
Radtour des CDU-Stadtverbands 2024 zu den wichtigsten kommunalpolitischen Projekten. Unser Bild zeigt die Gruppe auf der Marienhöhe. (Foto: pm)
Buchen. (tn) Im Vorfeld der Kommunalwahl ließen sich zahlreiche wackere Radfahrende und vor allem auch die Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl nicht vom morgendlichen Regen abschrecken und starteten bei angenehmem Wetter unter fachkundiger Leitung von Stadtverbandsvorsitzendem Ralf Schäfer und dem Fraktionsvorsitzenden der CDU-Fraktion im Buchener Gemeinderat Dr. Harald Genzwürker zur Radtour zu wichtigen kommunalpolitischen Stationen.
Erste Station war das neue Baugebiet Marienhöhe in Buchen: die Erschließung der Bauabschnitte I und II ist abgeschlossen und die ersten neuen Einfamilienhäuser sind bereits bezogen. Aufgrund der allgemeinen Preis- und Zinsentwicklung konnten einige Bauwillige ihren Traum vom eigenen Heim nicht verwirklichen, sodass wieder Baugrundstücke zur Verfügung stehen. Stark im Fokus für die kommende Wahlperiode wird die Errichtung von Reihenhäusern und Mehrfamilienhäusern im Baugebiet sein, um auch hier den Bürgerinnen und Bürgern ein Angebot machen zu können, sodass Wohnen in Buchen attraktiv bleibt.
Der neue und erste kommunale Kindergarten „Wirbelwind“ war die zweite Station. Im letzten Jahr noch Baustelle, haben die Kinder mittlerweile Besitz von der neuen Einrichtung ergriffen, die Außenanlage befindet sich auf der Zielgeraden. Am 06. Juli können sich alle Interessierten beim Tag der offenen Tür selbst ein Bild vom neuen Kindergarten machen.
Damit stehen in Buchen und seinen Ortsteilen mehr als 1.000 Betreuungsplätze in Kindergärten zur Verfügung – dies entspricht für die über Dreijährigen einer Quote von 112 Prozent, der Rechtsanspruch wird erfüllt. Aber nicht nur im Stadtgebiet tut sich etwas, denn auch in Eberstadt, Hainstadt und Waldhausen wurden die Kindergärten erweitert. Davon profitieren auch die Nachbarkommunen wie Heidersbach – ein Zeichen der guten, interkommunalen Zusammenarbeit.
An der geplanten Bestattungsstätte im Wald vorbei führte die Radelnden der Weg dann zum neuen Radweg zwischen Hollerbach und Oberneudorf. Der Lückenschluss erlaubt es den Teilnehmern nunmehr bis zum Abzweig Langenelz zu gelangen und ist Teil des Landesradwegeplans. Ein weiterer wichtiger Beitrag, um das Verkehrsmittel Fahrrad noch attraktiver zu machen und eine sehr gute Ergänzung des 2022 beschlossenen Radwegekonzepts der Stadt Buchen. „Keine Schaufensterpolitik mit kaum zu realisierenden Vorschlägen, sondern Umsetzung des Machbaren unter Beachtung von Kosten und Nutzen – so soll es auch in der kommenden Wahlperiode mit dem Radwegekonzept weiter gehen“, wünschte sich einer der teilnehmenden Kandidaten.
Ein weiteres positives Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit ist der IGO Buchen. Eine Erfolgsgeschichte, die durch die neuesten Flächenausweisungen fortgeschrieben wird. Neben der Firma Krausskopf und dem Odenwälder Bauzentrum als Neuansiedelungen im IGO haben sich viele vorhandene Firmen bereits Flächen zur Zukunftssicherung ihrer Unternehmen reserviert. „Um Fachkräfte zu gewinnen, benötigen die Firmen eine funktionierende Infrastruktur. Neben schnellem Internet sind vor allem auch bezahlbarer Wohnraum in allen Formen, Betreuungsangebote für Kinder und umfassende schulische Angebote sowie Berufsschulen, die medizinische Versorgung und das Freizeitangebot wichtige Standortfaktoren – diesen erfolgreichen Weg der CDU-geführten Kommunalpolitik gilt es fortzusetzen“, merkte Dr. Harald Genzwürker an.
Als Thema des Landkreises, aber auch der Standortgemeinde Buchen war die Kreismülldeponie Sansenhecken das nächste Ziel. In Abstimmung mit der Stadt und den beteiligten Fachbehörden soll die bestehende Deponie um insgesamt 35 Meter erhöht werden und sichert damit die Entsorgungssicherheit bis 2060 für alle Kreisbürger. Trotz Recycling und Wertstofftrennung fallen pro Jahr immer noch 60.000 Kubikmeter zu deponierender Restmüll an. Verwertung und Rohstoffgewinnung als Erfolgskonzept lässt sich nur wenige Meter entfernt auf dem Grüngutplatz in Augenschein nehmen. Aus Rasenschnitt und Holzabfällen entsteht auf Sansenhecken wertvolle Pflanzenkohle in Lebensmittelqualität und Komposterde, die vielfältigen Nutzen und Einsatz findet. Leider war die Konzentration der Grüngutplätze aufgrund immer schärfer werdender Umweltrichtlinien und Richtlinien zur Weiterverarbeitung nicht vermeidbar.
