
Mit einem Vertretungspool könne man Schließtagen und kürzeren Öffnungszeiten in Tagesbetreuungsangeboten für Kinder entgegenwirken, so eine Überlegung der SPD-Kreistagsfraktion. (Sybolbild – Pixabay)
Adelsheim. (pm) Zur Vorbereitung des Finanzausschusses und weiterer Themen für die zukünftige Entwicklung der Kreistagsarbeit begrüßte Heide Lochmann die Kreistagskollegen der SPD-Fraktion in Adelsheim.
Neben der finanziellen Lage des Kreises und der Einrichtungen, für die der Landkreis Verantwortung übernimmt, stand im Mittelpunkt der Diskussion die immer wichtiger werdende Notfallversorgung, die gerade auch aufgrund des Flächenlandkreises und der zu bewältigenden Entfernungen gut gestaltet und auch finanziert sein muss. Ebenfalls diskutiert wurde die notwendige Weiterentwicklung der Einrichtungen der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr.
Ein weiterer Punkt war die Fürsorge für die Kinderbetreuung, auch wenn dies primär in den Zuständigkeitsbereich der Kommunen und der nichtkommunalen Träger fällt. Tagesbetreuungsangebote für Kinder stellen neben Erziehung und Betreuung immer mehr auch einen Bildungsauftrag dar, der viel für die Entwicklung und die Teilhabechancen für die Kinder bedeutet. Sie sind zudem eine Entlastung der Familien und der alleinerziehenden Elternteile.
Mit Blick auf den Sozialhaushalt des Kreises trägt daher auch der Landkreis eine Verantwortung für diese Zielgruppe. Gerade in den letzten Wochen und Monaten, in denen immer wieder über verkürzte Öffnungszeiten und Schließtage in Kitas und der Tagespflege geklagt wurde, könnte über einen Vertretungspool nachgedacht werden, der gemeinsam von kommunalen, freien und kirchlichen Trägern im Landkreis organisiert wird. Der Vorschlag soll dem Jugendhilfeausschuss weitergegeben werden und dort im Zusammenhang mit der jährlichen Berichterstattung über die Betreuung der Kinder diskutiert werden.
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Familien und besonders auch Alleinerziehende zu entlasten, nicht nur durch Ganztagsangebote, sondern vor allem auch durch Verlässlichkeit der Betreuungszeiten, ist eine wichtige Aufgabe, die im Kreis durch Kommunen und Träger gemeinsam geschultert werden könnte. Durch solche verlässlichen familienentlastenden Maßnahmen ergeben sich Möglichkeiten und neue Perspektiven zur Arbeitsaufnahme für erziehende Eltern. Das ergibt für die alle Beteiligten und langfristig auch für den Kreishaushalt positive Effekte.
„Wir sind davon überzeugt, dass die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen Kommunen und dem Landratsamt auch das Thema Teilhabechancen für die Jüngsten im Kreis gut in die Zukunft führen wird“, fasste Dr. Dorothee Schlegel die Diskussion zusammen.
Statistiken und Zahlen sind zwar immer eine gute Grundlage für politisches Handeln, mindestens ebenso wichtig ist jedoch, miteinander ins Gespräch zu kommen und zu guten Lösungen zu finden. Selbst wenn es nach vielem Abwägen zu Kompromissen kommt, die eine große Mehrheit mitträgt.
Dies gilt, so zog Heide Lochmann nach der Diskussion ein Fazit, für alle Bereiche, für die die Kommunal- und Kreispolitik Verantwortung trägt, da sie ganz konkret die Menschen hier vor Ort betrifft.