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Klima-Demo ruft Politik zum Handeln auf
Buchen. (hb) Klimaschutz ist Pflicht – nicht Kür. Unter diesem Leitgedanken versammelten sich zahlreiche Menschen vor dem Neuen Rathaus in Buchen. Aufgerufen hatten Fridays For Future Mosbach und das Klimaschutzbündnis des Neckar-Odenwald-Kreises. Passend zum Weltkindertag stellte die Kundgebung die Zukunft derjenigen in den Mittelpunkt, die am wenigsten gehört werden – Kinder und Jugendliche.
Kunstwerk als Symbol für Zukunft
„Kinder haben das Recht auf eine gesunde Zukunft“, betonte Horst Berger gleich zu Beginn. Parallel entstand auf dem Rathausplatz ein Kunstwerk der Künstlerin Sofia Greff-Breuer: Kinder verwandelten einen grauen Winterbaum in ein farbenfrohes Bild des Lebens. Berger kritisierte die Bundesregierung für Kürzungen beim Klimaschutz: „Die Koalition kürzt beim Klimaschutz – und wir sollen mit den Trümmern leben?“ Gleichzeitig forderte er die Verantwortlichen vor Ort auf, mehr für eine klimafreundliche Infrastruktur zu tun – etwa durch dringend benötigte Ladesäulen in der Innenstadt.
Klimakrise trifft die Schwächsten
Besonders eindringlich warnte Frank Hemberger, Leiter der Nardini-Schule in Walldürn und Führungskraft im Kinderheim St. Kilian: „Die Klimakrise ist keine ferne Gefahr. Sie ist längst da – und sie trifft zuerst die Schwächsten.“ Er verband den Kampf gegen die Erderwärmung mit dem Einsatz für soziale Gerechtigkeit und Kinderrechte. Kürzungen im Sozialbereich seien ein Schlag ins Gesicht jener, die ohnehin kaum Gehör fänden.
Generationengerechtigkeit gefordert
Da Till Neemann kurzfristig fehlte, sprach Jona Schnirch: „Wir wünschen uns, dass heutige Entscheidungen nicht die Freiheit von morgen zerstören.“ Sein Appell an die Politik: Entscheidungen müssten generationengerecht sein, Erwachsene sollten Haltung zeigen und die Zukunft ihrer Kinder nicht verspielen.
„Klimaschutz ist überlebensnotwendig“
Klar und unmissverständlich erklärte Amelie Pfeiffer: „Klimaschutz ist cool – aber vor allem überlebensnotwendig. Wir müssen jetzt aus fossilen Energien aussteigen.“ Die Klimakrise sei kein abstraktes Szenario, sondern bereits spürbar – in Landwirtschaft, Wirtschaft und Städten.
Musik und Gemeinschaft als Zeichen
Die Sängerin Helen Kemmerer bereicherte die Kundgebung mit Liedern von Mine und Dota Kehr, deren eindringliche Botschaften viele berührten. Für eine lebendige Atmosphäre sorgten zudem Kinderangebote wie der Spieleanhänger des Pflegedienstes Hand in Hand und eine Mitmachaktion des Jugendbüros des katholischen Dekanats Mosbach-Buchen mit Samenbomben. Auch „Herz statt Hetze“ setzte mit einem Banner ein Zeichen. Dass Klimaschutz verbindet, wurde deutlich, als die Omas for Future gemeinsam mit den Jüngsten demonstrierten.
Ein starkes Signal
Die Kundgebung machte klar: Klimaschutz ist keine Randnotiz, sondern das Überlebensrecht kommender Generationen. Das gemeinsame Engagement zeigte Hoffnung, aber auch den dringenden Handlungsbedarf gegenüber der Politik.
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