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Über die Aussiedlerhöfe „Griecheltern“ ging es dann auf Wegen, die im Rahmen der Waldflurbereinigung neu saniert wurden, zum nächsten Ziel, der Eberstadter Tropfsteinhöhle. Die Waldflurbereinigung hat das Ziel, kleinteilige Flächen mit verschiedensten Eigentümern zusammenzufassen und so den Wald effektiver und klimaschonender bewirtschaften zu können. Als positiver Nebeneffekt können sich die Radfahrenden und Naherholung Suchenden über ein saniertes Wegenetz freuen.
Grund zu großer Freude bieten auch die zahlreichen Fossilien, die aus der Sammlung des Götzingers Karl Türschel stammen. „In jahrzehntelanger Sammeltätigkeit und mit dem entsprechenden Fachwissen ausgestattet ist ein einmaliger Schatz entstanden, der jetzt in Teilen im Eingangsbereich der Tropfsteinhöhle zu bewundern ist. Nicht nur in Stuttgart im Landesmuseum, sondern jetzt auch daheim können der Nothosaurus und die Seelilien in Stein bewundert werden“, führte Gemeinde- und Ortschaftsratskandidat Jürgen Türschel als Sohn des bereits verstorbenen Sammlers die Teilnehmenden in diese Welt ein. Neben dem Besucherzentrum der Tropfsteinhöhlen wird so ein exklusiver Blick in die Erdgeschichte gegeben, als ein Flachmeer die Region bedeckte.
Über den Standort des künftigen Solarparks zwischen Eberstadt und Götzingen ging es zum Standort des künftigen Dorfladens Götzingen. Der „Rote Punkt“ ist erteilt und als sichtbares Zeichen kündigt ein Baustromkasten den unmittelbar bevorstehenden Baubeginn an. In Modulbauweise wird ein Dorfladen für den täglichen Bedarf mit einer Verkaufsfläche von 130 m² entstehen, getragen von aktuell mehr als 200 Genossinnen und Genossen der örtlichen Bürgerschaft. Von einem bis zu 50 Anteilen im Wert von je 200 € wurden von Bürgerinnen und Bürgern gezeichnet, sodass ein stolzes Eigenkapital von 100.000 Euro zur Verfügung steht. Das Grundstück wird durch die Stadt Buchen im Wege der Erbpacht überlassen und bietet eine solide Grundlage für den Erfolg des genossenschaftlichen Ladens. „Es gibt fast alles außer Alkohol und Zigaretten, denn wir wollen hier nicht die falsche Klientel anlocken, der Laden soll der Nahversorgung von Götzingen und den umliegenden Dörfern dienen“, so Jürgen Türschel als einer der Vorstände der Genossenschaft. „Ein erfolgversprechendes Konzept, getragen von den Bürgern als Genossinnen und Genossen“ fasste der stellvertretende Stadtverbandvorsitzende Torsten Noe zusammen.
Benno Ehmann begrüßte die Gruppe in Rinschheim, dass gerade mit einem herausragenden „Help-Festival“ mit mehr als 3.000 Besuchern den Abschluss seiner Stadteilwoche gefeiert hatte. Zusammen mit Bauplätzen im Ort sichert das schnelle Internet auch hier die Zukunft des Dorfes. Junge Menschen bleiben, wenn dank stabiler Netzverbindung mit Homeoffice der Arbeitsplatz auch in Rinschheim möglich ist. Die „Datenautobahn ist ein wichtiger Standortfaktor im ländlichen Raum!“ so Stadtrat Ehmann.
Über den „Bubenrath“ ging es dann zum Abschluss der Tour nach Hettingen ins Festzelt zum Jubiläum 1.250 Jahre Hettingen, bei dem selbstverständlich auch die Eingemeindung thematisiert wurde. „50 Jahre neue Stadt Buchen stehen auch für 50 Jahre erfolgreiche, CDU-geführte Kommunalpolitik für die Menschen vor Ort. Lasst uns diese Erfolgsgeschichte fortschreiben mit 100 Prozent Einsatz für unser Buchen.
Erfolgreiche, zielführende und am machbaren orientierte Kommunalpolitik – keine Schaufensterpolitik, keine Effekthascherei, sondern Konstanz, Beständigkeit und Verlässlichkeit, gepaart mit der Nutzen von Chancen und dem Weitblick für das Erforderliche, dass ist erfolgreiche Politik für unsere Gesamtstadt“, mit diesen Worten fasste Ralf Schäfer die gewonnenen Eindrücke zusammen, bevor er zusammen mit den Kandidatinnen und Kandidaten der CDU für die Kommunalwahl zum Meinungsaustausch im Festzelt einlud.