
Gelungene Veranstaltung mit hohem Gewinn für den Schutz Asiatischer Elefanten
Dr. Klaus Wünnemann informiert die Gruppen über Artenschutzmaßnahmen des Zoos (Foto: Petra Medan/Zoo Heidelberg)
Heidelberg. (pm) Wie erfolgreich die Arbeit der Zoos für den Artenschutz ist, zeigte die ausgebuchte Veranstaltung im Zoo Heidelberg am Samstag, den 12. August 2017. Insgesamt 120 Teilnehmer informierten sich bei der exklusiven Abendveranstaltung zum Welt-Elefantentag im Zoo Heidelberg über Elefantenhaltung, Erhaltungszucht und Artenschutz. Im Rahmen der Veranstaltung wurde für das Artenschutzprojekt zur Auswilderung Asiatischer Elefanten in Sri Lanka geworben. Mit dem Erlös aus der Versteigerung der Elefantenkunstwerke sammelte der Zoo rund 1.700 Euro für das Projekt.
Während vor dem Eingang Zoogegner ihre Ansichten über die vermeintlichen Zustände der Tierhaltung in Zoos mit Plakaten kundtaten, zeigte der Zoo im Elefantenrevier aktiv sein Engagement für den Schutz der stark bedrohten Asiatischen Elefanten. Zoomitarbeiter und Elefantenpfleger sowie der Zoodirektor selbst standen bis ca. 22 Uhr den Gästen an vier Infostationen für alle Fragen rund um die sympathischen Dickhäuter bereit.
Im Trainingsbereich, hinter den Kulissen, erklärten die Tierpfleger Kim Kleene und Manuel Stumpf, was es mit dem Konzept des „geschützten Kontakts“ in der Elefantenhaltung auf sich hat: An ihren Stationen gingen die beiden Tierpfleger speziell auf das Training allein durch positive Verstärkung mit den Elefanten ein. In Heidelberg lernen die Elefanten an einer speziellen Trainingswand mit den Pflegern und dem Tierarzt zu kooperieren, sodass medizinische Behandlungen für die Tiere stressfrei erfolgen können. Wie schwierig diese Trainingseinheiten sein können, erfuhren die Gäste bei praktischen Mitmachübungen. Eine Besucherin berichtet: „Ich hätte nicht gedacht, dass das Training so umfangreich ist. Die Bambusstäbe werden hier ausschließlich als Zeigestock eingesetzt, um dem Elefantenbullen zu erklären, was erwartet wird. Da braucht es ganz schön viel Geduld und Vertrauen zwischen Tier und Tierpfleger bis alles gut klappt“.
In der Heuscheune drehte sich alles rund um Futter und Zähne. Tierpfleger Angus Sünner informierte, was Elefanten fressen und wie eine Zahnoperation bei den grauen Riesen erfolgt. Mit einer Fotodokumentation erklärte er den Besuchern anschaulich den Ablauf einer Stoßzahnoperation.
Zum Abschluss trafen sich alle Teilnehmer wieder im Elefantenhaus zur Auktion der Elefantenkunstwerke. In unterhaltsamer Manier versteigerte Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann die selbstgemalten Kunstwerke der vier tierischen Künstler. Ein besonders hohes Gebot erzielte ein goldener Fußabdruck von Elefant Tarak auf lilafarbenem Hintergrund. Mit der Versteigerung kamen rund 1.700 Euro zusammen, die dem Freilandprojekt in Sri Lanka zur Auswilderung Asiatischer Elefanten zugutekommen.
Als spät am Abend das große Elefantenhaus wieder leergeräumt war und die vier Dickhäuter wieder „nach Hause“ konnten, gab es auch für die vier großen Jungs einige neue Gerüche in der Halle zu beschnuppern – und natürlich noch ein paar kleine Leckereien als Dankeschön für die gute Mitarbeit.