(Foto: Liane Merkle)
Offizieller Startschuss mit vielen Beteiligten
Spatenstich in Mudau: Die Erweiterung des Gewerbegebiets Stöckig II startet. Bis 2026 entstehen neue Flächen mit moderner Infrastruktur für Unternehmen.
Mudau. (lm) Mit dem ersten Spatenstich fiel nun der offizielle Startschuss für die Erweiterung des Gewerbegebiets Stöckig II. Mit dabei waren neben Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger zahlreiche Vertreter des Gemeinderats, der Ortschaftsräte sowie die Ortsvorsteher Stefan Galm (Mudau), Markus Baier (Langenelz), Rainer Schäfer (Reisenbach) und Isabell Litric (Steinbach). Auch die planenden und ausführenden Partner – darunter das Ingenieurbüro Sack & Partner aus Adelsheim, die Firma Kispert-Bau aus Limbach, die Netze BW sowie die Stadtwerke Buchen – waren vertreten.
Langer Planungsprozess
Die Planungen für die Erweiterung laufen bereits seit 2007. Damals wurde der Flächennutzungsplan fortgeschrieben und sukzessive die Grundstücksflächen erworben. In einem ersten Bauabschnitt konnten bereits zwei Gewerbeflächen an das Kanal- und Wassernetz angebunden werden. Die weitere Entwicklung verzögerte sich insbesondere durch die Frage der Abwasserentsorgung. Erst 2022 brachte die enge Abstimmung mit dem Landratsamt Klarheit: Ein Mischsystem wurde genehmigt, wobei zusätzlich eine Aufweitung der Kanäle im Bereich der Dr.-Humpert-Straße notwendig war. Fördermittel standen hierfür jedoch nicht zur Verfügung, sodass die Maßnahme an die Gewerbeerweiterung angehängt werden musste.
Umsetzung und Vergabe
Da die Nachfrage nach Gewerbeflächen groß ist, wurde die Erweiterung in den Haushalt 2025 aufgenommen. Mit den Leistungsphasen 4 bis 8 wurde das Ingenieurbüro Sack & Partner beauftragt. Die öffentliche Ausschreibung im Mai 2025 entschied die Firma Kispert aus Limbach für sich. Sie übernimmt den Tiefbau, während die Netze BW die Straßenbeleuchtung realisiert und die DEKRA Heilbronn die sicherheitsrelevante Koordination übernimmt. Die Abstimmungen zur Glasfaserversorgung laufen noch, die Stadtwerke Buchen werden die Wasserversorgung betreuen.
Technische Details
Die künftigen Gewerbegrundstücke, deren genaue Aufteilung bewusst flexibel bleibt, werden vollständig mit Ver- und Entsorgungsleitungen erschlossen. Eine 400 Meter lange Straße mit Gehweg und Kreisverkehr wird gebaut, außerdem wird ein Löschwasserbehälter mit 300 Kubikmetern Volumen installiert. Weitere Maßnahmen umfassen 250 Meter ertüchtigte Feldwege, 570 Meter Schmutzwasserkanal, 570 Meter Wasserleitungen sowie eine 570 Meter lange Förderleitung. Die Straßenbeleuchtung erfolgt durch moderne LED-Technik. Insgesamt sind Projektkosten von 2,27 Millionen Euro veranschlagt. Die Fertigstellung ist bis Frühjahr 2026 vorgesehen.
Dank und Ausblick
Bürgermeister Dr. Rippberger betonte, dass die Gemeinde die Kosten trotz hoher Aufwendungen für Ausgleichsmaßnahmen so niedrig wie möglich halten wolle, um die künftigen Gewerbetreibenden zu entlasten. Dank galt den beteiligten Firmen, der Verwaltung, den Grundstückseigentümern sowie den Anwohnern für ihr Verständnis. Mit dem Wunsch nach einem unfallfreien Bauverlauf blickt die Gemeinde zuversichtlich auf die Realisierung des Projekts.
