(Symbolfoto: Pixabay)
Vor allem Kinder und Jugendliche haben häufig Warzen, aber auch Erwachsene erwischt es hin und wieder. Was Sie tun können und wann moderne Lasersysteme helfen, erklärt die Hautärztin Dr. von Bayern.
Woher kommen Warzen?
Rund drei bis fünf Prozent der Erwachsenen haben vor allem an Händen und Füßen kleine Hautvorwölbungen, die hart und schuppig werden. Gewöhnliche Warzen sind meist harmlos, können aber auch Spannungsgefühle verursachen oder aus ästhetischen Gründen stören.
Sie entstehen, wenn HP-Viren durch kleine Verletzungen in die Haut eindringen. Vor allem wenn die Haut aufgeweicht oder das Immunsystem schwach ist, haben sie leichtes Spiel.
In der Regel verschwinden Warzen im Laufe mehrerer Wochen oder Monate von selbst – so ist jede zweite Warze nach zwei Jahren Vergangenheit. Wer zu lange wartet, riskiert aber, dass sich die Warzen ausbreiten. Wenn Sie gleich etwas tun wollen, gibt es verschiedene Möglichkeiten.
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Hausmittel, Lösungen oder Pinzetten?
Wenn Sie eine Warze entdeckt haben, sollten Sie zunächst Ihren Dermatologen aufsuchen, um andere Hauterkrankungen auszuschließen. Kratzen Sie besser nicht selbst an der Warze herum, um zu vermeiden, dass sich die Viren auf weitere Hautareale ausbreiten.
Vorsicht ist auch bei Hausmitteln geboten: Teebaumöl beispielsweise kann bei falscher Anwendung Kontaktallergien auslösen, andere Hausmittel wie Knoblauch sind einfacher im Gebrauch, müssen aber wiederholt aufgetragen werden. Machen Sie sich mit dem Hausmittel Ihrer Wahl vertraut, bevor Sie es anwenden.
Für gewöhnliche Warzen, die man sich beispielsweise im Schwimmbad einfangen kann, gibt es viele weitere Behandlungsmöglichkeiten. Im Einsatz sind beispielsweise Lösungen mit Salicylsäure oder Kaliumhydroxid, die Betroffene zu Hause selbst auftragen können. Alternativ kann der Arzt die Warzen auch mit einer Pinzette ausdrücken, mit einer Kürette entfernen, eine Vereisung vornehmen oder Laserlicht nutzen. Der Laser ist beispielsweise bei ansonsten therapieresistenten vulgären Warzen eine Option.
Laser gegen Warzen
Laser sind in der Dermatologie immer häufiger im Einsatz: Diese fokussierte Form der Lichtstrahlung kann zum Teil sogar operative Eingriffe ersetzen. Der Vorteil in der Warzenbehandlung besteht darin, dass die unliebsamen Hautveränderungen nicht wie mit Pflastern über Wochen behandelt werden müssen, sondern schnell verschwinden und meist auch nicht wiederkehren.
Bei einer Studie mit 199 Teilnehmer zeigte sich, dass die Patienten nach einer Behandlung mit dem CO2-Laser nach vier Wochen beschwerdefrei waren. Die Kryotherapie erforderte dagegen eine Behandlungsdauer von 24 Wochen. Der gepulste Farbstofflaser erzielte zwar nicht so schnell Ergebnisse wie der CO2-Laser, nach der Behandlung traten aber am wenigsten Rückfalle auf.
Je nach Ausprägung sind ein bis zwei Sitzungen notwendig, manchmal auch mehr, um die Warze mit Laserlicht zu entfernen. Bei ansonsten therapieresistenten Hautveränderungen ist beispielsweise mit dem CO2-Laser eine Erfolgsrate von 75 % zu erreichen. Mögliche Nebenwirkungen sind Blutungen, Schmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen. Der gepulste Farbstofflaser dagegen bringt ähnliche Warzentypen mit einer Erfolgsrate von 82 % zum Verschwinden.
Ablauf und Grenzen der Laserbehandlung
Der Laser trägt störendes Gewebe schonend ab und entfernt die infizierten Hautareale, indem sie durch Wärme verödet werden. Gesundes Gewebe bleibt intakt, weil der Arzt genau die richtige Wellenlänge wählt. Die schmerzarme Behandlung hinterlässt nur in seltenen Fällen Narben.
Allerdings kann der Laser nicht alle Warzenarten entfernen. Ob bei Ihnen eine Lasertherapie sinnvoll ist, besprechen Sie am besten mit Ihrem Hautarzt.
Zur Autorin
(Foto: privat)
Dr. Tatiana Prinzessin von Bayern
– Dermatologin seit 2005
– Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten seit 2012
– Zusatzbezeichnungen: Ernährungsmedizin, psychosomatische Grundversorgung, Naturheilverfahren
Dr. Tatiana von Bayern arbeitete in mehreren Unikliniken und Hautarztpraxen, bevor sie sich in ihrer eigenen Praxis niederließ. Zu ihren Tätigkeitsfeldern gehören ästhetische und operative Dermatologie, Lasertherapie, Hautkrebsvorsorge und Allergologie.