
Die erfolgreichen AWO-Kicker. (Foto: pm)
(pm) Die AWO-Mannschaft schlug sich erfolgreich beim Landesfinale der Special Olympics in Stuttgart und durften den dritten Platz in der Kategorie B mit nach Hause nehmen.
Nach dem Sieg im Nordbaden-Turnier im Mai durften die Spieler der AWO-Mannschaft ihr Können beim Landesturnier im Feldfußball zeigen. Die Special Olympics stellen dabei die höchste Kategorie im Fußball für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung dar – allein das Mitmachen ist hier schon eine große Ehre. Die Mosbacher Freizeitmannschaft besteht aus Männern und Frauen mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen und Kenntnissen im Fußballspielen. Alle Teilnehmer sind Klienten der AWO Neckar-Odenwald, die wegen chronischer psychischer Erkrankungen in einer Einrichtung der AWO wohnen.
Trotz vieler individueller Probleme hat sich die Gruppe nach vorn gekämpft. In den 10-Minuten-Spielen der Vor- und Rückrunde spielten sich die sechs Feldspieler sehr gut die Bälle zu.
„Wenn wir im ersten Spiel nicht so nervös gewesen wären, hätten wir sicherlich den 2. Platz erreicht“, sagt ihr Trainer Toni Stötzer. Der Arbeitserzieher und begeisterte Fußballer hatte die Idee, das Fußballspielen in den Wochenplan der psychisch erkrankten AWO-Klienten aufzunehmen. Er organisierte auch die Fahrt nach Stuttgart, motivierte die Spieler und brachte sie nach dem Turnier zurück nach Mosbach – total geschafft, aber glücklich. „Wir arbeiten jetzt weiter an der Strategie“, sagt Toni Stötzer. „Denn unsere Spieler werden noch erfolgreicher sein, wenn sie Torchancen konsequenter herausspielen und verwerten.“
Fußball stärkt nicht nur die Kondition, sondern auch das Selbstbewusstsein der Kicker, fördert die Disziplin und hilft beim Umgang mit Ängsten. Gleichzeitig sorgt der Pokal im Turnier für Anerkennung in der Gruppe, für Kontakte und Dynamik. Selbst wenn die Krankheit bei vielen nicht geheilt werden kann und der Weg zurück in den Beruf sehr unrealistisch scheint – mit dem Fußball ist etwas in Bewegung gekommen.