Mosbach hat eine „Lokale Schlaganfallstation“

(Foto: pm)

Mosbach. (lra) Es gibt Krankheiten, da zählt jede Minute, da müssen Betroffene und Angehörige richtig reagieren, die Rettungskette funktionieren und dann Spezialisten da sein, die wissen, was zu tun ist. Zu dieser Kategorie gehört, ohne Frage, der Schlaganfall. Dass der Standort Mosbach der Neckar-Odenwald-Kliniken genau für diese Fälle bestens aufgestellt ist, dafür steht die im Dezember 2016 erreichte Zertifizierung einer „Lokalen Schlaganfallstation“, eine Auszeichnung der Arbeitsgemeinschaft Schlaganfallstationen. Das nun ausgestellte offizielle Zertifikat wurde diese Woche vom Ärztlichen Leiter der Kliniken, Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker, und dem zuständigen Chefarzt Dr. Fritz-Karl Matzkies im Beisein des Aufsichtsratsvorsitzenden Landrat Dr. Achim Brötel sowie Prokurist Frank Hehn und Pflegedienstleiter Kurt Böhrer präsentiert.

Dr. Matzkies unterstrich dabei, wie viele Arbeit und Training notwendig war, um die hohen Qualitätsstandards der Arbeitsgemeinschaft zu erfüllen: „Der Standort Mosbach ist das Kompetenzzentrum für Schlaganfallpatienten im Kreis, denn hier stehen rund um die Uhr speziell ausgebildete Fachärzte, geschultes Pflegepersonal mit einer 180-Stunden-Zusatzausbildung sowie eine voll ausgestattete Schlaganfalleinheit bereit. Also kurz gesagt: Hier sind die richtigen Frauen und Männer am richtigen Ort. Im vergangenen Jahr konnten wir so 320 Patienten helfen.“

Ausgerüstet ist die Station („Stroke Unit“) unter anderem auch mit einer hochauflösenden Kamera, über die kooperierende Neurologen des Schlaganfallzentrums der Universitätsklinik Heidelberg zugeschaltet werden können. Als Partner vor Ort fungiert die Fachübergreifende Gemeinschaftspraxis für Radiologie und Neurologie im Ärztehaus. Gemeinsam wird so für jeden Patienten individuell das Vorgehen festgelegt. Hat das Computertomogramm einen Verschluss einer Hirnschlagader ergeben und sind weitere Voraussetzungen erfüllt, so kann mit einer so genannten Lysetherapie, einer Blutverdünnung zur Auflösung des Gerinnsels, begonnen werden. „Bei besonders kritischen Patienten verlegen wir per Helikopter in ein überregionales Schlaganfallzentrum. Der Helikopterlandeplatz ist direkt auf dem Dach des Krankenhauses, so dass wir die Patienten innerhalb kurzer Zeit in der Luft haben, wenn es notwendig ist“, erklärte Dr. Matzkies die Abläufe. Damit jeweils immer die beste Klink gewählt wird, sind die Kliniken Mitglied im Schlaganfall-Konsortium Rhein-Neckar (FAST), das seit diesem Jahr mehr als 30 Partnerzentren der Region sowie die Rettungsdienste miteinander vernetzt.

Landrat Dr. Achim Brötel lobte das Team der Inneren Medizin, dass man dort so entschlossen an dem Zertifizierungsziel gearbeitet habe. „Die Station ist nun noch mehr als zuvor ein Garant für die Versorgungssicherheit im Kreis.“ An die Bevölkerung appellierte Dr. Genzwürker, sich über die Symptome (u. a. halbseitige Lähmung, Sprachstörungen, Schwindel) gut zu informieren und im Zweifelsfall den Notruf 112 zu wählen: „Wenn der Verdacht auf Schlaganfall besteht, bitte nicht erst noch einmal hinlegen und hoffen, dass es wieder vergeht. Der Schlaganfall ist ein zeitkritischer Notfall.“ Informieren zum Thema wird auch Dr. Matzkies in zwei Vorträgen in Mosbach am 04. April und in Buchen am 11. Mai. Wie die Luftrettung abläuft, kann man bei einer Klinikführung bis zum Helikopterlandeplatz im Rahmen des „Tags der offenen Tür“ am 02. April in Mosbach erfahren.

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