Auf Augenhöhe offen für neue Wege

Auf Augenhöhe offen für neue Wege
Auf Augenhöhe offen für neue Wege

Ein bewegender Rückblick auf 15 segensreiche Jahre. (Foto: Liane Merkle)

Abschiedsgottesdienst für Pfarrer Ingolf Stromberger

Großeicholzheim. (lm) „Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt!“ – Mit diesem Satz aus dem Predigttext begann ein emotionaler Abschiedsgottesdienst in der bis auf den letzten Platz gefüllten Laurentiuskirche in Großeicholzheim. Der scheidende Gemeindepfarrer Ingolf Stromberger wurde dort mit großer Herzlichkeit und Dankbarkeit verabschiedet. Die Wertschätzung galt nicht nur ihm, sondern auch seiner Familie – getragen von der gesamten Kirchengemeinde Großeicholzheim/Rittersbach und vielen Weggefährten aus 15 Jahren Dienst.

Ein Abschied voller Dank und Zuversicht

Kirchendiener Eckhard Grözinger brachte die Stimmung auf den Punkt: „Ein Pfarrer geht, aber der Freund bleibt.“ Die Gemeinde verliert einen engagierten Seelsorger, gewinnt jedoch einen geschätzten Mitbürger, der als Dekan neue Wege beschreitet. Auch Pfarrer Stromberger sprach während der Predigt davon, dass mit dem Wechsel etwas Neues beginnt – für ihn, seine Familie und die Gemeinde. In der Liebe Gottes verankert, sei jede Lebensphase ein Aufbruch ohne Furcht.

Musikalische Vielfalt und starke Zeichen

Musikalisch gestalteten der Singkreis unter Leitung von Klaus Bayer, Strombergers Ehefrau Nadine und Organist Wolf-Peter Langisch den Gottesdienst in eindrucksvoller Weise. Dekan Folkhard Krall spendete Pfarrer Stromberger und seinem Ältestenrat den Segen und betonte dessen Treue, Liebe und Glaubenszeugnis in vielfältigen Rollen – als Seelsorger, Religionslehrer, Notfallseelsorger, Fußballtrainer und in kirchlichen Gremien. Ein besonderer Moment war die Übergabe eines Apfelbaums durch Kinder des Kindergottesdiensts, begleitet von Michaela Ott – ein Symbol für Wachstum und Beständigkeit.

Emotionale Dankesworte aus vielen Richtungen

In bewegenden Grußworten würdigten zahlreiche Vertreter aus Gemeinde, Kirche und Schule Strombergers Wirken: Bürgermeister Thomas Ludwig, die Ortsvorsteher Markus Polzer und Reinhold Rapp, Marlies Herold-Schmidt für die katholische Kirchengemeinde und die Grundschule, Otto Martin für die Gemeindeversammlung, Ulrike Wenig für den Kirchengemeinderat, Irene Vogt und Tina Bischof als Fanclub Kirchengemeinde sowie Kirchendiener Eckhard Grözinger.

Alle erinnerten an Stromberger als Ideengeber, Motivator, Impulsgeber und Freund – immer auf Augenhöhe und stets offen für neue Wege. Mit seiner Frau Nadine und den Kindern Jonathan, Felicia und Isabell blickt er auf 15 erfüllte Jahre in der Evangelischen Kirchengemeinde Großeicholzheim-Rittersbach zurück.

Kirche als Teil des Dorflebens

Ingolf Stromberger gelang es, die Kirche als integralen Bestandteil des Dorflebens zu verankern. Viele Projekte zeugen davon. Von Spendenläufen über den Aufbau sportlicher Konfi-Teams, seinem Engagement im SV Großeicholzheim bis hin zum Einsatz digitaler Medien während der Corona-Zeit – etwa Gottesdienste via Instagram und YouTube.

Ebenso zukunftsweisend waren die Beteiligung am Nahwärmenetz, die Fusion der beiden Kirchengemeinden Großeicholzheim und Rittersbach 2013, die Baumpflanzung zum Reformationsjubiläum 2017, zahlreiche Ausstellungen und Konzerte sowie der Bau des neuen Gemeindehauses – in einer Zeit, in der viele Kirchen Gebäude abbauen müssen.

Gelebte Ökumene und gemeinsames Glockengeläut

Marlies Herold-Schmidt betonte zusätzlich die gelungene Zusammenarbeit der Konfessionen und freute sich besonders über das „ökumenische Dorfgeläut“. Dieses gemeinschaftliche Zeichen, das mehrfach am Tag zu hören ist, sei ein direktes Ergebnis von Strombergers Ideenreichtum und seinem Streben nach einem aktiven Miteinander.

Ein dankbarer Rückblick

Ingolf Stromberger selbst blickte mit Dankbarkeit auf seine Jahre als Pfarrer zurück – auf vielfältige Begegnungen, Besuche in Häusern, Kindergärten und Schulen. Er sei froh, mit seiner Familie weiterhin in Großeicholzheim leben zu dürfen, das längst zu ihrer Heimat geworden ist.

„Ohne meine Familie und die vielen ehrenamtlich engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre das alles nicht möglich gewesen“, betonte der künftige Dekan. Mit ihrer Unterstützung wolle er sich nun voll und ganz seiner neuen Aufgabe im Kirchenbezirk Adelsheim-Boxberg und ab 2026 im Großbezirk Odenwald-Tauber widmen.

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