Von Knochen, Notfällen, Fruchtgummi-Operationen

Dr. med. Christoph Ellwanger zeigt mit Fruchtgummis, wie die Ärzte „durchs Schlüsselloch“ operieren. (Fotos: pm)

Kinderhochschule Medizin der Neckar-Odenwald-Kliniken begeisterte online

Buchen/Mosbach.  (pm) Um den Auftakt der Sommerferien spannend zu gestalten, luden die Neckar-Odenwald-Kliniken auch in diesem Jahr zur Kinderhochschule Medizin ein. Erstmals erklärten die Ärzte dabei online ihre Arbeit.

Zwei Tage lang wurden Kinder von 8 bis 12 zu jungen Studierenden. Ein Höhepunkt war dabei die simulierte Operation „durchs Schlüsselloch“, bei der Fruchtgummis „behandelt“ wurden.

Priv.-Doz. Dr. med. Harald Genzwürker ist nicht nur der Ärztliche Direktor der Kliniken und Chefarzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin, sondern auch als Notarzt im Kreis unterwegs. Er berichtete von seinen Einsätzen und erklärte, wie Kinder im Notfall richtig reagieren und über den Notruf Hilfe holen können.

Mit Videos von Einsatzfahrten mit Blaulicht und Sirene sowie einem startenden Rettungshubschrauber fesselte er Groß und Klein vor den Bildschirmen. „Wenn was passiert, könnt ihr genau hinschauen und fragen, ob Hilfe benötigt wird. Manchmal reicht es schon, einfach bei dem Hilfsbedürftigen zu bleiben und mit ihm auf die Rettungskräfte zu warten, ihn etwas trösten und betreuen.

Wenn bereits Helfer unterwegs sind, denkt bitte daran, diesen Platz zu machen. Gerade mit dem Auto ist das wichtig, damit die Rettungsfahrzeuge schnell ankommen“, so Genzwürker.

Nicht nur die Frage „Wie viele Knochen hat der Mensch?“, sondern auch wie man seine Knochen gesund halten kann, beantwortete Dr. med. Bernd Gritzbach, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulenchirurgie. Er gab auch Tipps, wie die Knochen geschützt und durch gesunde Ernährung stabilisiert werden können. Das menschliche Skelett hat mit 218 nicht nur sehr viele, sondern auch sehr unterschiedliche Knochen, die alle eine Funktion haben.

Kleine Umfragen öffneten sich von Zeit zu Zeit, sodass die jungen Studierenden mitraten oder ihr Wissen einbringen konnten. Das junge Publikum glänzte dabei zum Beispiel mit der richtigen Notrufnummer 112. Im Anschluss an die Vorträge wurden Fragen beantwortet, die von den jungen Studierenden übermittelt werden konnten.

Hier zeigten sich die Kinder sehr wissbegierig und erkundigten sich nach Dienstzeiten und der Ausbildung eines Notarztes, der Versorgung von Knochenbrüchen, Osteoporose und vielem mehr.

Auch am zweiten Tag ging es spannend weiter, denn Dr. med. Rüdiger Mahler, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, nahm die Zuschauer mit auf die „Reise der Speise“. Neben Tipps zur gesunden Ernährung erklärte er, was mit den Nahrungsmitteln im menschlichen Körper passiert. Als Spezialist für „Endoskopie“, also den Blick ins Körperinnere, zeigte er auch Videosequenzen einer Magen- und einer Darmspiegelung.

Danach packte Dr. med. Christoph Ellwanger, Leitender Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, das Operationsbesteck aus. Operationen an den inneren Organen sollen möglichst ohne große Wunden durchgeführt werden. Daher gibt es spezielle Instrumente, mit denen durch kleinste Öffnungen operiert werden kann.

„Wir nennen das ‚Operation durchs Schlüsselloch‘“, so Ellwanger. Wie das ganz praktisch aussieht, zeigte er anhand eines Videos. Darin üben zwei „Nachwuchs-Mediziner“ den Umgang mit den Instrumenten. Eine kleine Kamera zeigt, wie es im Inneren des Patienten aussieht. Die Ärzte sehen auf einem Bildschirm, was sie mit den kleinen Zangen greifen. In der Vorführung galt es, Fruchtgummis zu greifen und auch ganz feine, leichte Gegenstände, wie Büroklammern, sicher aufzunehmen und zu platzieren.

„Durch das Online-Format musste die Kinderhochschule nicht ausfallen – aber wir freuen uns sehr, wenn wir im kommenden Jahr wieder gemeinsam mit den Kindern in Buchen und Mosbach über spannende Medizinthemen sprechen können“, zog der Organisator der Veranstaltungsreihe Harald Genzwürker ein erstes Fazit.

Da die Vorträge kostenlos waren, wurde um freiwillige Spenden für den Ambulanten Kinderhospizdienst Neckar-Odenwald-Kreis e.V. gebeten. Wer auch im Nachhinein das Engagement der Ärzte und vor allem des Vereins honorieren möchte, kann dies gerne tun: Spendenkonto Sparkasse Neckartal-Odenwald, IBAN: DE50 6745 0048 1001 2742 30, BIC: SOLADES1MOS.

Weitere Hinweise zu Spendenmöglichkeiten und Informationen über die wichtige Arbeit für schwerkranke Kinder und deren Familien gibt es auf der Website www.kinderhospiz-nok.de.

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