
Oberbürgermeister Julian Stipp empfängt französische Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrkräfte im historischen Bürgersaal des Mosbacher Rathauses. (Foto: pm)
Mosbach. (pm) „Ich freue mich sehr, dass ihr hier seid. Vor dem Hintergrund der Wahl Trumps und dem Krieg in der Ukraine brauchen wir ein starkes Europa. Und ein starkes Europa heißt vor allem eine gute Beziehung zwischen Frankreich und Deutschland.“ Mit diesen Worten begrüßte der Mosbacher Oberbürgermeister Julian Stipp eine Schülergruppe aus der Französischen Bretagne im Foyer des historischen Rathauses, die zum Austausch an das Auguste-Pattberg-Gymnasium nach Mosbach gekommen war. „Ihr verkörpert die Beziehung zwischen Frankreich und Deutschland in den Jahrzehnten, die vor uns liegen“, so Stipp weiter. Die Schülerinnen und Schüler aus der Bretagne besuchen die zehnte Klasse des französischen Gymnasiums Cité Scolaire de Brocéliande in der Kleinstadt Guer, die rund 45 Autominuten von Rennes entfernt liegt.
Der jährliche Schüleraustausch zwischen dem APG und einer französischen Schule besteht bereits seit mehr als zwölf Jahren, erklärt German Miksch, stellvertretender Schulleiter des APG. Erst zum zweiten Mal kamen die Austauschschülerinnen und Austauschüler aus Guer. Davor kooperierte das APG mit anderen französischen Schulen. „Künftig soll unsere Schule auch Teil des europäischen Austauschprogramms Erasmus werden, um die internationale Zusammenarbeit noch weiter zu auszubauen“, so Miksch.
Die französischen Gäste bleiben für eine Woche in Mosbach und Umgebung. Untergebracht sind sie währenddessen bei den Familien ihrer deutschen Austauschpartner. „Die Schülerinnen und Schüler lernen viel über kulturelle Unterschiede und verschiedene Lebensweisen. Da entstehen auch Freundschaften für das Leben“, sagt Französischlehrer Ronnie Heinzmann. Heinzmann ist einer der Initiatoren des Austauschprojektes am APG.
Bevor OB Stipp die Schulklasse wieder verabschiedete, führte er sie noch auf den rund 34 Meter hohen Turm des historischen Rathauses. „Der letzte Türmer, der zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts einst hier oben wohnte, lebte dort zusammen mit seiner Großfamilie auf engstem Raum“, erklärt Stipp. Die Schulklasse staunte nicht schlecht.