„Zu wenig Tests kosten Leben“

(Foto: pm)

Hauk kritisiert Ministerkollegen Lucha – „Viele sterben an vermeintlich sicherem Ort“

Neckar-Odenwald-Kreis.  (pm) Gerade ältere Menschen und vulnerable Personengruppen gilt es besonders zu schützen. Oftmals können solche Personen ihren Alltag nicht mehr selbstständig meistern und haben sich deshalb dazu entschieden, sich in ein umsorgtes und geschütztes Umfeld zu begeben. Der Neckar-Odenwald-Kreis zählt unterdessen als der Landkreis in Baden-Württemberg mit der höchsten Pflegedichte.

Seit Beginn der Coronapandemie schlagen Meldungen vom zum Teil dutzenden Infizierten in einer Einrichtung hohe Wellen. Bei Minister Peter Hauk (CDU) stößt dies seit Wochen auf Unmut. „Bereits im Vorfeld der im Dezember veröffentlichten Coronaverordnung hatte ich den Sozialminister Manfred Lucha (Bündnis 90/Grüne) aufgefordert eine arbeitstägliche Testung in solch besonders schutzbedürftigen Einrichtungen einzuführen.

Seine Reaktion war mehr als zögerlich“, so der CDU-Landtagsabgeordnete Peter Hauk. Und er schiebt hinterher: „Ich habe meine Zustimmung zur aktuellen Verordnung von einer Erhöhung der Testungen in Alten- und Pflegeheimen abhängig gemacht“, sagt der CDU-Politiker.

Bereits im Herbst hatte die CDU-Landtagsfraktion dem Sozialminister Druck gemacht eine Testpflicht für Pflegeeinrichtungen einzuführen. Unter damaligen Voraussetzungen betrachtete man die Intensität von zwei Testungen pro Woche als ausreichend. „Das Virusgeschehen heute zeigt jedoch ganz deutlich, dass weiterer Handlungsbedarf besteht.

Immer noch infizieren sich zu viele Menschen in solchen Einrichtungen, immer noch sterben viel zu viele am vermeintlich sicheren Ort. Wir müssen alle Register ziehen, um dies abzustellen und dazu gilt es eben die Testkapazität zu erhöhen und Kapazitäten für eben diese Einrichtungen zu bündeln“, fordert Hauk weiter. Schließlich gebe die Erhöhung von zwei Tests auf jetzt drei Tests wöchentlich noch immer nicht die erwünschte Möglichkeit, frühzeitig auf das Virusgeschehen antworten zu können.

„Das ist ganz einfach, wird täglich getestet erhält man täglich die Zahl der Infizierten innerhalb der Einrichtung. Wird nur jeden zweiten Tag getestet erfährt man nur jeden zweiten Tag was Sache ist. Dann ist es oftmals schon zu spät“, erklärt Hauk.

„Pflegerinnen und Pfleger leisten seit Monaten einen unbezahlbaren Dienst. Sie setzen alles daran, sich bestmöglich zu schützen, isolieren sich zum Teil sogar von der eigenen Familie, um eben das Virus nicht in ihrer Arbeitsstelle in der Pflegeeinrichtung zu streuen. Wir müssen ihnen Sicherheit geben, dass sie nicht als Superspreader gelten sondern wahre Superhelden sind und eben nach einem langen Tag auch beruhigt nach Hause zurückkehren können und wissen, dass ihr Coronatest tagesaktuell negativ ist“, so Hauk abschließend.

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