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Ein Fest voller Gemeinschaft, Dank und Erinnerungen
Mosbach. (cp) Mit einem zünftigen Weißwurstfrühstück begann am vergangenen Wochenende das Jubiläumsfest der Pfadfinder Waldstadt. Anlass war das 35-jährige Bestehen des Stammes, der am 09. September 1990 offiziell gegründet wurde und seitdem ein fester Bestandteil des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in der Waldstadt ist.
Feierlicher Gottesdienst und musikalische Begleitung
Ein Höhepunkt des Festtages war der Pfadfindergottesdienst in der Kirche St. Bruder Klaus, der unter dem Motto „Vorbilder“ stand. Neben Maximilian Kolbe, dem Stammespatron, wurde Bruder Klaus, der Patron der Kirche, als weiteres Vorbild hervorgehoben. Beide zeichneten sich durch selbstloses Handeln aus – ein Anspruch, dem die Pfadfinder in ihrem Engagement folgen möchten.
Durch kindgerechte Anspiele, lebendige Fürbitten und die zehnköpfige Pfadiband herrschte in der voll besetzten Kirche eine besondere Atmosphäre. Ein emotionaler Moment entstand, als Stammesvorsitzender Carsten Pfeiffer die aktiven und ehemaligen Pfadfinder mit den Worten „Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder“ zum gemeinsamen Singen des Pfadfinderliedes „Flinke Hände, flinke Füße“ einlud; der Altarraum füllte sich, und die Begeisterung sprang spürbar auf die Gemeinde über.
Wertschätzung und Dank
Mehrere Ehrengäste würdigten das Wirken des Stammes. Bürgermeister Patrick Rickenbrot betonte die enge Verbundenheit der Pfadfinder mit der Waldstadt, nannte den Bau des TrimmWald als Beispiel und rief dazu auf, den Stamm durch Mitarbeit als Gruppenleiter zu unterstützen.
Markus Wildner, Vorsitzender des Kreisjugendrings, hob die Leistung des Leitungsteams hervor, das Gruppenstunden und Ferienfreizeiten erst möglich macht. Gemeindereferentin Luise Reiland dankte für die gute Zusammenarbeit, insbesondere beim Osterfeuer, und Rainer Wirth sicherte im Namen des Neckar-Odenwald-Kreises weitere Unterstützung zu.
Buntes Programm und kulinarische Vielfalt
Nach dem Gottesdienst erwartete die Gäste ein abwechslungsreiches Programm: eine Zeltausstellung, eine Bildervernissage mit über 1.000 Fotos sowie kreative Beiträge der Kinder und Jugendlichen. Diese hatten eine Spielstraße vorbereitet, führten ein Theaterstück über den Heiligen Georg mit selbstgebastelten Sockenpuppen auf und organisierten Spiele wie Bingo und Jeopardy. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt; neben Pommes, Crêpes und Kuchen stachen die handgefertigten „Kolberingen“, eine Maultaschen-Variante, besonders hervor.
Rückblick am Lagerfeuer und besondere Ehrung
Bereits am Vorabend hatten die Pfadfinder intern gefeiert. Ehemalige Mitglieder reisten teils von weither, sogar aus der Schweiz, an, um sich am Lagerfeuer an alte Zeiten zu erinnern. Ein besonderer Moment war die Verleihung der Georgsmedaille an Michael Kammerer durch den Bezirksvorstand.
Der langjährige Vorsitzende, der bei der Gründung des Stammes eine entscheidende Rolle gespielt hatte und seit 50 Jahren Mitglied der DPSG ist, erhielt damit die höchste Auszeichnung der Pfadfinder.
Herausforderungen und Ausblick
Der Stamm Waldstadt zählt aktuell rund 35 aktive Kinder; die Gruppenstunden finden im Untergeschoss des Kindergartens statt. Trotz großen Interesses stoßen die Pfadfinder an ihre Grenzen: Aufgrund von Leitermangel können derzeit keine neuen Mitglieder in den Jungstufen aufgenommen werden, weshalb Wartelisten entstanden sind.
Das Jubiläum zeigte jedoch eindrücklich, wie lebendig und engagiert die Pfadfinderarbeit in der Waldstadt ist und machte zugleich deutlich, wie wichtig Unterstützung und neue Leitungskräfte für die Zukunft des Stammes sind.