert und begleitet diesen Prozess. Mit Einführung der regionalen Gesundheitskonferenz würde der Landkreis, würde Landrat Brötel, auch in Richtung Landesregierung ein deutliches Zeichen setzen, dass es ihm mit der Sanierung der Kliniken und der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ernst ist. Es ist Zeit die Bevölkerung umfassend über die Lage aufzuklären und gemeinsam mit allen das erklärte Ziel „optimale Gesundheitsversorgung für unsere Kreisbevölkerung“ zu erreichen. Heitz abschließend: „Nur wenn Gesundheitsversorgung gemeinsam gedacht, entwickelt und umgesetzt wird, erhalten wir sinnvolle Lösungen für unseren Landkreis, die auf Grund der Transparenz des Prozesses und einer breiten Beteiligung Akzeptanz genießen wird.“  

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