
(Symbolbild – Pixabay)
Wie Unternehmen sich auf diese Bedrohungen vorbereiten
Das BKA registrierte im Jahr 2022 über 136.865 Cyberangriffe! Besonders im Fokus stehen hierbei kleine und mittelständische Unternehmen, die über eine schwache IT-Sicherheit verfügen. Ihr Ziel? Die Kriminellen haben es auf persönliche Kundendaten abgesehen oder versuchen, mittels Ransomware-Angriffe ganze Unternehmenssysteme zu verschlüsseln.
In diesem Artikel werden wir zuerst die Risiken solcher Angriffe besprechen. Anschließend zeigen wir Ihnen vom Patch-Management bis zur mehrstufigen Authentifizierung, wie Sie solchen Angriffen zuvorkommen.
Diese Risiken verbergen sich hinter einem Cyberangriff
Stellen Sie sich einmal folgendes Szenario vor. Frühmorgens stehen Sie im Stau. Das Gehupe und Gedränge der anderen Fahrer treibt Sie ohnehin schon zur Weißglut. Als Sie endlich Ihr Fahrzeug vor Ihrem Unternehmen geparkt haben, stürzen Sie ins Büro.
Angekommen, stürmt Ihre Kollegin mit ernster Miene auf Sie zu. Die schlechte Nachricht: Über Nacht gab es einen erfolgreichen Ransomware-Angriff, alle Daten wurden von den Cyberkriminellen verschlüsselt. Er fordert Lösegeld, um die Daten wieder freizugeben. Oder noch schlimmer, sensible Kundendaten sind gestohlen worden und Ihr guter Ruf steht auf dem Spiel. Klingt nach einem Albtraum, oder?
Leider ist dies keine bloße Horrorvorstellung, sondern eine reale Bedrohung, die jedes Unternehmen treffen kann. Cyberangriffe können nicht nur zu erheblichen finanziellen Verlusten führen, sondern auch den Betriebsablauf stören und das Vertrauen von Kunden und Partnern erschüttern. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen können solche Angriffe existenzbedrohend sein. Tatsächlich ist fast jedes zehnte Unternehmen bedroht!
Proaktive Maßnahmen, die Sie sofort einleiten können
So weit muss es aber gar nicht erst kommen! Bereits im Vorfeld gibt es etliche Maßnahmen, welche die IT-Sicherheit drastisch erhöhen. Einige davon stellen wir Ihnen jetzt vor.
- Regelmäßige Software-Updates: Veraltete Software kann Sicherheitslücken aufweisen, die von Hackern ausgenutzt werden. Stellen Sie sicher, dass die Software immer auf dem neuesten Stand ist. Idealerweise nutzen Sie hierzu ein Patch-Management von NinjaOne. Bei diesem können Sie mit einem Mausklick alle Endgeräte im Unternehmen auf den neuesten Stand bringen.
- Backup, Backup, Backup: Es ist eine der einfachsten und effektivsten Maßnahmen, um Datenverluste zu verhindern. Stellen Sie sicher, dass regelmäßige Backups der wichtigen Dateien durchgeführt und an einem externen Speicherplatz aufbewahrt werden.
- Starke Passwörter: Klingt simpel, wird aber oft unterschätzt. Ein starkes Passwort kann den Unterschied zwischen einem sicheren System und einem offenen Tor für Hacker ausmachen. Das Passwort sollte aus mindestens zwölf Zeichen bestehen, welches sich aus Klein- und Großbuchstaben, Sonderzeichen sowie Zahlen zusammensetzt.
- Mehrstufige Authentifizierung: Dies fügt eine zusätzliche Sicherheitsschicht hinzu und macht es für Cyberkriminelle schwieriger, Zugang zu Ihren Systemen zu erlangen. Besonders im Fokus steht die Zwei-Faktor-Authentifizierung.
- Professionelle IT-Sicherheitsstrategie: Dies geht über die grundlegenden Maßnahmen hinaus und beinhaltet eine umfassende Bewertung Ihrer IT-Systeme, die Identifikation von Schwachstellen und die Entwicklung eines maßgeschneiderten Plans zur Verbesserung der IT-Sicherheit.
Wie reagiere ich im Worst-Case-Scenario?
Okay, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen hat sich ein Hacker Zugang zum System verschafft! Was jetzt? Bewahren Sie unbedingt Ruhe. Jede unüberlegte Handlung verschlimmert die Lage unter Umständen. Gehen Sie wie folgt vor:
- Erkennen und identifizieren: Der erste Schritt besteht darin, den Angriff zu erkennen und zu verstehen, was genau passiert ist. Ist es ein Virus? Ein Phishing-Angriff? Je mehr Informationen Sie sammeln können, desto besser.
- Eingrenzen und isolieren: Versuchen Sie, das Problem so schnell wie möglich einzugrenzen. Welche Systeme sind betroffen? Gibt es eine Möglichkeit, sie vom Rest des Netzwerks zu isolieren, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern?
- Bewerten und berichten: Bewerten Sie den Umfang des Schadens und melden den Vorfall an die zuständigen Behörden. In Deutschland gibt es innerhalb der Polizei besondere Fahndungsabteilungen für Cybercrime.
- Lernen: Sobald die unmittelbare Gefahr vorüber ist, geht es darum, aus dem Angriff zu lernen. Wie können Sie die Sicherheitsmaßnahmen verbessern, um ähnliche Angriffe in der Zukunft zu verhindern?
Cyberangriffe stellen eine stetige und ernsthafte Bedrohung für Unternehmen jeder Größe dar. Die oben aufgeführten Strategien sind essentiell, um die IT-Sicherheit zu stärken und mögliche Angriffe abzuwehren und im Ernstfall richtig zu reagieren.