
(Foto: Liane Merkle)
Schloßau/Waldauerbach. (lm) Offizielle Übergabe der K 3969 zwischen Schloßau und Waldauerbach mit einem sagenhaften Radweg in Begleitung in nur knapp vier Monaten Bauzeit: „Dass ich das noch erleben darf!“ – freute neben Landrat Dr. Achim Brötel und dem langjährigen Schloßauer Ortsvorsteher Herbert Münkel zweifelsfrei auch Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger mit dem Gemeinderat sowie Ortsvorsteherin Tanja Schneider mit dem Ortschaftsrat, die alle während der letzten 16 Jahre als wichtige Mitstreiter für diesen „Marathon- und Hindernislauf“ galten.
Weshalb Verkehrsfreigaben dieser Art eher selten geworden sind, liegt nach Aussage des Landrats maßgeblich an der deutlich verschlechterten Förderpraxis des Landes von 70 auf 50 Prozent ebenso wie am Stellenwert des Straßenbaus bei der aktuellen Politik und vor allem in den geänderten Fördervoraussetzungen, nach denen die Verkehrsstärke bei den Kreisstraßen über dem Durchschnitt der Kreisstraßen des jeweiligen Landkreises liegen muss, um überhaupt eine Förderfähigkeit zu begründen.
Doch manchmal, so der Landrat weiter, könne sich Politik doch bewegen. In diesem speziellen Fall beginnend mit dem Straßengipfel im Landratsamt im Beisein von Verkehrsminister Hermann und deutlich beschleunigt durch Minister Peter Hauk.
Nachdem man auch die Natur- und Artenschutz-Hürde nach zweijähriger Untersuchung überwunden hatte, erfolgte die öffentliche Ausschreibung und die Vergabe. Die Gesamtkosten liegen bei 1,37 Mio. Euro für die Straße und 517.000 Euro für den Radweg. Im Vergleich zur ursprünglichen Kostenberechnung für den Straßenbau liegt man rund 17,5 Prozent und beim Radweg sogar 38,8 Prozent höher. Der Kreisanteil an den Kosten beläuft sich auf 584.800 Euro. Beim Radweg mussten die Gemeinde Mudau und der Kreis jeweils Eigenmittel in Höhe von je 52.000 Euro aufgebracht werden.
Der Ausbau war ursprünglich auf rund sechs Monate angesetzt, konnte jedoch inklusive des Radwegs aufgrund der Vollsperrung in 19 Wochen durchgezogen werden.
Insgesamt wurde die Straße auf einer Länge von 840 Metern ausgebaut, mit einer durchgängigen Fahrbahnbreite von jetzt sechs Metern. Der parallel angelegte Radweg ist durchgängig 2,50 Meter breit, 790 Meter lang.
Dem dicken Dankeschön in viele Richtungen schloss sich auch Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger an, der zudem der Ansicht war, dass sich die Beharrlichkeit gelohnt habe.
Mit dem Wunsch, dass die Straße weiter unfallfrei genutzt wird, wurde die Straße samt Fahrradweg freigegeben.