
(Foto: Liane Merkle)
Mudau. (lm) Inzwischen bestimmen vor allem die Enkel das Leben von Wilhelm Schwender, obwohl der ehemalige und langjährige Bürgermeister von Mudau in vielen Ehrenämtern noch immer das Wohl seiner Wahlheimat im Blick hat.
Am heutigen Samstag feiert er seinen 70. Geburtstag, und obwohl er sich mittlerweile an seinen „Unruhestand“ gewöhnt hat und diesen auch zusammen mit seiner Familie bewusst genießen kann, hat er das Gefühl, dass die Zeit rast. Ehemals als jüngster Bürgermeister im Neckar-Odenwald-Kreis gewählt, gestaltete er die Geschicke der Gemeinde drei Wahlperioden lang entscheidend mit und setzte Impulse, von denen Mudau mit seinen Ortschaften noch heute profitiert.
Markant dabei die Tatsache, dass dies nicht überwiegend vom Amtssessel aus geschah, sondern vor Ort in Bürgernähe, die für den gebürtigen Pforzheimer ein Grundanliegen bedeutete und noch immer bedeutet. Ausgestattet mit Ecken und Kanten, aber in einer umgänglichen und praxisorientierten Art verstand es „de Willem“, wie er von vielen heimatverbunden gerne genannt wurde und wird, das Gemeinwohl vor Einzelinteressen zu stellen und dies mit Überzeugung in seiner ruhigen besonnen Art.
Im September 1970 begann er seine berufliche Laufbahn als Regierungsinspektorenanwärter beim Landratsamt in seiner Heimatstadt Pforzheim. Danach lernte er die kommunale Verwaltung beim Bürgermeisteramt Bilfingen kennen und absolvierte 1974 die Staatsprüfung für den gehobenen Verwaltungsdienst in Kehl.
Als Regierungs-Oberinspektor sammelte er Erfahrungen beim Regierungspräsidium Karlsruhe im Bereich Katastrophenschutz und Handwerksrecht, ehe er sich entschied, 1979 gegen drei Mitbewerber um das Amt des Bürgermeisters in Mudau zu kandidieren. Mit großem Vertrauensvorschuss aus der Bevölkerung wurde der Jubilar auf den Chefsessel gewählt.
Auch bei seinen Wiederwahlen entpuppte sich Schwender als wahrer Stimmensammler und so ist Mudau für ihn und seine Familie Mudau seit 44 Jahren zur geliebten Heimat geworden, die ihm noch immer sehr am Herzen liegt.
Zahlreiche Projekte, mit Baugebietserschließungen, Straßenbau, Sanierungen, Ortskernsanierungen und natürlich die Umgehungsstraße als seine langjährige Amtsbegleitung, fielen in seine Ägide, ergänzt durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Schulen, Kindergärten und öffentlichen Einrichtungen.
2011 ließ er sich gerne überreden, sich der Wahl zum Vorsitzenden der Bürgerstiftung Mudau zu stellen, und dieses Amt füllt er bis heute aus. Im letzten Jahr hatte er sich auf Anfrage der Joachim-und-Susanne-Schulz-Stiftung bereiterklärt, sich als Kuratoriumsvorsitzender zur Verfügung zu stellen.
Um fit zu bleiben, unternimmt er zusammen mit Ehefrau Antonia gerne Fahrradtouren, die er mit dem Fotografieren gut verbinden kann. Außerdem freut sich der Alt-Bürgermeister, der Mittwochswandergruppe anzugehören. Kommunalpolitik und die Gesamtgemeinde Mudau haben noch immer eine besondere Priorität bei ihm, aber wie es seine Art ist, mischt er sich nicht mehr ein.
In der ganzen Familie werden seine handwerklichen Fähigkeiten hoch eingeschätzt, sogar die Enkel wissen schon, „der Opa kann alles richten“. Was er in den Familien der drei Töchter mit mittlerweile auch drei Enkelkindern auch immer wieder unter Beweis stellt.
Denn obwohl die Töchter in Karlsruhe und Stuttgart zuhause sind, ist sich die Familie sehr nah. Wilhelm Schwender genießt aber bereitwillig auch die Teilnahme an den verschiedenen gemeindlichen und gesellschaftlichen Veranstaltungen, die er als Pensionär nun geruhsamer und unter anderem Blickwinkel besuchen kann.
Für die weitere Zukunft wünscht die Redaktion dem „Siebziger“ alles Gute, vorallem Gesundheit, und schließt sich den Glückwünschen gerne an.