(Foto: pm)
Anerkennung für Arbeit des Klinikpersonals
Hardheim. (pm) Während der Corona-Pandemie leisten viele Berufsgruppen Außergewöhnliches. Gerade auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen setzen sich zum Wohle der Patienten und Pflegebedürftigen selbst einem erhöhten Ansteckungsrisiko aus, aber auch die Linderung von Ängsten und Sorgen der betroffenen und gefährdeten Patienten und deren Angehörigen verlangten und verlangen von allen besonders viel Kraft.
Neben dem „öffentlichen Applaudieren“ hatte die Bundesregierung als Anerkennung für den Einsatz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Pflegeeinrichtungen oder bei ambulanten Pflegediensten für das Jahr 2020 eine einmalige Sonderleistung gesetzlich festgelegt. Das Land Baden-Württemberg gab hierzu noch einen Ergänzungsbetrag.
Eine vergleichbare Sonderzahlung für Mitarbeiter in Krankenhäusern war nicht vorgesehen, was gerade für den Krankenhausverband Hardheim-Walldürn mit seinen beiden unterschiedlichen Einrichtungen Krankenhaus in Hardheim und Geriatriezentrum in Walldürn Probleme bereitete.
„Eine Gleichbehandlung aller unserer Mitarbeiter wäre nicht nur sinnvoll, sondern auch absolut wünschenswert gewesen“, äußert sich Verwaltungsleiter Lothar Beger zu dieser Situation. Leider fanden Hinweise auf diese Ungerechtigkeit auf allen politischen Ebenen zunächst kein Gehör.
Anfang September wurde dann doch ein Konzept für eine Corona-Prämie für Pflegekräfte im Krankenhaus entwickelt, war jedoch an Bettenzahl und Zahl der behandelten Patienten gebunden. „Das Krankenhaus Hardheim trug mit 17,6 Prozent seiner Bettenkapazitäten zwar zur Versorgung von Corona-Patienten bei, in absoluten Zahlen reichten die Zahlen für eine Berücksichtigung aber nicht aus“, so Beger weiter.
Auf Initiative der Verwaltung und des „Beschließenden Ausschusses Krankenhaus“ im Gemeinderat von Hardheim wurde diskutiert, auf welche Weise auch die Arbeit der Mitarbeiter des Krankenhauses honoriert werden kann.
Man beschloss, den Mitarbeitern im gleichen Umfang und nach den gleichen Regularien wie dies auch die Grundlage für die Sonderleistung von Bund und Land im Geriatriezentrum war, eine Corona-Prämie zu zahlen.
„Diese freiwillige Zahlung mit einer Gesamtsumme von ca. 70.000 Euro geht komplett in das Betriebsergebnis des Krankenhauses Hardheim ein“, stellt Verbandsvorsitzender Volker Rohm die finanziellen Auswirkungen dar. Dennoch habe man sich im Gremium einstimmig für diese Anerkennungszahlung ausgesprochen.
Auch der Freundes- und Förderkreis habe hierzu beigetragen, indem durch eine Finanzierung an anderer Stelle die Kostenseite des Krankenhauses entlastet werden konnte. Eine direkte Unterstützung war, so Vorsitzender Fritz-Peter Schwarz, nach den Statuten des Vereins jedoch nicht möglich.
Verwaltungsleiter Lothar Beger sieht dies als große Wertschätzung von allen an der Entscheidung Beteiligten „Die Prämienzahlung stellt eine außerordentliche Anerkennung nicht nur während der Corona-Pandemie dar, auch wenn diese nun Auslöser für die Sonderzahlung ist. Ich bin sehr zufrieden, dass wir das durch die Prämie im Frühjahr entstandene Ungleichgewicht zwischen den beiden Einrichtungen nun wieder ausgleichen konnten, auch wenn wir uns dies einiges kosten lassen.“
Als Vorsitzende des örtlichen Personalrats bringt es Nicole Hellmuth auf den Punkt: „Der Personalrat dankt im Namen aller Kolleginnen und Kollegen und betont, dass diese Prämie als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung für die großartige Arbeit, die das Personal, nicht nur, aber vor allem während der Corona-Zeit leistet, ankommt. Dass der Krankenhausverband die Prämie aus eigenen Mitteln bestreitet, wissen wir angesichts der schwierigen Zeit, ehrlich zu schätzen. Hierfür unseren aufrichtigen Dank!“