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Eberbach. Am kommenden Sonntag, 4. November, führt die Katholische Kantorei um 18 Uhr unter Leitung von Bezirkskantor Severin Zöhrer die Sinfoniekantate „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy in der Eberbacher Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk auf. Mit von der Partie sind auch der Heilig-Geist-Chor sowie der Junge Chor Heilig Geist aus Mannheim. Den Orchesterpart übernimmt das „Consortium Rivus Apri“, das sich aus 36 „handverlesenen“ Musikern diverser renommierter Orchester zusammensetzt. Mit den Sopranistinnen Sonja Maria Westermann und Ipeleng Kgatla und dem Tenor Christopher Kaplan konnten drei renommierte Solisten für das Konzert verpflichtet werden.
Für Sonja Westermann ist es eine besondere Freude, bei der Aufführung des monumentalen Werkes in Eberbach mitzuwirken. Schließlich hat sie in der Stauferstadt das Licht der Welt erblickt, ist in Waldbrunn-Schollbrunn aufgewachsen, hat am Hohenstaufen-Gymnasium 2002 ihr Abitur gemacht. Danach stand zunächst das Musical für sie im Vordergrund. Parallel dazu studierte sie Gesang an den Musikhochschulen Karlsruhe und Würzburg, denn: „Mein Ziel war von Anfang an die Oper“, so Westermann. Inzwischen hat sie sich als Opern- und Operettensängerin zum Beispiel in Wagners „Götterdämmerung“, in Verdis „Otello“ oder in Johann Strauss‘ „Fledermaus“ an verschiedenen deutschen Bühnen einen Namen gemacht. Mit Verdis Requiem trat sie in der Leipziger Thomaskirche auf. „Wahre Höhenflüge auf den Flügeln des Soprangesangs“ bescheinigt ihr die Kritik.
Die Sopran-Partien des „Lobgesang“ hat Sonja Maria Westermann vor einiger Zeit bereits in Würzburg gesungen. „Ich liebe diese traumhaft schöne Musik, die strahlenden, freudigen Arien“, schwärmt sie. „Da ist Lob Gottes in jedem Takt.“ Gibt es eine Lieblingsstelle darin? „Ja“, strahlt Westermann, „wenn es nach der Tenor-Arie Nr. 6 heißt ‚Die Nacht ist vergangen!‘ und dann die Pauken, das Orchester, der Chor mit großer Macht einsetzen…“ Und was macht für sie den besonderen Reiz aus, das Stück in Eberbach zu singen? „Eberbach ist immer schön, man kennt Leute, fühlt sich zu Hause“, sagt die Sopranistin. „Je länger ich von hier weg bin, desto mehr empfinde ich das so.“ Auch die Kirche St. Johannes Nepomuk mag sie sehr: „Die hat so eine schöne Akustik für mich.“
Am 1. November gibt Sonja Maria Westermann, präsentiert vom MGV, um 17 Uhr im alten Schulhaus in ihres Heimatorts Schollbrunn ein Konzert mit dem Titel „Ist dies etwa der Tod?“. Am Klavier begleitet von Professor David Timm, singt sie dabei Lieder und Arien der Romantik. Am Sonntag dann der „Lobgesang“ in Eberbach. Und unmittelbar nach Konzertende geht es am selben Abend noch nach Dresden. Am Montag beginnen dort an der Staatsoperette die Proben für Mozarts „Zauberflöte“. Mit von der Partie: Sonja Maria Westermann. Info: Karten für den “Lobgesang” beim BuchHaus Eberbach, bei Buchhandlung Greif und an der Abendkasse